Unterwegs nach Goritsy

14.Teil
Als wir an Bord kamen erfuhren wir, das wir einen Gast an Bord hatten. Es handelte sich um eine Amerikanerin, die ihr Schiff verpasst hatte. Ein Urlauber von unserem Schiff, hatte die verzweifelte Frau am Ufer getroffen. Er holte die Dolmetscherin, diese fragte die Amerikanerin mit welchem Schiff sie gekommen ist. Dann beruhigte sie die Frau und nahm sie mit auf unser Schiff.
Nun wurde über Funk das Schiff, auf dem die Amerikanerin reiste verständigt. Dort herrschte schon große Aufregung, man hatte die Frau schon vermisst. Da beide Schiffe die gleiche Route fuhren, konnte sie für eine Etappe mit uns fahren
13:00Uhr hieß es für uns wieder „Leinen los!“ Anton Tschechow verabschiedet sich von Jaroslawl und nimmt Kurs auf Goritsy an der Scheksna

13.15Uhr, nahmen wir unser Mittagessen ein, danach ruhte ich mich etwas in der Kabine aus, und 14:45 Uhr hatten wir unsere 2. Chorprobe. Es wurden natürlich russische Lieder in Russischer Sprache gesungen !!! Das war schon eine Herausforderung, hat aber sehr viel Spaß gemacht.
15:30 Uhr, hatten wir unsere 2. Russischstunde.Christian und ich waren da natürlich im Vorteil gegenüber den anderen Teilneh-mern. Wir hatten in der Schule schon Russischunterricht gehabt.
Es wurden natürlich nur einfachste Grundkenntnisse vermittelt, z.B die kyrillischen Buchstaben und Zahlen, es machte aber trotzdem sehr viel Spaß.
Anschließend setzten wir uns etwas an Deck und beobachteten die vorbei ziehende Landschaft. Wir fuhren inzwischen auf dem Ry-binsker Stausee, er gehört mit einer Länge von 112 km und einer maximalen Breite von 56 km zu den größten künstlich angelegten Gewässern der Welt. Mit einer Wasseroberfläche von 4500 Quadratkilometern ist er 8x so groß wie der Bodensee.
Weiter fuhren an der Stadt Tutaew und später am Kloster von Tolga vorbei, dazwischen kamen immer wieder Wälder, kleine Dörfer und Datscha`s. Dann sahen wir am Ufer die Skyline der Stadt Rybinsk. Wir fuhren auch an der Statue der Mutter – Wolga vorbei. Sie steht mitten im Fluss auf einem Sockel.
Man kann sich das gar nicht vorstellen, wie beruhigend so eine Schifffahrt auf das Gemüt wirkt, vor allem diese unendlichen Weiten. Man bekommt erst einmal eine kleine Vorstellung, wie riesig das Land ist.
Nach dem Abendessen, das 19:00Uhr im Restaurant eingenommen wurde, gingen wir 20:30 Uhr in die Panorama – Bar.
Hier hörten wir 1 Stunde viel interessantes über den großen russischen Dichter Alexander Puschkin. Er wurde uns von Diana mit Gedichten und kleinen Kostproben aus seinen Werken vorgestellt, zwischendurch spielte das Donkosaken –Duett passende Musik.
Es war sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen.
Anschließend gingen wir noch ein wenig an Bord spazieren, es gab immer wieder Neues am Ufer zu entdecken, am schönsten aber war der Sonnenuntergang , das kann man gar nicht beschreiben so schön ist das.
Christian hat versucht, den Anblick mit dem Fotoapparat festzuhalten , was ihm auch ganz gut gelungen ist. .Anschließend gingen wir, es schon 23:00 Uhr, auf unsere Kabine. Der Tag war doch ganz schön anstrengend gewesen. Nach dem üblichen Ritual (Bettfein und Notizen machen), legten wir uns schlafen, wieder war ein wunderschöner Urlaubstag zu Ende.

6. Tag Freitag, der 18.05.07Spruch des Tages: Siehe alles mit Herz und Humor, dann ist der graue Alltag so schön,
wie zuvor.

7:00Uhr hieß es wieder: „Guten Morgen Ms Anton Tschechow!“
7:30Uhr -9:30Uhr -Frühstücksbuffet im Restaurant.
An diesem Morgen beeilten wir uns beim Frühstück, unser Schiff sollte gegen 10:00Uhr in Goritsy ankommen.
Unser Schiff hatte den Rybinsker Stausee verlassen und fuhr nun auf der Scheksna. Am Ufer der Scheksna, liegt die alte Siedlung Goritsy mit seinem ehemaligen Frauenkloster „ Christi – Auferstehung“. Vom Schiff aus sahen wir schon die Zwiebeltürmchen.
Das Kloster wurde 1544 von Jefrossinija, der Witwe des letzten Lehn-fürsten Andrej Starizkij gegründet . Das Nonnenkloster war lange Zeit Verbannungsort und Zufluchtsstätte für die in Ungnade gefallenen weiblichen Angehörigen der Zaren- und Bojarenfamilien. So lebten die vierte Frau Iwan des Schrecklichen und später auch seine letzte Frau Maria Nagaja (Mutter des ermordeten Zarewitsch Dimitrij).
Diese Klosteranlage befindet sich, wie wir erfuhren in einem von Zerfall bedrohten schlechten Zustand. Wir bekamen leider nur die Zwiebeltürmchen von weiten zu sehen.
Planmäßig ging unser Schiff 10:00 Uhr in Goritsy vor Anker. Wir hatten in 21 Stunden von Jaroslawl bis Goritsy, eine Entfernung von 392km zurückgelegt.

Fortsetzung folgt 🙂 😉 🙂 Fotos dazu im Album

Ähnliche Beiträge

Kommentare

Verstoß melden

Schließen