Uffizien

Gestern Abend waren wir noch in einer Tratoria. Auf dem Weg dahin bestaunten wir einen riesigen Tannenbaum, der direkt vor dem Dom aufgerichtet wurde. Mit Tieflader und einer großen Schar von Helfern wurde der Stamm des Baumes in einem kreisrunden, ungefähr zwei Meter hohen, Betonkoloss versenkt. Wir hegten die Hoffnung, dass wir den Baum während unseres Aufenthaltes eventuell noch geschmückt bestaunen können. Die Hoffnung ist heute verflogen, denn der Aufwand ist riesig, einen solchen Riesen mit elektrischer Beleuchtung und Schmuck zu behängen. Das wird dauern. Schade.

Heute Morgen war es dann soweit. Wir nahmen erneut Anlauf zu einem Besuch der Uffizien. Es klappte, denn es war geöffnet. Am Eingang müssen alle Besucher durch einen Metalldetektor ähnlich wie im Flughafen. Man will vor allem Messer herausfischen, die Bilder zerschneiden könnten. Natürlich wurden sie bei mir und Frau b. fündig. Ich gehe nie ohne Leatherman aus dem Haus und Frau b. hat im Rucksack immer ein Messer dabei, um ein fertig gemaltes Aquarell vom Block lösen zu können. Im Unterschied zum Flugplatz erfuhren wir aber, dass wir die Messer beim Verlassen der Galerie wieder bekommen. Glück gehabt, sonst hätte ich wieder unverrichteter Dinge umdrehen müssen. Mein Messer gebe ich nicht her.

Die Galerie ist in allen Belangen herausragend. Erstens ist sie in einem Wahnsinnspalast untergebracht. Allein die Besichtigung der Architektur hätte mir vielleicht schon genügt. Zweitens sind natürlich wunderschöne Bilder von berühmten Künstlern zu sehen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich kein ausgesprochener Fan von Gemäldegalerien bin. Nach dem gefühlten 1000. Bild mit dem Motiv der Madonna mit Kind wurde es mir anstrengend. Aber allein der Klang der Namen der Künstler bewegt einen doch, immer weiter zu gehen. Fehlt noch drittens. Drittens war für mich herausragend, dass ich noch nie so viele Japaner auf einem Haufen gesehen habe - ein mittleres Fußballstadion voll. Vor den berühmtesten Gemälden stand immer eine große Menschentraube.

Der Rundgang dauerte geschätzte zwei Stunden. Diese geballte Kultur reicht für mich für die nächsten 2 ..... (Tage? Wochen? Jahre?). Jetzt gehen wir Essen. Mal sehen, welche Kneipe es dieses mal wird.

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