Die Idee einer »Natürlichen Religion«

Mit seinen Dialogen über die natürliche Religion stieß David Hume (1711-1776) leidenschaftliche Debatten an, die spätere Philosophen noch stark beschäftigen sollten. Die »Dialoge über natürliche Religion« erschienen posthum 1779.

Die Dialoge sind als Streitgespräch über die Natur Gottes zwischen drei Disputanten (Cleanthes, Demea und Philo) aufgebaut, wobei allein philosophische Überlegungen eine Rolle spielen.

Die Gesprächspartner gehen verschiedene Positionen durch wie etwa den »kosmologischen Gottesbeweis«, wonach es eine erste Ursache aller Wirkungen geben muss, die selbst nicht bewirkt wurde. Sodann stellen sie die Theodizee-Frage, warum ein allmächtiger Gott so viel Leid in der Welt zulasse, und ob er das Böse wolle oder es nicht verhindern könne, also nicht allmächtig sei.

Demea hält den Glauben an einen Gott für sinnvoll, weil die Hoffnung Kraft verleiht. Die Pragmatik im Argument für einen Gott erreicht am Ende des Dialogs zwischen Cleanthes und Philo ihren Höhepunkt.

Cleanthes meint, dass der Glaube an Gott und die Aussicht auf Belohnung oder Bestrafung nach dem Tod die allgemeine Moral der Menschen im Leben fördert.

Philo hält dagegen und glaubt, dass die natürliche Rechtschaffenheit des Menschen ausreicht und vertritt die Auffassung, dass der Mensch auch ohne Religion gut leben kann.

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Kommentare

  1. "Eine gebräuchliche Verwendung des Begriffs „natürliche Religion“ bezeichnet eine auf den Verstand gegründete religiöse Überzeugung und Praxis, die jedermann zugänglich ist und deren Wahrheit schlicht durch rationale Überlegung gerechtfertigt werden kann."
    https://www.degruyter.com/database/TRE/entry/tre.24_078_32/html?lang=de#:~:text=Eine%20gebräuchliche%20Verwendung%20des%20Begriffs,rationale%20Überlegung%20gerechtfertigt%20werden%20kann.

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