von Peter5959

... alles unklar ...

15. Juli 2009 in Weblogs

Eine arbeitssame, eine schöpferische Nacht. Du bist im unerbittlichen Dialog mit dem Computer. Es sind mehrere Baustellen, die du gleichzeitig bearbeitest. Nach jeder Baustelle, die du abhaken kannst, tun sich sofort neue Baustellen auf, neue Ideen kommen schneller als deine Finger die Zeichen in die Tastatur hämmern können. Du hast Einfälle wie ein Architekt, es läuft einfach. Jedes Limit, das du dir gesezt hattes, ist längst überschritten. Eigentlich wolltest du längst schlafen um diese Zeit. Das Unterbewußtsein registriert, draußen - die Welt, es wird schon wieder hell.

In die Gedanken mischt sich eine Sehnsucht nach frischer Luft, nach morgentlicher Kühle. Diese Sehnsucht schiebt sich nach vorn. Nur noch diese eine Idee fertig stellen, damit sich kein Fehler einschleicht, diesen einen Gedanken noch und da, da war das gleiche Problem, also fast gleich und wo war gleich die Stelle? Da, aber das Problem ist doch anders, aber der Ansatz könnte passen - paßt nicht. Nach mehreren theoretisch-gedanklichen Ansätzen schaffst du es endlich auch motorisch das Fenster zu öffnen.

Und da ist es wieder, dieses unsägliche, morgentliche Gebrüll der Vögel. Die Gedanken sind schlagartig weg, erschrocken geflüchtet, haben sich in Sicherheit gebracht. AUS - Ende der schöpferischen Phase. Du stehst etwas hilflos am Fenster und beschließt schlafen zu gehen - burn out. Komischerweise schläfst du trotz des Lärms sofort und entspannt ein.

von Peter5959

Disneyland Paris - die 2. - Fortsetzung

20. März 2009 in Weblogs

Der Eierkuchen ist weg und alle haben noch Hunger. Also noch mal zurück. Der Stand ist dicht, Klappe zu, abgeschlossen, als ob er nie geöffnet war, es ist Mitten am Nachmittag. Wir beobachten die Szene, es läuft auch niemand mit etwas zu essen herum, keine Würstchen, nicht mal Pommes. Wer hier Hunger hat sitzt im Restaurant. Das lehnen wir ab, wir protestieren still vor uns hin, jeder mit nur einem dünnen Crepes und etwas Wut im Bauch.

Ein riesen Teil, wie ein großes Zelt. An der Seite ein Geschoß. Das wird mit einem Dampfkatapult hochgeschossen und verschwindet ganz oben in einem Loch. Das ganze erinnert etwas an einen Flugzeugträger, nur das das da eher flach ist. Also wir rein, das heißt erst mal wieder gebührlich stehen, mit einer halben Stunde erstaunlich kurz. Die Anlage erzeugt Respekt, das erklärt, warum hier nicht so viel Menschen stehen.

Wir sitzen in der Röhre, es faucht, ein irrer Schub, wir pfeifen die Schiene hoch, verschwinden in der Dachöffnung und sehen, nichts. Stockdunkel und die Röhre rattert derb nach unten, biegt ab und zu rechtwinklig ab und jedesmal knallt der Kopf an das Rohr des Sicherheitskäfigs. Und zwischen Kopf und dem Rohr ist, jedenfalls bei mir, das Ohr. Wir kommen unten an und ich merke schon wie mir die Ohren glühen.

Paul und Paula sind begeistert und da hier die kürzeste Wartezeit ist, nutzen wir das schamlos aus, gleich noch einmal. Schub, rein in's Loch, ratter, ratter, rechts links, links, rechts , oben, unten, freier Fall, es war wieder ganz prima, nur paßten eben meine Abmessungen nicht zu der der Anlage und nun hatte ich richtig einen Satz heiße Ohren. Nach der zweiten Fahrt war uns allen etwas übel, wir beschlossen abzubrechen und uns so ganz sachte in Richtung Ausgang zu trollen, es wurde auch schon dunkel. Unterwegs holte uns noch die Abendparade ein, ein tolles Lichterspiel und ein riesen Aufwand, der da betrieben wird, sehr amerikanisch, für den gelernten DDR-Bürger immer noch unverständlich, wieso Menschen das freiwillig machen, wozu wir früher in der Diktatur des Proletariats gezwungen wurden.

