Was die Blutwerte über die Gesundheit verraten

Blut

Kann man krank sein, ohne dass man Symptome aufweist? Ärzte und Gesundheitswissenschaftler wissen nur zu gut, dass zu Beginn vieler Erkrankungen oftmals keine Symptome vorhanden sind. Hier kommt das Blutbild ins Spiel. Mit Hilfe von kleinem oder großem Blutbild erlangt der Arzt wichtige Kenntnisse über den Gesundheitszustand seines Patienten. Einige Blutwerte sollten routinemäßig im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen analysiert werden.

Kleines und großes Blutbild: Wer kommt für die Kosten auf?

Das kleine und große Blutbild sind grundsätzlich keine Kassenleistungen – zumindest dann nicht, wenn man ohne Symptome oder berechtigten Grund Kenntnis über seine Werte erlangen möchte. Ab einem Alter von 35 Jahren empfehlen Experten alle drei Jahre ein großes Blutbild. Die Kosten für dieses werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch dann, wenn das Blutbild anhand einer Erkrankung oder Symptomen notwendig ist, kann man mit einer Kostenübernahme rechnen.

Die Kosten für ein Blutbild können stark variieren. Abhängig vom untersuchten Blutwert muss man mit durchschnittlichen Kosten von 2 bis 40 Euro rechnen. Am teuersten ist der Vitamin-D-Wert (knapp 30 Euro). Die Ermittlung des Cholesterinwerts ist mit rund 2 Euro sehr günstig, für den Vitamin-B-12-Wert fallen um die 15 Euro an.

Darum sind Blutuntersuchungen sinnvoll

Die Erhebung bestimmter Blutwerte macht auch Sinn um den Erfolg einer Therapie zu überprüfen und gegebenenfalls eine Dosierungsanpassung der Medikamente vorzunehmen. Das betrifft zum Beispiel Diabetiker, die ihren Blutzucker regelmäßig ärztlich kontrollieren lassen sollten. Neben regelmäßigen Check-ups, bei denen ein Vorsorgeblutbild erstellt wird, raten Ärzte zum Beispiel bei folgenden Symptomen zu einer Blutuntersuchung:

  • auffällige Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Infektanfälligkeit

Mit Hilfe von Blutwerten lassen sich häufig auftretende Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Nierenerkrankungen und Diabetes frühzeitig erkennen. Wie es um das Cholesterin bestellt ist oder ob es Auffälligkeiten bei den Schilddrüsenhormonen gibt, kann die Blutanalyse ebenfalls verraten. Außerdem kann man abklären lassen, ob man genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt. Ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralien kann weitreichende Folgen haben, etwa Anämie oder Knochenschwund.

Die eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Eine kleine Menge Blut reicht, um abzulesen, wie gesund der Patient ist. Die meisten Ärzte verwenden im Patientengespräch häufig Abkürzungen, mit denen Patienten nicht viel anfangen können. Doch zu wissen, wofür die jeweiligen Abkürzungen stehen und was die Blutwerte bedeuten, ist wichtig um seine Gesundheit aktiv mitgestalten zu können. Mit der kostenfreien Blutwerte App https://blutwerte.de lassen sich Blutwerte analysieren, Normwerte abgleichen und der Verlauf der eigenen Laborwerte verfolgen. Wer weiß, wie bestimmte Blutwerte zustande kommen, kann dieses Wissen nutzen um im Alltag gezielt Maßnahmen zur Gesunderhaltung zu ergreifen.

Wichtige Blutwerte und was sie verraten

Nachfolgende Abkürzungen tauchen bei Blutbildern besonders häufig auf. Wir geben einen Überblick über deren Bedeutung.

  • CRP (C‑reaktives Protein): weist auf Entzündungen im Körper hin
  • KREA (Kreatinin): gibt Aufschluss über die Funktionstüchtigkeit der Niere
  • TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): zeigt an, wie es um die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse bestellt ist
  • GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): wichtigster Laborwert zur Leberfunktion
  • Leuko (Leukozyten = weiße Blutkörperchen): spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr
  • Ery (Erythrozyten = rote Blutkörperchen): zuständig für den Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Transport

Bild von Freepik

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