Auf unserem Weg nach Uglitsch

11.Teil
Nach dem Dinner, gingen wir noch einmal an Deck, da wir so gegen 21:30 Uhr die 1.Schleuse passierten. Für uns Landratten war das natürlich interessant. Anschließend gingen wir noch in die Panorama-Bar, hier wurde wieder Unterhaltungsmusik geboten. Da es ja schon unser 3. Reisetag war, hatten wir auch schon einige Bekanntschaften geschlossen, so saßen wir also noch gemütlich in einer netten Runde, bei einem Gläschen Wein und unterhielten uns über das bisher erlebte.
So gegen 23:30 Uhr gingen wir dann in unsere Kabine, ich machte mir wieder ein paar Notizen und dann war Nachtruhe

4.Tag, Mittwoch d.16.05.07

Spruch des Tages: Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.

Unser Tag begann wie üblich ,mit einem freundlichen Morgengruß aus dem Bordradio. Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir kurz an Deck, um mal nachzuschauen, wo wir inzwischen waren. Unser Schiff hatte in der Nacht, während wir schliefen noch 4 weitere Schleusen passiert. Nun, so gegen 8:00 Uhr näherten wir uns der 6. Schleuse, wir beobachteten die Durchfahrt, es dauerte ungefähr 40 Minuten, dann fuhren wir auf der Wolga..
An diesem Morgen hatten wir uns aus dem Tagesprogramm einige Veranstaltungen ausgesucht, die uns interessierten. Zuerst gingen wir in den Vortragsraum, hier hielt 9:30 Uhr die Dolmetscherin Marina, einen kleinen Vortrag zum Thema: "Russland heute, Land und Leute".
Anschließend gingen wir in die Panorama-Bar. Hier wurde für interes-sierte eine 1. Russischstunde angeboten. Christian und ich hatten zwar in der Schule Russischunterricht gehabt, aber bei mir war es 45 Jahre und bei Christian auch schon 13 Jahre her. Dieser Unterricht wurde von Diana durchgeführt, er dauerte cirka eine Stunde.

So gegen 11:30 Uhr stand eine Rettungsübung auf dem Plan. Die Teilnahme an der Rettungsübung war Pflicht für alle Passagiere. Wir mussten nach ertönen der Alarmglocke unsere Schwimmwesten anlegen und die Kabi-nen sofort verlassen. Auf dem Gang versammelten wir uns und warteten, bis der 1. Offizier den Sitz der Schwimmwesten kontrolliert hatte. Während der Aktion, hatten wir viel Spaß.
Nach dieser Aktion gingen wir an Deck, setzten uns und schauten auf die an uns vorüberziehende Landschaft. Es war sehr erholsam, das Landschaftsbild änderte sich ständig. Birken- und Nadelwälder wechselten, ab und zu ein Dorf, manchmal auch in der ferne eine Stadt wir hörten die Vögel singen, es war einfach idyllisch.

13:30Uhr, nahmen wir dann im Restaurant unser Mittagessen ein. Es war wie ich bereits erwähnte, wieder ein 4 Gänge Menü. Wenn wir an Bord unsere Mahlzeiten einnahmen, gab es zu Mittag immer ein 4 Gänge Menü und am Abend ebenfalls.
Ich habe daher, außer den vielen schönen Eindrücken, auch noch 2 Kilo Körpergewicht mehr mit nach Hause gebracht. (Das macht aber nichts, man muss auch bereit sein Opfer zu bringen, wenn man was erleben will. Oder?)
Nach dem Essen gingen wir wieder an Deck, um etwas zu ruhen. So gegen 14:40 Uhr kam über den Bordfunk die Meldung, das wir in wenigen Minuten an dem „ überfluteten Glockenturm von Kaljazin“ vorbei kommen.
Wir fuhren gerade auf dem Uglitscher Stausee, der 140km Lang ist. Bei seiner Flutung vor über 50 Jahren, wurden viele Dörfer und Kulturdenkmäler vernichtet. Das bekanntes-te Symbol ist der Kirchturm von Kaljazin. Der ursprünglich 70m hohe Glockenturm galt als der schönste, entlang der Wolga. Er wurde 1800 zusammen mit der Heiligen- Nikolaj- Kathedrale auf dem Marktplatz errichtet. Wir machten natürlich unseren Fotoapparat startklar und warteten.
Nach ungefähr 10 Minuten kam der Turm in Sicht. Es wirkte gespenstisch, wie er so einsam aus dem Wasser ragte, irgendwie beklemmend. Beim vorbei fahren sahen wir schweigend zum Turm, machten aber trotzdem ein Foto.
15:00Uhr begaben wir uns in die Panorama-Bar. Hier waren alle sangesfreudigen Gäste eingeladen. Unter der Leitung von Guselle (auch eine Dolmetscherin), sollte ein Schiffschor gegründet werden. Da Christian und ich gerne singen, entschlossen wir uns hierbei mitzu- machen. Weiter war im Freizeitangebot noch ein Volkstanzkurs( das war nicht so unser Ding) .Wir hatten uns für den Chor und den Russischunterricht entschieden.

Während der Chorprobe kam über den Bordfunk die Meldung, das wir uns der Schleuse von Uglitsch nähern. Wir unterbrachen die Chorprobe, und wieder ging es auf Deck.
Mit der Uglitscher Schleuse wird ein Höhenunterschied von 11m ausgeglichen. Fast alle Passagiere hatten sich auf Decks verteilt und beobachteten wieder gespannt die Fahrt durch die Schleuse. Einige machten wieder Fotos, es war halt für uns Landratten interessant. 15:20 Uhr passierten wir die Uglitscher Schleuse Nr. 10.

Fortsetzung folgt 🙂 😉 🙂 Fotos im Album

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