Müde und sehr hungrig erreichen wir unser Wohnmobil. Wenn die Wartezeiten kürzer gewesen wären und wenn der Laden ein paar Bratwurststände gehabt hätte, es hätte ein richtig schöner Tag gewesen sein können. Wenn ich in ein paar Jahren mal wieder nach Disneyland fahre, werde ich mir auf jeden Fall ein paar Bemmen einpacken, nehme ich mir beim Einschlafen vor und freue mich schon auf den Atlantik. Morgen früh fahren wir weiter.

von Peter5959

Disneyland Paris - die 2.

20. März 2009 in Weblogs

Ich habe es versprochen, vorsichtshalber hatte ich mich zeitlich nicht festgelegt, das war auch gut so. Es hat nun über ein halbes Jahr gedauert. Ich bin noch nicht der Schreiber. Lets go:
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Wir sind nun endlich drin im Ressort. Eine Unmenge Leute, viel bunt und da kommt auch schon eine Formation mit Pauken, Trompeten und Verrenkungen anmarschiert, entert einen Pavillon und beginnt eine Darbietung, Ententanz und so. Sofort sind 2.736 Menschen rund um den Pavillon und freuen sich, so wie das laut Prospekt vorgesehen ist.

Ich bin nicht unbedingt für so was, wir haben uns früher in der DDR auch immer auf Anweisung gefreut, das war ausreichend, das brauche ich heute nicht mehr. Ich freue mich nur noch im Nachhinein, daß wir früher dafür nicht so teuer Eintritt bezahlen mußten.

Die Begeisterung von Paul und Paula hält sich auch in Grenzen und mit der Bemerkung, daß doch irgendwo die Achterbahn sein muß, bekomme ich Bewegung in die Truppe. Wir stoßen auf eine Goldgräber-Bahn. Das sieht sehr gut aus, kaum Menschen zu sehen. Wir suchen den Eingang finden ihn und Schock. Verdeckt im Gebüsch Menschenmassen, gestaut in Windungen, wie ein Schweinedarm, wir werden Bestandteil des Darms und ich kann den Kindern am praktischen Beispiel die Peristaltik erklären.

Es dauert, wir stehen über eine Stunde, die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Es war prima und hat echt Spaß gemacht, nur das Verhältnis Wartezeit, Erlebniszeit steht in keinem akzeptablen Verhältnis. Nächste Attraktion, wir gehen in eine Höhle, irgendwas mit Piraten. Wir laufen und laufen und laufen, irgendwas muß doch kommen. Klar kommt, das Ende einer Schlange. Wir stehen, fast in völliger Dunkelheit, rechts und links Höhlen und Ausbuchtungen mit Animationen von Seeräuberpuppen, alles spärlich beleuchtet, vor uns Menschen, hinter uns Menschen. Endlich eine Bühne, es geht nach unten, da sind Boote. Vor uns aber noch Menschenmassen, wir haben die ganze Zeit damit zu tun, uns zwischen Dränglern und Schupsern nicht zu verlieren. Endlich sitzen wir in einem Boot. Das rollt im Wasser, vorbei an Szenen aus der Allnacht der Piraten, schön gemacht, schön beleuchtet, schöne Geräuschkulissen. Eigentlich ist es stockdunkel, nur halt die Szenen sind beleuchtet. Aber da sind wir auch schon am Ziel, es wird brutal hell und müssen ganz schnell aussteigen.

Nächstes Fahrgeschäft, wieder eine Stunde stehen und dann fünf Minuten fahren. Prima, nicht schlecht, wenn das Anstellen nicht wäre, richtig super. Es gibt überall VIP-Zugänge, wer solche Karten hat, darf gleich vorne rein. Wir haben keine VIP-Karten. Warum eigentlich nicht? Haben wir da was übersehen? Egal, nächstes Fahrgeschäft, lange stehen, kurz fahren. Paula murmelt was von Hunger. Hunger, klar wir haben Hunger, mir war das vor lauter erwartungsvollen Anstellen gar nicht aufgefallen, außerdem bin ich auch dicker.

