von Peter5959

es geht vorwärts ...

18. August 2011 in Weblogs

... ich habe so ein Gefühl. Warum?

Also, als Gewürz-Liebhaber rüste ich meinen umfangreichen Bestand um, von Plaste auf Glas. Meine Plastebehälter haben sich zum Teil schon stark verfärbt. Es gibt einen Discounter, der Deutschland zweckmäßigerweise nur in Nord und Süd teilt (*). Der hat wunderhübsche Gläserchen und mit denen löse ich ab. Schon seit geraumer Zeit. Immer, wenn sich einige der Gläser angesammelh hatten, gingen die mal mit in den Geschirrspüler, dann habe ich versucht das Etikett abzustrubbeln, dabei fürchterlich den Menschen verflucht, der für die Befestigung einen für die Ewigkeit bestimmten Klebstoff ausgewählt hat und den Rest machte dann Haushaltsbenzin. Es roch fürchterlich und ich hatte immer Angst, daß gerade in dem Augenblick mal wer klingelt.

Dieser Tage kam ich nun auf die Idee das Etikett an einer Ecke vorsichtig hochzububbeln. Dann nahm ich die Ecke und habe gaaaanz langsam rechtwinklig daran gezogen. Das Etikett begann sich zu lösen, gaaanz langsam. Bald konnte ich mehr Etikett greifen und es kam, gaaaanz langsam. Und dann . dann war es ab. In einem Bruchteil der sonst üblichen Zeit und ganz ohne Schweinerei.

Warum erzähle ich das? Es gibt immer mehrere Möglichkeiten. Manchmal sind wir in unserem Horizont so beschkänkt, daß wir die einfachen Lösungen nicht sehen. Aber - es kommt der Tag.

Wir haben kein Energieproblem auf unserer Erde. Wir baden täglich in einem Meer unerschöpflicher Energie, die wir einfach noch nicht erkennen und damit auch noch nicht nutzen können. Der österreichische Erfinder Viktor Schauberger formulierte einst: "Ihr bewegt falsch!" Und erfand einen völlig neuen Antrieb. Leider ist davon nichts überliefert. Das hat sicher Gründe.

Schmoren die Erkenntnisse in gut gesicherten Trsoren? Liegen sie verstaubt auf irgend einem Dachboden oder Keller?

Österreicher, schaut nach auf euren Dachböden. Schärft alle den Blick für die Umwelt, in der wir leben. Naturgesetze existieren, völlig unabhängig davon, ob wir sie erkennen oder nicht. Mit unserem momentanen Erkenntnisstand machen wir jedenfalls gerade unseren schönen Planeten kaputt. Irgendwer wird sich demnächst die Augen reiben, sich vor den Kopf schlagen, er wird es nicht gleich verstehen, auf was er da gerade gekommen ist. Die Zeit ist reif.

(*) Ganz anderes Thema - Manch Discounter ist schon viel weiter als die Politik. Deutschland, eine Nord- und eine Südverwaltungseinheit und die 16 Fürstenhäuser mit ihren unsäglich kostenintensiven Hofstaaten abgeschafft. Warum lassen wir es zu, daß 16 Pfründebewahrer, nur wegen Macht und um sich eine feudale Rente zu sichern, zum Beispiel systematisch unsere Kinder verdummen. Das wäre auch mal eine Erkenntnis, die uns weiter bringt.

von Peter5959

Spargel besorgen

20. Mai 2011 in Weblogs

Heute, ich sitze noch beim Frühstück, ZDF "Volle Kanne", Fernsehkoch Roßmeier läßt den Satz fallen, er habe sich frischen Spargel besorgt. "Besorgen" klingt nach DDR, da mußte man sich den Spargel zeitweise wirklich besorgen. Roßmeier ist wahrscheinlich nur auf den Markt gegangen, wo sich der Spargel zur Zeit gerade in Bergen türmt.

Wenn sich meine Mutter früher in der DDR Spargel besorgte, dann mußte sie dazu nicht einmal das Haus verlassen. Es wurden Anrufe getätigt, gff. mehrere. Und dann tauchte irgendwann ein verschwörerisch grinsender, älterer Herr per Fahrrad auf, klingelte bei uns und reckte meiner, aus dem Fenster schauenden Mutter ein Paket in Leipziger Volkszeitung gewickelt, entgegen.

