Leos Fruehlingsfest im Lebensherbst

Leuchtfeuer erhellen den Tunnelblick.
Energiequellen sprudeln fast wie einst im Mai.
Obsession der Trauer löst behutsam den Strick,
Schwimmt sich vorsichtig vom Selbstmitleid frei.
Freilich verdunkeln Wolken manchmal das Firmament.
Resignation spinnt auch noch ihr schwarzes Nest.
Ungezähmte Depression die Seelenschlupflöcher kennt.
Einsame Trübsal dirigiert jedoch nicht das Lebensgesetz!
Humor und Lebendigkeit werden endlich wieder gedüngt.
Lebenslust ist die schönste Blume im Menschheitsgarten!
Im Herbst blühen auch noch rote, reife Rosen - verjüngt!
Nährboden des welkenden Laubs muss noch warten!
Gelegentlich findet auch die nicht ganz blinde Henne ihr Korn.
Sie sucht ihren Samen nicht beim selbstgefälligen Gockel.
Federn lassen müssen Hähne mit Piercing an ihrem Dorn,
Eiertanz des Intellekts verschwindet vom feministischen Sockel.
Schalmeien und Geigen kündigen an die dritte Jahreszeit,
Tänze des Lebensreigens erklingen in MOLL und in DUR.
Im Herzen ist Märzen, auch wenn es wieder mal schneit,
Musiziert doch die Seele auf fröhlich gestimmter Klaviatur!
Leichtigkeit des Seins muss regelmäßig auch fasten.
Ein Lebensherbst ist kein tumber Musikantenstadl!
Beim Klavierspiel braucht man auch dunkle Tasten!
Ein(e) jede(r) weiß das - ob Bub oder Madl!
Natürlich ist Animus nicht nur schwarz -weiß, sondern bunt!
Spät färbt sich das Laub in satten Nuancen.
Hauptsache ist doch: CARPE DIEM! Ob schlank oder rund!
Ein gefühltes Leben bietet in jeder Jahreszeit Chancen!
Rosen duften im Herbst - Dornen stechen, Blumen blühen.
Bäume stehen prall im Saft, sind farbenprächtig geschmückt.
Sogar im Winter werden am Himmel viele Sterne noch glühen.
Traum: FRÜHLING IM LEBENSHERBST ist geglückt.
16.01.11 Leo Literata

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Kommentare

  1. Re: Frühlingsfest im Lebensherbst:
    Jede Jahreszeit wie Lebensabschnitt hat ihren Reiz!
    Wer sich vor dem Sterben nicht fürchtet, kann angstfreier leben. Unsere Welt würde anders aussehen, wenn das viele täten. Ich erachte es schlicht und einfach als ein Menschenrecht, nicht nur als gesunder Mensch in Würde zu leben und Arbeit zu haben, Lebensqualität und alles, was dazu gehört, Meinungsfreiheit etc., sondern auch als ein kranker, hilfsbedürftiger Mensch in Würde leben zu können - bis zuletzt.
    Wenn jemand z. B. durch einen Partner positive Erfahrungen gemacht hat, ihm dadurch eine „neue Welt“ eröffnet wurde, ist ein Verlust - unabhängig von der Länge der Beziehung - sehr schmerzhaft, weil häufig damit die Vorstellung verbunden ist, dies nie wieder mit jemandem erleben zu können. Ich würde Dir nur einfach raten über den Tod zu sprechen und die Tränen nicht verdrängen und Deine Trauer zulassen. Jedes Thema verliert seinen Schrecken wenn man sich damit beschäftigt. Durch einen Verlust wird bewiesen, wie das Leben ist, wie wenig nötig ist, die ganze Lebenssituation zu verändern, wie vergänglich, zerbrechlich und ohnmächtig wir Menschen sind. Jeder Tod ist auch eine Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit. Generell bildet sich das Selbstkonzept einer Person aus der Verarbeitung von eigenen Erfahrungen sowie aus Rückmeldungen, die sie von der Umwelt erhält.
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    Wir sind alle Blätter an einem Baum,
    keiner dem anderen ähnlich das eine symmetrisch, das andere nicht und doch all gleich wichtig dem Ganzen.
    Georg Ch. Lichtenberg
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