Sonett Nr. 19
Sonett Nr. 19
Nur eines möcht ich nicht: daß du mich fliehst.
Ich will dich hören, selbst wenn du nur klagst.
Denn wenn du taub wärst, braucht ich, was du sagst
Und wenn du stumm wärst, braucht ich, was du siehst
Und wenn du blind wärst, möcht ich dich doch sehn.
Du bist mir beigesellt als meine Wacht:
Der lange Weg ist noch nicht halb verbracht
Bedenk das Dunkel, in dem wir noch stehn!
So gilt kein "Laß mich, denn ich bin verwundet!"
So gilt kein "Irgendwo" und nur ein "Hier"
Der Dienst wird nicht gestrichen, nur gestundet.
Du weißt es: wer gebraucht wird, ist nicht frei.
Ich aber brauche dich, wie's immer sei
Ich sage ich und könnt auch sagen wir.
Bert Brecht
Stimmt sehr nachdenklich doch genau das bedeutet wohl WIR -
würde sich jedes Paar, bevor es eine Partnerschaft eingeht, über dieses Gedicht Gedanken machen und auch wirklich danach leben, gäbe es weniger Trennungen.
dieses dedicht ist sehr einfühlsam und stimmt auch mich nachdenklich.wenn jeder danach leben würde ,gäbe es bestimmt weniger streit und unzufriedenheit.