Meine Mutter mit Portemonnaie die Treppe runter. Und dann war Spargel im Haus, der vor ein paar Stunden noch in der Erde gewachsen war. Und meine Mutter war glücklich ob ihrer "Beute" und erzählte an diesem Tag und mindestens noch am nächsten Tag, jeden, der ihren Kommunikationskreis kreuzte, egal ob er es wissen wollte oder nicht, sie habe sich frischen Spargel besorgt.

Ja, so war das früher ...

von Peter5959

Die Welt ist so einfach zu erklären

24. März 2011 in Weblogs

Auf 3-sat eiern 4 Professoren gerade ganz fürchterlich herum, sie versuchen zu klären, was Kapitalismus ist. Brei, nix als Brei - vielleicht guckt doch noch jemand zu, wenn ihm der Brei runterläuft, niemand sieht mehr durch. Ich denke mal, das ist gewollt. Dabei ist es ganz einfach.

Wenn der gesellschaftlich produzierte Überschuß privatkapitalistisch angeeignet wird, dann ist das Kapitalismus und wenn das ganze durch Gesetze abgesichert abläuft, dann ist das eine kapitalistische Gesellschaftsordnung.

Gesellschaftlich produzierter Überschuß
Eine Gruppe Menschen bearbeitet einen Materialeinsatz in der Form, daß dieses Material zu einem höheren Wert verkauft werden kann, als zu dem es eingekauft wurde. Es ist ein Mehrwert entstanden.

Wenn dieser Mehrwert vom einzelnen Menschen oder von Menschengruppen nach Kapitalverteilung vereinnahmt wird, dann ist das entweder Diebstahl oder wenn die Gesellschaft das toleriert, genau - Kapitalismus.

Gerechtfertigt wird das damit, daß der vereinnahmte Mehrwert nicht vollständig konsumiert, sondern zu Teilen reinvestiert wird. Falls dann noch mehr oder weniger eigennüzig Krümel davon für sozial-humane Zwecke zur Verfügung gestellt werden, erstarrt die Gesellschaft in Erfurcht.

Kapitalismus in einem Schraubglas - in Formaldehyd - Jahre später - sehr interessant - wie Feudalismus auch oder Sklaverei.

von Peter5959

Wenn die Liebe vorbei ist ... Episoden ... Internet 2-3

10. Februar 2011 in Weblogs

Wenn die Liebe vorbei ist ...
Episoden ...
Internet 2-3

An dem Sonntag wird das Internet für mich jedenfalls nicht abgeschaltet und am Montag, den 31.01. auch nicht. Ödi ist arbeiten, was auch immer und Mama, meine Ex, weiß nicht, wie das geht. 21:30 Uhr ist der Router mal kurz weg, aha Madame muß ja morgen auf Arbeit und jetzt ins Bett. Der Vollständigkeit halber hat sie den Router abgeschaltet. Ich resette den Router, buche mich wieder ins Netz ein und arbeite weiter, Dienstag auch.

Am Mittwoch hat es der Marktführer dann geschafft, meine Sat-Anlage trifft ein und es regnet. Nachmittags nutze ich eine Regenpause und wechsel den LNB aus, also den von Madame raus und meinen neuen rein. Die Schüssel, so beschließe ich, werde ich nicht wechseln. Spare ich mir doch damit das erneute Ausrichten der Schüssel auf den Satelliten. Madame braucht sowieso einen neuen Mast, da an meinem Mast, den sie gekündigt hat, ja kein Platz mehr ist. Ich buche mich über die alte Anlage beim Satelliten ein, der erkennt mich auf Anhieb und ich kann arbeiten. Bis etwa 21:30 Uhr, ich will gerade wieder googeln – kein Netz – hmmmm ? Das Modem sieht gut aus, die Ausrichtung der Schüssel unverändert, der LNB ist neu. Ich beschließe, es wird wohl der Satellit sein, der mal keine Lust hat und gehe schlafen.

Donnerstag früh, kein Netz. Ich komme nicht an den Satelliten ran. Erst mal habe ich zu tun, nachmittags ist der Zustand unverändert. Ich rufe beim Marktführer an und erkundige mich, wie es unserem Satelliten geht. Der bedankt sich und meint, na bestens ginge es ihm. Ah ja, ich erzähle meine Storry, der Operator wirkt hilflos und pünktlich nach 6 Minuten bricht mein Funk-Telefonnetz zusammen, das ich bei dem anderen Marktführer habe. Mir gelingt es nach einer halben Stunde noch einmal eine Verbindung herzustellen, auch im Callcenter den Mitarbeiter ausfindig zu machen, dem ich vorhin schon meine Storry erzählt hatte und als der sich gerade freudig erinnerte, bricht mein Funknetz nun endgültig zusammen, für die nächsten Stunden. Ich habe auch keine Lust mehr.

