Nach dem Rundgang über die Insel Kischi, nehmen wir Kurs auf Mandrogi

18. Teil
Das Wetter war herrlich, die Sonne schien, es waren 17°C im Schatten, was verlangt man noch mehr.
Wie ich schon sagte, kam ich mir wie in der Kulisse eines russischen Märchen vor. Christian und ich waren ja auch mit wunderschönen russischen Märchenfilmen groß geworden. Zuerst besichtigten wir das Kirchenensemble, das wir schon von weitem gesehen hatten. Es bestand aus der Sommerkirche - Christi- Verklärungs- Kirche 1714, der Winterkirche - Mariä – Schutz und Fürbitte-Kirche 1764, und dem Glockenturm 1874.
Die 33 Kuppeln der beiden Kirchen und des Glockenturms hatten wir ja schon vom Schiff aus gesehen. Sie stehen symbolisch für das Alter von Jesus Christus. Er wurde dem christlichen Glauben nach im Alter von 33 Jahren gekreuzigt.
Die aus Espenholz bestehenden Dachschindeln, glänzen in der Sonne als wären sie aus purem Silber.
Der Legende nach soll die Sommerkirche 1714 von einem Mann, nur aus Holz, ohne Leim oder Nägel, mit nur einem Werkzeug,> einer Axt< erbaut worden.
Nach seiner Fertigstellung soll der Zimmermann gesagt haben: „ So etwas einmalig schönes gab es noch nie und wird es auch nie wieder geben“. Sprach es und soll seine Axt in den See geschleudert haben.
Wir besichtigten die Winterkirche von innen. Sie hat eine sehr schöne Ikonenwand.
Anschließend sahen wir die Kirche des hl Lazarus , die älteste Holzkirche Russlands 1391. Dann kamen wir an einer alten drehbaren Windmühle vorbei. Bei ihrem Anblick, fiel mir gleich ein Märchenfilm mit der Hexe Babajaga ein. Sie wohnte auch in einem ähnlichen Haus, das sich drehen konnte.
.Auf unserem weiteren Spaziergang besichtigten wir noch das Oschevnev und das Elisarov- Haus, benannt nach ihren ehemaligen Besitzern.
In diesen Häusern war Hausrat aus der damaligen Zeit zusammen getragen worden. Hier saßen 2 junge Frauen und führten alte Handarbeitstechniken vor z. B. arbeitete eine Frau an einem Spinnstock.Ich kannte bis dato nur ein Spinnrad. Die 2. Frau arbeitete mit Perlen.
Auch eine typische Aussteuer, die eine Frau in die Ehe mitbringen musste, war ausgestellt.
Nun sahen wir uns noch ein typisches Badehaus an und damit war die Führung beendet. Jetzt konnten wir noch etwas alleine spazieren gehen.
19:45 Uhr gingen wir dann wieder an Bord. Es war ein sehr schöner interessanter Nachmittag gewesen.
20:00Uhr hieß es dann wieder „ Leinen los!“ Anton Tschechow verabschiedet sich von Kischi, nimmt Kurs auf Mandrogi an der Swir.
Wir standen alle an Bord, um den Anblick der Insel solange wie möglich zu genießen. So wie wir bei unser Ankunft, zuerst das wunderschöne Kirchenensemble sahen, so war es nun zum Abschied unser letzter Anblick.
20:15 Uhr begaben wir uns dann in das Restaurant zum Abendessen. Nach dem Abendessen gingen wir noch eine Weile an Deck spazieren. Wir wollten noch etwas den wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Onegasee genießen. Anschließend gingen wir noch einmal in die Panorama-Bar ein Gläschen Wein trinken und 23.30 Uhr legten wir uns schlafen. Wieder war ein schöner Urlaubstag zu Ende.

8. Tag Sonntag , d.20.05.07

Spruch des Tages: Der Teppich des Lebens ist geknüpft aus Begegnungen der Menschen.

Nachdem üblichen Wecken um 7:00Uhr, hatten wir von 7:30Uhr bis 9:30Uhr wieder die Möglichkeit uns am Frühstücksbüfett zu bedienen. Auch heute beeilten wir uns, da wir 8:30hr an der Oberswirer Schleuse ankommen sollten. Wir wollten natürlich die Schleusendurchfahrt beobachten.
Der Fluss Swir verbindet die beiden größten europäischen Seen Ladoga und Onega auf einer Länge von 220 km und nimmt dabei etwa 30 Nebenflüsse auf.

Fortsetzung folgt 🙂 😉 🙂 Fotos dazu im Album

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