Ja mei, wo gibt's was zu essen? Wir tauschen uns aus und sind uns einig, keiner hat was gesehen. Wir suchen, nix Bratwurst, nix Bockwurst, nix Broiler, nix Boulette, Burger oder so, nur Restaurants, davon mehrere. In ein Restaurant wollen wir nicht, da sind wir uns einig, etwas auf die Hand gegen den Hunger wollen wir. Wir wollen ja weiter, wollen etwas erleben, wollen uns wieder anstellen, deswegen sind wir hier. Endlich entdecken wir einen Stand mit Crepes. Schmeckt herrlich, Crepes mit Schokolade.

Während des Essens ertappe ich meine grauen Zellen dabei, wie sie den Crepes-Preis in Mark der DDR umrechnen, zum Schwarzmarktkurs und offiziell. Ich unterbinde den Vorgang, verwarne die Synapsen energisch, schließlich sind wir heute unterwegs uns zu freuen.

von Peter5959

Service für Wohnmobil-Camper

22. August 2008 in Weblogs

Hier der Link auf den WoMo-Parkplatz vom Disneyland Resort Paris.
http://maps.google.com/maps?t=k&hl=en&ie=UTF8&ll=48.877001,2.786719&spn=0.001559,0.004656&z=18

Links oben, die Sanitäranlage (WC/Duschen/Waschräume ...). Unten sieht man den Bus-Parkplatz rausgucken und rechts einen Teil des PKW-Parkplatzes. Unten in der Mitte, der Stern, da beginnt das Laufband zum Disneyland Resort. Verkleinern Sie einfach den Ausschnitt, dann wird die Sache übersichtlicher und Sie sehen u.a. auch die Anfahrt zum Parkplatz.

von Peter5959

Disneyland Paris

21. August 2008 in Weblogs

Mit 80 über die Autobahn, na prima. So stelle ich mir zügiges Reisen vor. Für Matthias ist das ok, alter Trucker, der ist diese atemberaubende Geschwindigkeit gewohnt. Mir juckt es im Gasfuß. Ich zwinge mich, die Geschwindigkeit zu halten. Eine Schnecke ist hat auch nicht so schnell, dafür hat sie ihr Häuschen auch immer dabei. So wie ich jetzt mit dem Wohnmobil. Aber es gibt ja auch Nacktschnecken. Die sind aber auch nicht schneller als Schnecken mit Häuschen. Oder doch? Man müßte das mal recherchieren ...

Ich habe viel Zeit zum nachdenken, immer schön im Päckchen zwischen den Trucks. Und Paris ist noch weit und die Mannschaft hinten hat sich inzwischen zur Ruhe begeben und Matthias hat das blöde Navi nun weggelegt und hat nun Langeweile.

Plötzlich, er hat eine Weile den Tacho beäugt, beschließt Matthias, es wäre besser wir würden erst mal schlafen und dann weiterfahren wenn es wieder hell ist. Wir nehmen den nächsten Rastplatz und nach kurzer heftiger Diskussion, die Mannschaft ist auch wieder wach, folgen wir dem Vorschlag - Nachtruhe.

Ich werde wach, der Motor brummt. Matthias ist wieder auf Kurs, straff mit 80. Kurz vor Mittag sind wir endlich doch noch in Disneyland bei Paris angekommen. Ein riesiger Parkplatz, ein Sonderareal für Wohnmobile und für schlappe 15 Euro pro WoMo darf man sogar bis zum nächsten Tag 8 Uhr bleiben. Das ist schon mal was. Wir machen uns landfein und dann auf den Weg.

Die Franzosen scheinen auch nicht viel von langen Fußmärschen zu halten. Lange Laufbänder führen zum Ziel. Taschenkontrolle, jeder der nach Disneyland rein will, muß seine Taschen präsentieren, dahinter Dreierposten mit Maschinenpistolen. Da muß jemand sehr viel Angst haben.

Kassen, nur wenige sind besetzt und vor jeder eine lange Schlange. Es geht nur ganz, ganz langsam vorwärts. Was machen die da, handeln die individuelle Preise aus? Endlich sehe ich die Preise und oh Mama, ich wollte doch den Laden nicht kaufen. Was solls, endlich sind wir dran. Der Preis ist klar, da gibt es auch nichts zu feilschen. Aber die Bezahl-Prozedur gestaltet sich zum Drama.

Uralt-Technik, Kartenleser zum durchziehen. Der Kartenleser kann die Visa-Karte nicht lesen. Der Supervisor wird hinzugebeten. Der kann aber noch nicht. Wie ich mitbekomme, läuft am Nebenschalter das gleiche Spiel, die Karte wird nicht erkannt.