Kein Telefon, kein Internet, ich kann ungestört nachdenken und komme zu dem Schluß, es kann nur am LNB liegen. Freitag Vormittag, es regnet wieder. Ich raus in den Garten, mein niegelnagelneues LNB von den Kabeln geschraubt und das alte von Madame wieder ran. Klingklangklong und wir buchen uns sofort ein und sind wieder am Satellit. Mein neues Satellitenmodem, bucht sich auch sofort ein, wir sind also sogar freigeschaltet. Ich stecke den LNB in ein Päckchen und bringe es zur Post. Reklamation, zurück an den Marktführer mit der Bitte um Austausch. Zurück von der Post, baue ich den Router auf und richte das neue WPS2-gesicherte WLAN ein, schreibe für Madame einen Zettel zur Erklärung und stelle ihr die neuen Anlageteile in den Korridor – so wie gekündigt. Es funktioniert alles bestens, für Minuten …

Ich höre Ödi im Korridor. Da Mama noch nicht da ist, schleicht er auf leisen Sohlen durch das Haus. Man hört ihn trotzdem,da er die Türen noch immer wie ein Kleinkind öffnet und schließt. Minuten später klopft es an meine Tür. Oh Madame ist aufgeschlagen. Ich habe die Tür noch nicht ganz auf, ob ich ihr etwas zu sagen hätte? Ja klar, es stünde zwar schon alles auf dem Zettel, aber gern noch mal. Bis sie ihr neues Netz aufgebaut habe, würde ich mir gern ihren LNB ausleihen. Mein neuer sei defekt und ich habe ihn schon zur Post gebracht.

Wieso ich das Internet auseinander gebaut hätte? Na sie habe doch gekündigt, zum 31.01.2011, da mußte ich doch was unternehmen, sie wisse doch, daß das jetzt Teil meiner Arbeit sei und es müsse doch weitergehen. Ich bedanke mich für ihr Verständnis ihren LNB solange nutzen zu können, bis sie sich wieder ein Internet eingerichtet habe. Ich schließe meine Tür. Kurze Zeit später rauscht mein Fernseher, Antennenkabel gekappt. Ich gehe in den Keller. Richtig meine beiden Kabel sind vom Multischalter ab.Ich schraube sie wieder an. Madame und Ödi kommen die Kellertreppe runter, offensichtlich gibt es Gesprächsbedarf.

Warum ich nicht Kabel-DSL bestellt hätte? Sie habe ein Angebot.

Na dann sei doch alles bestens, mir konnte es noch niemand liefern, wenn sie nun Kabel DSL bekäme, wäre doch alles bestens, ich hätte schon so was vermutet. In meinem Vertrag sei eine Option, wenn Kabel zur Verfügung steht, dann werde ich umgestellt.

Wieso ich einfach die vorhandene Anlage demontiert hätte. Wir hätten doch erst mal darüber reden müssen.

Weil ich eine kommentarlose Kündigung habe, verstärkt mit handschriftlichem Zusatz am 30.01. und eigentlich heute noch nicht weiß, warum mir gekündigt wurde, zumal wir anderslautende Absprachen hatten und an den von mir konstruierten und gebauten Mast momentan nur zwei Antennenschüsseln ranpassen.

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von Peter5959

Wenn die Liebe vorbei ist ... Episoden ... Internet 3-3

10. Februar 2011 in Weblogs

Wenn die Liebe vorbei ist ...
Episoden ...
Internet 3-3

Ödi versuchte sich laufend in das Gespräch einzumischen, ich habe ihn komplett ignoriert. Als ich nun, nachdem die Kabel wieder dran waren, die Kellertreppe wieder hochstieg, wurde mir ein Ultimatum gestellt, morgen, also Samstag 10:00 Uhr habe das Internet wieder zu funktionieren, ansonsten würde man sich rechtliche Schritte vorbehalten.

Ich habe eine Kündigung, sogar in doppelter Ausführung, ich weiß gar nicht was das jetzt soll. Wenn man am Ast sägt, sollte man auf der richtigen Seite sitzen, sonst passiert so was und mit mir hätte man jederzeit reden können, dabei ging ich vor, in Richtung meines Zimmers.

