Begehren

Tanz mit mir ins Morgenlicht
Lass uns wiegen, dicht an dicht
unsre Körper sich berühren
unsre Blicke sich verführen

Streift mich dein Atemzug am Ohr,
halt ich die Luft an, beug mich vor
Mein Körper nach dem deinen ruft
Haut erschauernd Nähe sucht

Hitze, die sich schnell verbreitet
Lust, die uns die Sinne weitet
schmiege mich an deine Lenden
möcht vergeh´n, hier mit dir enden

Deine Lippen, glänzend heiß
versprechen, was ich noch nicht weiß
Rausch erfaßt uns, reißt uns mit
pochend glüht es heiß im Schritt

Aneinandergepreßt im Dunkeln stehend
rasender Puls, nur uns wir sehend
verlangend den Mund auf den anderen senken
vibrierend die Luft, erloschen das Denken

Heiße Hände umschließen Brüste
möcht aufschrei´n gepeinigt vom Sog der Gelüste
mit heiserem Grollen im Unterton
verspür ich deine Erektion

Beginne, mich jetzt zu verlieren
will dich endlich in mir spüren
leg deine Hand an meinen Schoß
die Lust ist unbeschreiblich groß

Als deine Finger in mich gleiten
die gleiche Sehnsucht in uns beiden
stöhn ich auf, beug mich zurück
erkenn die Wollust in deinem Blick

Lass uns schnell von hier verschwinden
vorbei an all den andern winden,
die ungleich lautlos uns erscheinen
lass unsre Körper sich vereinen

Schließt sich erst hinter uns die Tür
sind ausgeliefert wir der Gier
der Wolf in mir will den in dir
drum bitt ich dich: Komm, tanz mit mir

mir unbekannter Autor

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