Disneyland Paris - die 2. - Fortsetzung

Der Eierkuchen ist weg und alle haben noch Hunger. Also noch mal zurück. Der Stand ist dicht, Klappe zu, abgeschlossen, als ob er nie geöffnet war, es ist Mitten am Nachmittag. Wir beobachten die Szene, es läuft auch niemand mit etwas zu essen herum, keine Würstchen, nicht mal Pommes. Wer hier Hunger hat sitzt im Restaurant. Das lehnen wir ab, wir protestieren still vor uns hin, jeder mit nur einem dünnen Crepes und etwas Wut im Bauch.

Ein riesen Teil, wie ein großes Zelt. An der Seite ein Geschoß. Das wird mit einem Dampfkatapult hochgeschossen und verschwindet ganz oben in einem Loch. Das ganze erinnert etwas an einen Flugzeugträger, nur das das da eher flach ist. Also wir rein, das heißt erst mal wieder gebührlich stehen, mit einer halben Stunde erstaunlich kurz. Die Anlage erzeugt Respekt, das erklärt, warum hier nicht so viel Menschen stehen.

Wir sitzen in der Röhre, es faucht, ein irrer Schub, wir pfeifen die Schiene hoch, verschwinden in der Dachöffnung und sehen, nichts. Stockdunkel und die Röhre rattert derb nach unten, biegt ab und zu rechtwinklig ab und jedesmal knallt der Kopf an das Rohr des Sicherheitskäfigs. Und zwischen Kopf und dem Rohr ist, jedenfalls bei mir, das Ohr. Wir kommen unten an und ich merke schon wie mir die Ohren glühen.

Paul und Paula sind begeistert und da hier die kürzeste Wartezeit ist, nutzen wir das schamlos aus, gleich noch einmal. Schub, rein in's Loch, ratter, ratter, rechts links, links, rechts , oben, unten, freier Fall, es war wieder ganz prima, nur paßten eben meine Abmessungen nicht zu der der Anlage und nun hatte ich richtig einen Satz heiße Ohren. Nach der zweiten Fahrt war uns allen etwas übel, wir beschlossen abzubrechen und uns so ganz sachte in Richtung Ausgang zu trollen, es wurde auch schon dunkel. Unterwegs holte uns noch die Abendparade ein, ein tolles Lichterspiel und ein riesen Aufwand, der da betrieben wird, sehr amerikanisch, für den gelernten DDR-Bürger immer noch unverständlich, wieso Menschen das freiwillig machen, wozu wir früher in der Diktatur des Proletariats gezwungen wurden.

Müde und sehr hungrig erreichen wir unser Wohnmobil. Wenn die Wartezeiten kürzer gewesen wären und wenn der Laden ein paar Bratwurststände gehabt hätte, es hätte ein richtig schöner Tag gewesen sein können. Wenn ich in ein paar Jahren mal wieder nach Disneyland fahre, werde ich mir auf jeden Fall ein paar Bemmen einpacken, nehme ich mir beim Einschlafen vor und freue mich schon auf den Atlantik. Morgen früh fahren wir weiter.

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Kommentare

  1. Oh, oh, oh!
    Da, wo sie alle hinrennen, ist für den einzelnen keine Mucke.
    Sie müssen sogar anstehen, um sich wie Lemminge...zu dürfen.
    Hat dir nicht wirklich Spaß gemacht.
    Wohl aber die Aussicht auf den Antlantik.

    Da kann man sich auch reinstürzen - aus lauter Lust und ohne Schlangestehen
    Und zu essen gibt es wann und wo was man will.
    Stimmt´s ?

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