Ödi tanzte im Korridor keifenderweise hinter mir her und kam mir widerlich nahe, ob er mich richtig verstanden hätte und … und … na wie man das im Fernsehen so sieht …
Er legte es darauf an, daß ich ihn anfassen sollte. Die Nummer hatten wir schon, da bin ich sehr diszipliniert ...Tür zu … ufff.

Mein Schlüssel, ich hatte vorhin die Korridortür damit aufgeschlossen und ihn stecken lassen, ich höre wie ein Schlüssel abgezogen wird, die Korridortür knallt zu, sie hat ein Toilettenschloß, man kann von innen einfach zudrehen. Die Tür zur Wohnung von Madame knallt auch zu. Ich hämmere an die Korridortür, rufe, daß ich meinen Schlüssel wiederhaben möchte. Keine Reaktion, mucksmäuschenstill. Durch mein Schlafzimmer komme ich auf die andere Seite des Korridors. Ich klopfe an der Wohnungstür von Madame und rufe, daß ich meinen Schlüssel wiederhaben möchte. Keine Reaktion, so als wenn niemand zuhause wäre. Ich wiederhole mich, etwas energischer.

Was ich denn will? Na meinen Schlüssel. Hätten sie nicht. Ich habe genau gehört, wie Ödi ihn abgezogen hat. Hat er nicht. Doch hat er und wenn ich den nicht sofort wieder bekomme, dann rufe ich die Polizei. Die könne ich ruhig rufen, die könnten ihn durchsuchen und würden nichts fiinden. Ich verwahre mich gegen die Kinderei, bestehe darauf, daß man mir sofort den Schlüssel aushändigt und das ich das mit der Polizei total ernst meine. Daraufhin geht die Tür auf, ein grinsender Ödi. Wie ich denn darauf käme, daß er meinen Schlüssel habe. Weil ich gehört habe, wie er ihn abgezogen hat. Er hat ihn nicht, ich sollte mal meine Augen auf machen. Ich streche meine Hand aus, meinen Schlüssel. Er könne doch auch nichts dafür, wenn ich blind sei. Er guckt in Richtung Kellertür, ich jetzt auch und vor der Kellertür liegt mein Schlüssel. Ich nehme meinen Schlüssel, sage KINDERGARTEN und gehe.

00:40 Uhr, mein Fernseher rauscht wieder. Diesmal ist die Kellertür abgeschlossen und der Schlüssel abgezogen. Ohne etwas zu demontieren, komme ich nicht in den Keller an den Antennenverteiler. Mir ist das jetzt zu blöd. Ich gehe in mein Zimmer, habe noch genug im Internet zu tun. Gehe dann irgendwann schlafen.

Samstag, ich wache gegen Mittag auf. Die Internetantenne ist vom Mast. Fernsehen geht immer noch nicht, der Schlüssel an der Kellertür steckt aber wieder. Ich gehe in den Hof, die Internetantenne prangt an einer Hilfsvorrichtung, an der ein Mieter einmal eine Antenne hatte, als wir das Haus gekauft hatten und die wir da belassen haben. Na geht doch. Madame war schon unterwegs und fährt gerade auf den Hof.

Ich werde jetzt zum Medimax fahren und eine neue Fernsehschüssel kaufen, dann muß aber die vorhandene, ich deute mit dem Kopf rüber zur Fernsehschüssel an meinem Mast, runter. Warum? Welt die Koax-Kabel vom Multischalter springen und Kellertüren abgeschlossen werden. Na ich könnte ja die Kabel wieder anschrauben. Hmmm, habe ich gestern schon mal. Einmal mache ich es noch. Wenn die Kabel weiter abspringen, dann baue ich mir eine eigene Anlage an. Seitdem ist Burgfrieden.

Der Marktführer hat es geschafft, ein neuer LNB ist im Dorf. Ein anderer Martktführer hat ihn irgendwo im Dorf abgekippt. Freundlicherweise hat er mir eine Nachricht hinterlassen. Andere Menschen haben auch ihre Probleme, es ist niemand zuhause. Ich lege mich auf die Lauer. Abends ist dann jemand da, ich nehme meinen LNB in Empfang, endlich. Das Tor zur Welt ist wieder greifbar. Morgen – erst zur Diabetes-Queen – dann noch zum Baumarkt. In Brandenburg sind die einzelnen Stationen über die Fläche verteilt. Alte Menschen ohne Auto haben da ganz schlechte Karten. Das ist aber das Thema von über- über- übermorgen.

von Peter5959

Wenn die Liebe vorbei ist ... Episoden ... Internet 1-3

9. Februar 2011 in Weblogs

Wenn die Liebe vorbei ist ...
Episoden ...
Internet 1 von 3

Es ist der 23. Dezember, alle Menschen liegen in den letzten Zügen zur Vorbereitung des Weihnachtsfestes. In meinem Briefkasten ist ein Brief meiner Ex. In drei dürren Zeilen kündigt sie mir zum 31.01.2011 die Internetnutzung. Sie weiß, jetzt wo ich Rentner bin, ist der Computer meine neue Arbeit. Dazu brauche ich natürlich zwingend das Internet.

