... alles unklar ...

Eine arbeitssame, eine schöpferische Nacht. Du bist im unerbittlichen Dialog mit dem Computer. Es sind mehrere Baustellen, die du gleichzeitig bearbeitest. Nach jeder Baustelle, die du abhaken kannst, tun sich sofort neue Baustellen auf, neue Ideen kommen schneller als deine Finger die Zeichen in die Tastatur hämmern können. Du hast Einfälle wie ein Architekt, es läuft einfach. Jedes Limit, das du dir gesezt hattes, ist längst überschritten. Eigentlich wolltest du längst schlafen um diese Zeit. Das Unterbewußtsein registriert, draußen - die Welt, es wird schon wieder hell.

In die Gedanken mischt sich eine Sehnsucht nach frischer Luft, nach morgentlicher Kühle. Diese Sehnsucht schiebt sich nach vorn. Nur noch diese eine Idee fertig stellen, damit sich kein Fehler einschleicht, diesen einen Gedanken noch und da, da war das gleiche Problem, also fast gleich und wo war gleich die Stelle? Da, aber das Problem ist doch anders, aber der Ansatz könnte passen - paßt nicht. Nach mehreren theoretisch-gedanklichen Ansätzen schaffst du es endlich auch motorisch das Fenster zu öffnen.

Und da ist es wieder, dieses unsägliche, morgentliche Gebrüll der Vögel. Die Gedanken sind schlagartig weg, erschrocken geflüchtet, haben sich in Sicherheit gebracht. AUS - Ende der schöpferischen Phase. Du stehst etwas hilflos am Fenster und beschließt schlafen zu gehen - burn out. Komischerweise schläfst du trotz des Lärms sofort und entspannt ein.

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Kommentare

  1. deine Geschichten sind nicht schlecht,
    aber seit wann ...brüllen...Vögel????
    Nichts ist doch schöner,als wenn man früh wach wird,und die Vögel zwitschern....
    ich lese weiter mit Interesse!!!!

  2. Vögel brüllen zwar nicht, aber sie "schreien" wirklich in der Frühe. Da zwitschern die nicht.
    Ich habe das auch immer schön gefunden, weil ich sowieso immer früh aufwache. Aber - "was dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall".

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