Griechenland

Zuerst: Wir können wieder ausgiebig kochen! Das Gasproblem ist gelöst. Wie durch ein Wunder ist es mir geglückt, eine 10kg- Tauschflasche zu erhalten und dazu den entsprechenden Fülladapter und am Donnerstag habe ich auf See unsere zwei „SAMANTA- Flaschen“ füllen können. Jetzt reichen wir wieder mindestens 10 Wochen.

Von Lipari sind wir am Donnerstag morgen gegen 7.00 Uhr gestartet. Wir haben der Nachbarinsel „Vulcano“ einen kurzen Besuch abgestattet, ohne auszusteigen. Es roch im Hafen nach Schwefel und faulen Eiern, eben so, wie es auf einer aktiven Vulkaninsel riechen muss. Dann ging es direkt weiter zur Nordost- Ecke von Sizilien, weil wir durch die Straße von Messina wollten. Die Durchfahrt klappte problemlos. Alles ist durch ein Verkehrstrennungsgebiet geregelt. Natürlich hatten wir wie immer besten Rückenwind. In Messina haben wir kurz getankt und weiter ging es.

Ich hatte, bevor wir nach Sizilien kamen, in meinem Kopf eine bestimmte Vorstellung, wie Sizilien auf der einen und Calabrien auf der Festlandseite aussehen könnten und lag damit komplett falsch. Ich habe es mir flach vorgestellt. Beide Seiten der Straße von Messina sind aber hochgebirgsartig. Man kommt sich vor wie auf einem Alpensee. Dazu kommt der riesige Ätna, der über 3.300 Meter hoch ist. Man wird fast erschlagen. Der Ätna war aktiv und spuckte die ganze Zeit unserer Vorbeifahrt dicke weiße Rauchwolken aus.

Es folgten zwei Nächte und zwei Tage ruhiger Seefahrt weiter Richtung Osten und jetzt haben wir die SAMANTA in einem urtümlichen kleinen Hafen auf der Insel Kefallinia festgemacht. Wir sind in Griechenland. Der Ort heißt Fiscardo und besteht nur aus dem Hafen und den umliegenden Restaurants und Geschäften. Es ist total neckisch. Wir liegen mit dem Heck zur Pier und zwei Schritte entfernt sitzen und speisen Tagesgäste in Freiluftrestaurants und bestaunen uns. Da gehen wir nachher auch noch hin zum Essen. Vielleicht finden wir einen Fernsehempfänger, um endlich mal ein Spiel der deutschen Fußballer in Brasilien zu sehen.

Den ersten Einkauf in einem griechischen Supermarkt haben wir hier auf der Insel hinter uns gebracht. In Anbetracht der Versorgung einer Insel waren die Preise moderat. Ich habe mit Schlimmeren gerechnet. Wir haben allerdings nicht all zu viel eingekauft, weil die nächsten Törns durch die griechische Inselwelt keine mehrtägigen Fahrten mehr nötig machen. Da können wir fast täglich neu einkaufen, wenn etwas an Bord fehlt.

Gebadet habe ich in der Bucht auch schon. Das Wasser ist angenehm temperiert, noch nicht so lauwarm wie im Hochsommer. Ich glaube, es hat gezischt, als ich ins Wasser gestiegen bin. Die Sonne hatte es in sich, stand sie doch so hoch am Himmel, wie sie es sobald nicht wieder tun wird. Ab heute werden die Tage wieder kürzer. Heute ist Sommeranfang.

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Kommentare

  1. wundervoll, lieber Balloony, nun aber auf und in die Ägeis, du wirst begeistert sein von dieser schönen Gegend. Auch von der Gastfreundschaft, der Menschen dort. Versuch einfach mal ins Landesinnere auf irgend einer Insel zu kommen, du wirst sehen, sie werden dich einfach einladen und du kannst deren Leben miterleben...., sie freuen sich über jeglichen, zugängigen Gast.

    Freue mich mit dir und deinen weiteren Blogeinträgen, Liebe sommerliche Grüße auch von hier

    die Flo mit Anhang 🙂 😉

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