Was ist passiert? Sie ist tagsüber nicht da. Wieso fühlt sie sich von mir gestört? Wir haben, als wir schon getrennt lebten. vereinbart dieses Satelliteninternet anzuschaffen. 60,-€ - also 20,-€ für jeden, sie - die Fern-Studentin, ihren Sohn – den zu Hause wohnenden Direktstudenten und für mich, den Rentner – der seine Tagesbeschäftigung darin sieht fleißig an seinem Internetimperium zu arbeiten.

Sie hat damals den Vertrag abschließen müssen, weil ich mit dem Insolvenzstern herumlaufen musste, keine Bank befand mich für kreditwürdig, niemand gab mir einen Knochen. Dafür verlegte ich die Kabel durch das Kriegerdenkmal, außen um das Haus herum, bis zum Antennenmast. Den Mast mußte ich umbauen, damit nun neben der Fernsehschüssel, auch die Schüssel für den Internet-Satelliten mit ranpasst und gleich genug Kabel, irgendwann in den nächsten Jahren wird von Analog- auf Digitalempfang umgestellt. und im Keller die Verteilung, ein Wandregal für Multischalter und Satellitenmodem.

Sie kündigt jetzt, meine Nebenkosten reduzieren sich damit monatlich um zwanzig Euro, ab Februar, schreibt sie - mehr steht da nicht. Ja was mache ich nun? Erst mal garnix, erstmal ist Weihnachten und dann geht es weiter - mit nachdenken. Ich beschließe diese Phase bis in das neue Jahr auszuweiten und fahre über den Jahreswechsel zu meiner Schwester nach Dresden.

Zurück von Dresden, das neue Jahr arbeitet wie besessen daran, einen Tag nach dem anderen vergehen zu lassen. Zehn Jahre wohne ich mittlerweile in dem Dorf, zehn Jahre ist nichts passiert, es gibt kein DSL, es gibt kein geeignetes Kabel hierher Schluss und aus. Eine Firma anoncierte voriges Jahr hier in der Gegend DSL per Richtfunk heran zu bringen, die Firma antwortet nicht mal auf meine Mail, auch auf einen zweiten Versuch nicht. OK, das war wohl nichts. Also bleibt nur Internet via Satellit, ein Schweinepreis im Vergleich zu den Angeboten in den Ballungsgebieten. Was solls.

Der Marktführer bietet ein „Einsteigerangebot“ an. Nicht für mich, obwohl mir inzwischen für meine Insolvent die Befreiung der Restschuld erteilt wurde, das Verfahren damit eigentlich abgeschossen ist, gönnt sich die Schufa den Spaß meinen diesbezüglichen Eintrag noch zwei weitere Jahre zu pflegen. Ich kann Satelliten-DSL bekommen, gegen Vorkasse kann ich die Anlage bekommen, Einrichtungsgebühr und die erste Monatsrate im Voraus. Mir ist der Insolvenzstern immer noch auf die Stirn gebrannt, knapp 500,-€ muß ich abdrücken, bevor sich überhaupt etwas bewegt.

Der 30. Januar 2011, ein Sonntag, war recht hübsch und ich bin an die Oder gefahren, zum fotografieren. Ich komme abends zurück und an meiner Tür klemmt ein Zettel, eine Kopie meiner Internetkündigung mit dem handschriftlichen Zusatz, ob ich daran denken würde, daß in Kürze das Internet abgeschaltet wird. Ich stecke nun meinerseits einen Zettel unter die Tür meiner Ex, daß ich schon daran denke, die Kündigung aber zum 31.01. ausgesprochen wurde und das sei morgen 00:00 Uhr. Später gehe ich in den Keller und ich höre heftigen Wortwechsel aus der Wohnung meiner Ex, da streitet sich wer, kann nur meine Ex mit Ödi, ihrem Sohn sein.

....

von Peter5959

Unklar ...