Endlich kommt der Supervisor, man berät sich. Es wird telefoniert. Der Supervisor erklärt uns in holprigen Englisch, man habe versucht die Bank zu erreichen, da gehe aber niemand an das Telefon. Ich sage ihm auf Französisch, er könne mit mir Französisch sprechen und auch in Deutschland wäre heute, genau wie in Frankreich, Samstag und da ... Hmmm!

Hmmm, ob wir nicht Bares hätten? Hätten wir, wollen wir aber nicht. Das sagen wir ihm natürlich nicht und schütteln nur die Köpfe. Alle, auch die Kinder. Er ist ratlos und geht erst mal wieder rüber zum Nebenschalter, an dem zum gleichen Thema auch immer noch gekämpft wird. Wir präsentieren nun der gut aussehenden, freundlichen, aber ziemlich unbeholfenen Kassiererin diverse andere Karten. Keine kann gelesen werden, weder auf dem Chip, noch auf dem Magnetstreifen. Rubbeln am Pullover hilft auch nicht.

Wir haben inzwischen vier oder fünf Karten im Umlauf. Chip reinstecken, Magnetstreifen durchziehen, rubbeln, Magnetstreifen durchziehen, Karte wird abgelehnt. Nächste Karte, Chip reinstecken, Magnetstreifen durchziehen, rubbeln, Magnetstreifen durchziehen, Karte wird abgelehnt. Nächste Karte, Chip reinstecken ...

Plötzlich hellt sich das Gesicht der gut aussehenden Kassiererin auf, sie sieht jetzt noch besser aus, der Bezahl-Vorgang läuft. Wir bekommen unsere Eintrittskarten, wir sind fast drin. Nebenan wird immer noch gekämpft, unter Leitung des Supervisors höchstpersönlich, der wieder das Telefon am Ohr hat. Wenn der in der Türkei anruft, könnte er Glück haben. Hinter uns stehen die Menschen geduldig in der Schlange und werden sich fragen, warum es nicht vorwärts geht. Sie werden es bald wissen.

Drehkreuz, wir sind drin. Wir verabreden Treffpunkt und Zeit und teilen uns in zwei Dreiergruppen. Christel und Matthias mit der kleinen Emily wollen Parade gucken. Paul, Paula und ich wollen die Fahrgeschäfte ausprobieren. Im nächsten Artikel werde ich davon berichten, wie man sich in Disneyland Paris einen Satz heiße Ohren einhandelt.

von Peter5959

es geht los

15. August 2008 in Weblogs

Es ist Freitag früh, wir holen unser mobiles Heim für die nächsten drei Wochen vom Vermieter ab. Der Dampfer paßt kaum auf den Hof. Erste Phase: Besichtigung und staunen, Verteilung der Schlafplätze. Zweite Phase: Einräumen. Nun beginnt hektische Betriebsamkeit.

Das Treiben erinnert mich an etwas, es fällt mir ein. Ich habe mal einen Film gesehen, da wurde ein U-Boot reisefertig gemacht. Die Parallelen sind da, U-Boot, genau. Ich werde die nächsten Nächte auf einer Art Bügelbrett verbringen. Na prima!

Ich bin relativ schnell fertig, drei eher kleine bis mittlere Reisetaschen und die Fototasche. Christel schleppt waschkörbeweise Klamotten in das U-Boot und findet auch immer wieder Staufächer, wo sie das Zeug versteckt. Matthias bekommt die erste Krise.

Obwohl das ein riesiges Fahrzeug ist, dürfen nur 600 Kg zugeladen werden. Ich etwas über 100 Kilo, Matthias reichlich über 100 Kilo und 60 Liter Frischwasser haben wir auch schon im Tank, 90 Liter Diesel auch und Christel kommt schon wieder mit einem Korb. Verpflegung müssen wir auch noch bunkern. Die Rechnung geht nicht, und Matthias gibt auf.

Matthias beginnt nun ausführlich auszumalen, was passiert, wenn uns die Polizei auf die Waage schickt. Davon läßt sich Christel nun überhaupt nicht beeindrucken und schleppt den nächsten Wäschekorb ins U-Boot. Irgendwann geht alles zu Ende, die Staumöglichkeiten sind restlos ausgeschöpft, es paßt nichts mehr rein. Wir fahren los, es ist inzwischen später Nachmittag.

