Sympathie

Esoterik.......

es ist kurz nach zwölf Uhr Mittags. Strampelte mit meinem Pedecles zum „Kuhsee“, zum ersten Kiosk.

Sabine, einige andere, ich höre Geschichten von „Paul“, dem Irish-Setter-Rüden. Im Grunde alles Ereignisse auf Grund schlechter Erziehung von Paul, dennoch erzählenswert.

Wieder mal alleine!
So alleine, dass mir die jederzeit mögliche Zweisamkeit mit Freunden keinen Spaß bereiten kann...
Ich will mich quälen mit der Frage meiner Trostlosigkeit, meines Versagens, meiner Unfähigkeit Liebe zu leben.

Sabine und ihre Erzählung über Paul sind verschwunden, Menschen drängen sich an den geöffneten Ausgabeschaltern. Einen großen „Latte“, dort ein Pils, das Geschäft....beginnt zu laufen.

Ich sitze alleine am großen Tisch in der Sonne, trinke einen Schluck vom Weizen, das mir nicht schmeckt...würde mich gerne betrinken, aber selbst dazu fehlt mir der Mut.

Vor mir pulsiert das Leben. Überwiegend Eltern mit Kleinkindern, Jogger, Radfahrer....das Naherholungsgebiet der großen Stadt, der lange Winter noch im Gedächtnis, die ersten warmen Tage...raus, alles will raus!

Eine sportlich gekleidete dunkelhaarige Frau bremst ihr Rad ab, stellt es seitlich ab, bestellt eine Semmel mit warmem Leberkäse.
Sie steht drei Meter neben mir, die Semmel ist „in Arbeit“, wie ich beiläufig mitbekomme.
Es dauert sehr lange, na ja, es ist ja auch mächtig was los an den Ausgabeschaltern....die Dame wartet geduldig.

Längst ist der große Ansturm wieder vorbei und die „Leberkäsesemmel“hat immer noch nicht ihre Bestellerin erreicht. Sie steht jetzt rechts neben mir, geduldig wartend....

„Sie haben ihre Semmel noch immer nicht?“ ich spreche sie an, ganz gegen meine sonstige Art. Sie schüttelt den Kopf und ich bin schon auf dem Weg zu Hans, der die Essensausgabe, die Fritteusen betreut...irgendwie fühle ich mich verpflichtet, den Vorgang fürsorglich zu betreuen....“ist schon in Atbeit“.. Hans wartet gar nicht auf meine Frage, er ahnt sie schon. Kehre auf meinen Platz zurück, nicht ohne ein „Ist in Arbeit“ an die Wartende zu hauchen.....

„Die Leberkäsesemmel!“ laut und marktschreierisch kündigt Hans das nun Erwärmte an- es wird abgeholt, „mein Mittagessen“ ihre kurze Erklärung mir gegenüber. Sie entschwindet in Richtung Parkbank am See, bei mir die Hoffnung
in ihr eine Gesprächspartnerin am Tisch zu haben.

Mein Weizen ist getrunken, ich stehe vor meinem Rad setze meinen Helm auf, da kommt sie erneut auf mich zu...ja sie kommt zu mir, spricht mit mir....

„Ich bin etwas esoterisch angehaucht, ich möchte ihnen einen „Taler“ schenken, denn ich finde sie sehr sympathisch, bitte nehmen sie!“ Hält mir ein ein Euro Stück entgegen......
Ich schlucke, bin sprachlos... „Nehmen sie bitte, und wenn es ihnen wieder mal besser geht, dann denken sie daran, halten ihn fest den Taler...bitte tun sie mir den Gefallen!“

Ich frage: „Woher wissen sie? Warum tun sie das?

Sie schüttelt sanft ihren Kopf, tritt langsam in die Pedale....entfernt sich von mir....warum tut sie das?

© Psachno

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Kommentare

  1. Hätte ich das eher gelesen, dann hätte ich Dich nicht mit der Schilderung meiner Befindlichkeiten genervt. Trotzdem: Gut geschrieben ist es.Fre

  2. La Solitude

    La solitude c'est de s'apercevoir que d'être à deux ne veut pas dire
    rester seul.

    Se sentir seul lorsqu'on est à deux, cela veut dire
    la solitude.

    La solitude c'est de se rendre compte de l'absence d'un autre.
    Se rendre compte de l'absence d'un autre
    c'est se sentir seul, abandonné.

    Se rendre compre de l'absence d'un autre,
    se trouver abandonné d'un être qu'on aime,
    c'est la solitude.

    Une douce et profonde solitude.

    (a.b.)

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