11. Juli 2010 in Weblogs

Da sind Schöler mit einem Intercity gefahren und nachdem die Klimaanlage ausgefallen ist, sind diese Schöler kollabiert und mußten auf umliegende Krankenhäuser verteilt werden. (Wer die DR noch kennt, kann so was nicht fassen. Klimaanlage ??)

Schöler gehen auch jahrelang zur Schule und bekommen danach bei der Berufsbewerbung mitgeteilt, sie seien ausbildungsunfähig. Was haben die da die ganzen Jahre in der Schule gemacht? Konnten 16 kleine Zipfelmützchen das bewerkstelligen, äh durcheinander bringen? (Wer die 10-klassige polytechnische Oberschule noch kennt, kann das auch nicht fassen, beim besten Willen.)

Da treten Schöler hemmungslos auf die Oma ein. Die nippelt ab, Scheiße. Jeder hat mindestens drei Leben, das wissen wir aus den Videospielen. Die Olle ist ein Spielverderber und demzufolge selber schuld. Was geht uns das an?

Irgend was läuft hier schief. Nee, dann guckt euch mal an, wie man im Fernsehen Menschen vorführt ... meist um die Mittagszeit, man muß halt bissel suchen ...

Und die betroffenen schnallen das nicht einmal und sind begeistert, wenn es noch "döfere" gibt ... geil gelle ...

Wer ist dafür verantwortlich ?

von Peter5959

Fast wie früher, nur anders ...

15. April 2010 in Weblogs

Am Donnerstag gibt es bei Aldi Trekkingsandalen für knapp 16,- Euro. In meiner Größe, der 46, sind sicher wieder nur ein oder zwei Paar dabei, also heißt es pünktlich 8°° Uhr da zu sein. Das Weckradio springt an, 7°° Uhr, noch 5 Minuten, es ist so kuschlig und draußen regnet es, alles grau ... Ich schrecke hoch, es ist 5 Minuten vor 8°° Uhr, oh sch....

Alarmstart, das diensthabende System geht in die Luft. 8°° Uhr schließe ich die Haustür ab und Lumpi kommt erwartungsfroh grinsend über die Dorfstraße gesprungen. Ich rufe ihm nur von fern zu, daß ich Schuhe kaufen will und gleich wieder da bin. Lumpi macht mitten auf der Straße kehrt und rennt durch den Regen wieder zurück unter das Dach. Der Motor der Ameise heult auf und wir schießen aus der Hofeinfahrt. 15 Minuten später bin ich am Aldi. Der Parkplatz ist gut besucht, ich ahne schreckliches.

Den Einkaufswagen spare ich mir, nix wie rein. Betont uninteressiert aber zügig schlender ich nach hinten, ich sehe die Sandalen, nicht die Menge, nur ein Korb und der in der Mitte schon geleert. Endlich bin ich ran, fange an zu suchen. Keine 46 mehr im Körbchen, nur noch 3 mal die 45, oh sch....

Was ist dem DDR-Bürger anerzogen und sein unschätzbarer Vorteil in dieser neuen Société mixte? Klar, neben handwerklichen Grundlagen, und dem Jagdtrieb auch die Fähigkeit zur Improvisation. Ich sehe mir also die 3 vorhandenen 45-ger Treter genauer an. Ein Paar hat einen hinten mit Klettband verstellbaren Riemen und ist in der Spanne elastisch, die Fußfläche scheint groß genug. Ich kaufe das Paar Sandalen. Notfalls habe ich was zum tauschen oder ein Geschenk, für wen auch immer.

Zuhause, Lumpi wartet mittlerweile schon ungeduldig unter den Koniferen, holt mich trotz Regen im Hof vom Auto ab, damit ich nicht noch mal ausbüchse. Lumpi stürzt sich über seinen Futternapf und ich mache die Anprobe. Die Sandalen sind eine Maßanfertigung für mich, die Fußfläche sitzt perfekt. Wir sind begeistert, ich und Lumpi, der jetzt den Schnüffeltest macht. Wenn ich die Ameise bremse, werde ich weniger oft das Gaspedal mit erwischen. Prima, der Tag hat schon mal gut begonnen, jetzt vertrage ich sogar ein aufgeblasenes Brötchen zum Frühstück.

von Peter5959

Ein Irrtum ...