Am Hermsdorfer Kreuz fällt das Navi aus. Der Akku ist leer, das Ladekabel hat nicht geladen und keiner hat es bemerkt. Ich habe mich darauf verlassen, daß wir ein Navi haben und meine ausführliche Frankreich-Kartensammlung nicht mitgenommen. Matthias hatte sich vom ADAC ein Kartenset zusammenstellen lassen, das ist nun unsere Navigation. Die ADAC-Karten haben aine Auflösung wie ein großer Glöbus. Naja, den Weg nach Paris, unserem nächsten Ziel, kennen wir beide gut.

Wir kommen gut voran, ebenweg 120 Km/h. Nach knapp 400 Km ist der Tank leer, wir müssen tanken. Wir beginnen zu rechnen. 20 Liter Diesel auf 100 Kilometer und das bei den Dieselpreisen und in Frankreich soll es noch teurer sein. Matthias will die Reise abbrechen und wieder nach Hause. Kriegsrat, wir beschließen die Geschwindigkeit drastisch zu reduzieren. Eine Marschgeschwindigkeit von 80 Km/h ist angesagt.

Das kostet Nerven. Mit Rudolf, meinem Renntier, fahre ich mindestens 160 auf der Autobahn wenn es möglich ist. Mit 80 habe ich das Gefühl auf dem Beton festzukleben. Na das kann ja lustig werden. Matthias versucht das Navi zu reparieren, hat dabei aber immer ein Auge auf dem Tacho und knurrt mich an, wenn ich zu schnell werde. Das Ledekabel und das Navi müssen mindestens noch einmal Kontakt miteinander gehabt haben. Auf jeden Fall hat es gelangt, Matthias die Erkenntnis zu vermitteln, daß das Navigationsprogramm auf dem Navigationsgerät gelöscht ist. Die Kartendateien sind noch da.

von Peter5959

Z W I S C H E N R U F

12. August 2008 in Weblogs

Ich schau heute mal nach, wer sich auf meiner Visitenkarte getummelt hat und sehe gestern war Nuki da.

Nuki - klingt interessant! Also klicke ich Nuki mal an, um etwas über Nuki zu erfahren.

Na prima! Nuki scheint beim Bundesnachrichtendienst zu arbeiten, ein Undercover-Agent. Er ist eine männliche Jungfrau und seit Anfang des Monats dabei, das ist alles was zu erfahren ist.

Mensch Nuki, so Scheiße kann doch niemand aussehen, daß er nicht mal ein Bild von sich reinstellt. Sie müssen auch nicht Angst haben, daß ich Sie besuchen komme, wenn Sie angeben würden in welcher Gegend Sie wohnen. Und ich würde mir auch verkneifen Ihnen einen Sack Kartoffeln zu schicken, wenn Sie zum Beispiel verraten würden, daß Sie auf Kartoffelpuffer stehen. Daß Sie nicht verraten wollen, wie viele User diese nichtssagende Visitenkarte sinnlos angeklickt haben, das ehrt Sie wiederum.

Was soll man auf so einer Visitenkarte??
Wie sollen da Kontakte zustande kommen??

Falls jemand nicht weiß wie es geht, dann frage er oder sie doch bitte. Ich habe eine e-Mail Adresse und helfe gern. Auch wenn jemand sein Bild nicht bearbeiten kann sollte sich die Person einfach mal melden und nicht dem Forum einen weiteren "Scherenschnitt" hinzufügen. Davon gibt es wahrlich schon genug. Auf meiner Webseite hier im Forum habe ich jede Menge online Bildbearbeitungs-Programme aufgelistet. Nicht ohne Grund.

So, das mußte mal raus.

von Peter5959

spät dran

12. August 2008 in Weblogs

So langsam hört es auf zu regnen. Ich bin spät dran. Eigentlich müßte ich bereits angekommen sein. Es sind höchstens noch 30 Kilometer und meine Schwester wird sich schon Sorgen machen. Mein Rudolf, das alte Renntier, hat es mittlerweile auch aufgegeben, Rauchzeichen zu geben. Bringt auch nichts, meine Schwester kann es auf 30 kilometer eh nicht sehen.

