Blaue Stunde II

Marthas rot geschminkte Lippen schimmerten aufreizend und tanzten im Kerzenlicht. Sie zögerte nicht lange, nahm ihn bei der Hand und führte ihn zu einem Sofa aus grünem Samt, in dessen verlockend weichen Kissen sie beide versanken. Gregor fasste ihre Hand und ihre Finger verstrickten sich ineinander. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander, dicht genug, dass er ihre üppigen Körperformen spüren konnte, was seinen Herzschlag beschleunigte und seinen Leib vor Ungeduld, vor Verlangen und Lust erschauern ließ.
Den langen Reißverschluss, der Marthas Kleid am Rücken zusammen hielt, entdeckte Gregor rein zufällig. Einige Male fuhr er mit den Fingerspitzen hinauf und hinunter, schließlich nahm er sich ein Herz und zog daran. Das Kleid ging auf. Zu seiner Verblüffung trug Martha nichts darunter, außer den halterlosen Strümpfen. Ihr prächtiger Busen sprang ihm entgegen. Scheu und andächtig berührte er die weiße Haut, die sich warm und weich anfühlte. Martha lachte, schob sich schwungvoll auf seinen Schoß und betastete mit flinker Hand seinen Leib. Sie gab ihm Küsse aufs Gesicht, auf den Mund und auf die Augen. Geschickt streifte sie ihm die Kleider ab und als er nackt war, ließ sie sich mit ihm zusammen auf den weichen Teppich gleiten. Plötzlich empfand Gregor ein Gefühl von großer Zärtlichkeit. „Mein Liebling“, murmelte er und schmiegte seinen Körper eng an ihren. Marthas Augen glänzten, ihre Lippen bebten, wortlos gab sie sich ihm hin.

Einige Zeit hatten sie eng verschlungen verharrt und dem Klopfen ihrer Herzen gelauscht.
„Kommst du wieder, mein Engel?“, hatte Martha mit rauer Stimme gefragt.
„Möchtest du das denn?“, hatte er geantwortet und genau gewusst, dass er sich für dieses Abenteuer bereits entschieden hatte.

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