6. März 2010 in Weblogs

Hi Gemeinde,

Westerwelle, Möwenwelle - es lohnt nicht. Ein Irrtum der Geschichte. Es ist nun mal passiert und läßt sich nicht ohne weiteres korrigieren. Unsere "Freiheitsstatuette" nebst Anhang wird noch einigen Schaden anrichten und dann wieder in der Bedeutunglosigkeit verschwinden. Übrig bleiben einpaar unschön bis schmerzliche Spuren. Wenn der Wind gelbe Säcke über die Straßen weht und wir samstags zwangs-geduldig in Schlangen vor dem gemächlich werkelndem Flaschenrücknahme-Automaten warten, dann ist doch auch jedesmal "Gedenktag".

Man soll positiv enden. Da sitzt eine Frau in ungesunder Körperhaltung in der Polit-Talkrunde und hat einen aber so was von ängslichen Gesichtsausdruck, daß man versucht ist sie da herauszuholen, bevor etwas ernsthaftes passiert.

Und dann brilliert diese Frau, kann ganze Sätze formulieren, verfolgt logische Konstrukte, ist allen Provokationen und den kläglichen Provokateuren haushoch überlegen. Sie kennt Zusammenhänge, haut sie den "Laberern" um die Ohren und läßt sich in ihrer Argumentation nicht beirren, immer mit ihrem ängstlichen Gesichtsausdruck. Elisabeth Niejahr, solche Frauen machen mir Hoffnung, entschädigen für vieles.

Schönen Sonntag

von Peter5959

offener Brief

1. März 2010 in Weblogs

Werte Frau Aigner,

da haben Sie wieder mal über die Medien versucht, die Menschen mit den Datenbanken in Nordamerika, in Angst und Schrecken zu versetzen. Warum?

Ich habe letztens bei Google nach Speicher gesucht und nach Gewürzen, habe bei Picasa Fotoalben meiner Frankreich-Urlaube, habe Internetseiten zu mindestens 100 Themen, die Google über AdSense mit Werbung bedient. Anläßlich Haiti habe ich mir ausführlich das Großraumfluggzeug AN-224 angesehen und einen Google-Test-Account für diverse andere Dinge. Wenn mich Google Streets beim letzten Urlaub in Paris fotografiert hätte, selbst wenn ich gerade spontan eine Französin geküsßt hätte, was ich leider nicht habe, ich könnte dazu stehen. Außerdem bin ich inzwischen da weg gelaufen. Ich stehe nicht mehr an der Ecke, auch wenn man mich da noch sehen sollte. Ich bin schon lange wieder zu Hause.

Google hat Millionen Nutzer und alle dieser Nutzer Tausende Daten bei Google. Nun hat Google aber viel zu tun. Also liebe Leute, nutzt Google. Dann werden es noch mehr Daten und Google hat ein Problem, sie gezielt zuzuordnen.

Mal was anderes. Ihr Kollege Innenminister hat um einen Tag das europäische Parlament ausgetrickst und dafür gesorgt, daß die USA über SWIFT/Brüssel Zugriff auf meine Kontodaten bekommt. Das finde ich bedenklich. Ich habe viel zu wenig Geld, eine saubere Gesinnung und demzufolge nichts zu verbergen, andererseits traue ich Staaten, die andere Staaten überfallen, halt auch nicht über den Weg. Die, die Verbrecherorganisationen unterstützen, die überweisen nicht über SWIFT. Die haben ihre eigenen Banken. Die ganze Aktion ist also mit der Begründung, die offiziell gegeben wurde, glatt für den Garten. Weiß das ihr Kollege nicht? Sagen Sie es ihm, bitte.

Schufa, da werden hemmungslos Daten gesammelt und wenn man wissen will, was da jemand zusammen getragen hat und mit was man defamiert wird, dann wird man zur Kasse gebeten. Bei der Bundesanstalt in Flensburg ist es übrigens nicht anders. Aber zurück zur Schufa. Schon Kreditanfragen haben negative Auswirkungen, man weiß das nicht, aber man bekommt es zu spüren. Negatives wird offensichtlich blitzschnell aufgenommen, positives erst nach jahren getilgt. Klar, ist ja auch besser für die Banken, schlechtes Rating bringt höheren Profit, das ist ein Motiv.

Also Frau Aigner, Sie sind mindestens so intelligent, wie sie hübsch sind. Also nicht unbedarfte Leute erschrecken, krempeln Sie die Ärmel hoch und packen Sie es an. Das, was Sie tun können und für anderes schaffen Sie sich die nötigen Freiräume.

Herzlichst der Peter5959

von Peter5959

déjà vu ...