Ich beschließe, erst einmal ein Warndreieck aufzustellen. Habe keine Lust in die Kaffeekasse der Polizei einzuzahlen. Dann bekommt Rudolf Wasser und ich versuche ihn zu überreden. Nee, Rudolf hat keine Lust mehr. Die Kopfdichtung ist es nicht. Es klingt irgendwie so, als wenn der Zahnriemen gerissen ist. Rein rechnerisch hätte der aber mindestens noch 20.000 Kilometer halten müssen, rein theoretisch.

Ich greife mir einen größen Putzlappen, postiere mich am Rand der Autobahn und beginne den Lappen durch die Luft zu wedeln. Komisch, bei der Formel 1 nehmen die Fahrer sofort das Gas weg. Hier nicht. Das liegt sicher daran, daß mein Putzlappen nicht schwarz-weiß kariert ist.

Nach langer langer Zeit begreift jemand, das da jemand ist, der ein Problem hat und der Hilfe braucht. Ich bekomme ein Handy und gebe dem ADAC mein Problem und meine Koordinaten durch. Man verspricht mir umgehend einen Abschlepper zu schicken. Nun heißt es warten. Nach reichlich einer halben Stunde fliegt Christopher vorbei. Ich finde das sehr aufmerksam, spekuliere schon darauf, daß vielleicht Notrationen abgeworfen werden. Christopher beachtet mich nicht, fliegt einfach weiter. Es ist nichts mit einer leckeren Notration.

Nach einer Weile taucht ein kleiner gelber ADAC-Opel auf. Nee, er sei nicht die versprochene Hilfe, sei nur zufällig vorbei gekommen und wolle mal sehen, ob er etwas für mich tun kann. Ich finde das sehr nett, obwohl es hier auch keine Notration gibt. Wir begucken uns das Malheur. Der nette Herr vom ADAC folgt meiner Diagnose, das da nicht mehr zu löten ist, gibt mir noch ein paar gute Ratschläge und fährt weiter.

Dann endlich, mittlerweile guckt die Sonne durch die Wolken und versucht den Regen aufzuschleckern, kommt der versprochene Abschlepper und bald darauf bin ich in Dresden am Ziel. Anders als ich es mir vorgestellt hatte, aber immerhin.

Meine Familie hatte mich schon zur Fahndung ausgeschrieben. Alle sehen mich von komisch, belustigend bis mitleidig, verächtlich an. Ein Exot! Jemand, der ohne Handy durch die Gegend fährt, das beschäftigt die Gemüter. Ein Außenseiter der Gesellschaft. Das mein Auto breit ist, das ist kein Thema.

Der Urlaub kann beginnen. Frankreich, ich komme. Morgen!

Übrigens
Goethe war 1786 in Italien und hatte auch kein Handy dabei! Oder?

von Peter5959

Urlaub

11. August 2008 in Weblogs

Ich habe Urlaub. Seit 5 Jahren endlich mal wieder Urlaub. Nix machen, durch die Gegend fahren und den lieben Gott den lieben Gott sein lassen. Gut, ganz so ist es nun auch nicht, ich bin engagiert als Kraftfahrer-Kindermädchen-Dolmetscher. Das mache ich mit Links, habe ich mir vorgenommen.

Dafür geht es drei Wochen nach Frankreich. Und viel fotografieren werde ich. Das habe ich mir auch vorgenommen. Es ist der 10. Juli und ich soll mittags in Dresden sein. Auf dem Kreuz Dresden-West gibt mein Rudolf plötzlich den Indianer und Rauchzeichen und dann den Geist auf. Inzwischen sind wir präzise hinter dem Kreuz. Ich bin wütend und sauer und ...

Und irgendwie auch froh, daß er es erst hinter dem Kreuz gemacht hat. Er hätte den Exitus ja auch mitten auf dem Kreuz, so mitten im Verkehr zelebrieren können. Es regnet. Mein Handy steckt in meiner Wohnung an der Dose. Das wollte ich nur noch bisschen aufladen.

Na gut, nun hat es drei Wochen Zeit, da wird es dann wenigstens richtig gut geladen sein. Mit anderen Worten, ich habe zwei dicke Probleme. Das zweite Problem hindert mich, mein erstes Problem dem ADAC mitzuteilen. Es regnet immer noch, ich bleibe erst einmal im Auto sitzen und denke nach.

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