Der Hahn

Der Hahn des Hauses war es leid, schon lange war er ohne Weib. Er fühlte sich einsam und allein, sollte es das gewesen sein?

Aufrappeln lautete die Devise und nicht picken allein auf der Wiese. Zu zweit war es einfacher im Leben, ein gewisses Geben und Nehmen.

Nun saß er oben auf der Teppichstange und das schon ziemlich lange. Von oben konnte er wunderbar gucken, zu Hennen und den Glucken.

Die jungen Hennen schauten keck, ihn erst an und dann wieder weg. Sie wollten Aktion und nicht ruhn, für sie war er schon ein altes Huhn.

Sollte er mit den jungen Hennen, womöglich um die Wette rennen? Besser wären reife Glucken und nicht so alberne eingebildete Tucken.

Denn wenn es um die Liebe geht, ist es hierfür nie zu spät. Vielleicht hatte er ja noch mal Glück und fand das späte Liebesglück.

Es wäre einfach schön, Flügel an Flügel durch den Garten zu gehen. Sich sehr eng aneinander zu schmiegen oder zusammen im Neste liegen.

Sie brauchte auch nichts für ihn tun, außer an seiner Seite zu ruhn. Selbst Eier legen brauchte sie nicht, die kamen von Aldi auf den Tisch.

Getrenntes wohnen räumt er ein, Hauptsache man ist nicht mehr allein. Deshalb sind alle aufgerufen, es mit dem alten Gockel zu versuchen.

Eine tolle Partnerschaftssymbiose oder eine Verbindung ganz lose. Hauptsache man war nicht allein, das musste der Himmel auf Erden sein.

Rocky P

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