22. August 2009 in Weblogs

Heute - Samstagvormittag, ein Netto-Markt im südlichen Brandenburg. Ich komme rein und sehe eine lange Schlange quer durch die Kaufhalle, prima. Der Ausgangspunkt muß der Leergut-Automat ein. Es ist nicht nur der lange antrainierte Reflex, eine Schlange, oh sofort anstellen, es könnte ja etwas besonderes geben.

Ich habe wirklich einen leeren Bierkasten. Aus dem Grund, den gegen einen vollen zu tauschen, bin ich hergekommen. Eigentlich nur deswegen. Das scheint hier länger zu dauern, es ruckt und zuckt nichts, wie im Wartezimmer beim Arzt. Die Schlange unterhält sich schon, vorn müssen einige stehen, ganze Müllsäcke voll mit leeren Flaschen. Es herrscht erstaunlicherweise gute Laune, alles ältere Mitbürger, graue Haare und gar keine Haare herrschen vor. Klar, um diese Zeit schläft die Jugend noch.

Zwischendurch schellt die Glocke. Der Automat hat den Dienst verweigert. Die Neugier treibt mich nach vorn, gucken was los ist. Irgendwo aus den Tiefen der Kaufhalle taucht eine mißmutige Netto-Mitarbeiterin auf, sichtlich genervt. Es sind Bierkästen, die nicht erkannt werden. Sie knallt den Kasten ein paar mal auf den Boden, stellt ihn in den Schacht, der Automat tut so als ob und gibt ihn dann doch wieder zurück, ätsch. Hinter der Tür zum Lager, neben der der Automat steht, befinden sich offenbar geprüfte Kästen. Der nicht akzeptierte wird gegen einen geprüften Kasten getauscht. Und die Mitarbeiterin verschwindet blitzschnell wieder zwischen den Regalen. Die Mitarbeiterbesetzung scheint äußerst knapp zu sein.

Der nächste Kunde leert seinen Müllsack. Der Automat arbeitet sehr gemächlich. Zum Schluß ein Bierkasten, das Spiel beginnt von neuem, die Glocke schellt …. Die den Automaten konstruiert haben, wollten offensichtlich mit den Automaten nur Geld verdienen, ein schönes Geschenk unserer Bundesregierung an die Industrie. Das Problem der Pfandgefäß-Rücknahme wirklich zu lösen, war offensichtlich im Pflichtenheft nicht explizit aufgeführt. Ob die ein Pflichtenheft hatten? Wissen die heutzutage überhaupt, was ein Pflichtenheft ist?

Ich habe genug gesehen, gehe zurück in die Schlange, die inzwischen kaum merklich nachgerückt ist und berichte das Gesehene. Weiter vorn äußert jemand lauthals seinen Unmut, er stehe bereits eine halbe Stunde hier. Klar, seine Madame ist inzwischen mit den Einkäufen fertig und hat ihn angemacht, warum er immer noch hier herum steht. Er soll gefälligst mitkommen, sie will hier raus. Den Kasten könne er andermal abgeben. So einfach ist das.

Wir alten Herren in meiner Umgegend, wir amüsieren uns köstlich, die Stimmung ist erstaunlich gut. Alte Erinnerungen werden wach. Wir sind früher in der DDR immer mindestens zu Dritt einkaufen gegangen, besser zu Viert. Der Jünste hat sich sofort an die Kassenschlange angestellt, Mutter in die Schlange an der Fleisch/Wurst-Theke. Die Mitglieder drei bzw. vier der Einkaufs-Crew sind durch die Gänge gehastet und haben Mutters Einkaufszettel abgearbeitet und den Einkaufswagen gefüllt. So war man relativ schnell wieder raus und die Familie hatte ein schönes Gemeinschaftserlebnis.

Wenn man nicht nur Aufträge in die Industrie geschoben, sondern auch darauf geachtet hätte, das ein vernünftiges Produkt abgeliefert wird oder besser noch, sich den Unsinn ganz gespart hätte …. Das Volk der Dichter und Denker ... Ja das steht jetzt in der Kaufhalle und verplempert seine Zeit. „Dosen-Jürgen“, „Der gelbe Sack“, „Der grüne Dressmen“, man weiß noch, wem man das zu verdanken hat. Und dieses Jahr ist wieder Wahl und Dosen-Jürgen wieder mit dabei. Wer weiß, was der noch auf der Pfanne hat, uns noch bescheren möchte? Manchmal sind es die alten, grauen Elefanten, daran sollte man ab und zu denken, wenn halbherzige Entscheidungen getroffen werden.

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