Senioren: Tipps für den Umzug im hohen Alter

Seniorenumzug

Es gibt viele gute Gründe, warum Senioren umziehen sollten - auch im hohen Alter noch. Zu große Wohnungen oder keine barrierefreien Wohnräume sorgen dafür, dass sich im Alter Probleme auftun können. Mit einem Umzug in eine bessere Wohnung können Senioren jedoch einen schönen und vor allem angenehmen Lebensabend verbringen. Damit der Umzug gelingt, gilt es, ein paar Hinweise zu beachten.

In eine neue Wohnung umziehen - mit diesen Tipps gelingt die Hürde

Viele Senioren sind selten begeistert, wenn sie mit über 60 Jahren oder noch älter einen Umzug vornehmen müssen. Der Umzug ist jedoch die Chance, um den Alltag besser und komfortabler bewältigen zu können. Ein zu großes Haus, viele Treppen oder Stolperfallen können das Leben von älteren Personen strapazieren. Eine kleinere Wohnung ist oftmals besser zu überblicken. Liegt die Wohnung zudem im Parterre oder ist ein Fahrstuhl vorhanden, können Senioren noch einfacher Einkäufe oder Arztbesuche erledigen. Die Umgebung, die Ausstattung und die Größe des Wohnraumes sind demnach entscheidend. In diesem Rahmen sollten Senioren daher keine Kompromisse eingehen, sondern sich aktiv für einen Umzug entscheiden, wenn sie feststellen, dass ihnen die Alltagsbewältigung schwerer fällt.

Tipp: Wer sich nicht mit einem Umzug belasten möchte, wendet sich an ein spezielles Umzugsunternehmen. Einige Unternehmen stellen sich sogar explizit auf Seniorenumzüge ein. Das Team hilft beim Umzug und transportiert qualifiziert diverse Möbel. Dabei unterstützt es nicht nur den Umzug selbst, sondern hilft auch bei Entrümpelungen, Renovierungen und vieles mehr.

Umzug vorbereiten und auf den Tapetenwechsel einstellen

Rückt der Umzugstermin näher, ist das Packen der Kartons nötig. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Senioren genau überlegen, was sie mit in die neue Wohnung nehmen möchten. In vielen Jahren hat sich vermutlich einiges an Möbeln, Dekorationen, Kleidung und Geschirr angesammelt. Nicht alles kann jedoch in die neue Wohnung mitziehen. Es ist hilfreich, Freunde und Familie um Rat zu bitten. Diese helfen beim Sortieren. Natürlich müssen weder Möbel noch Kleider auf den Müll. Es ist von Vorteil, diverse Dinge zu verschenken, zu spenden oder zu verkaufen.

Um ein Auge auf kostbare Gegenstände zu behalten, ist es hilfreich, besondere Kartons anzulegen. Diese enthalten besondere Kennzeichnungen, die auch Senioren verstehen und lesen können. In diese Kartons und Kisten kommen alle Dinge, von den sich die ältere Person nicht trennen möchte. Diese Wünsche sind zu respektieren. Oft handelt es sich schließlich um Gegenstände, Möbel oder Fotos, an denen das Herz hängt. Diese Dinge helfen Senioren zudem, sich in der neuen Wohnung viel besser wohlfühlen zu können.

Reichlich Zeit nehmen und den Umzug detailliert planen

Damit das Ausmisten der Räume reibungslos gelingt, ist es sinnvoll, sich bereits einige Monate vor dem Umzug mit der Arbeit zu befassen. Somit können Senioren viel Zeit und Ruhe nutzen, um diverse Zimmer durchzugehen. Es empfiehlt sich außerdem, keinen Stress aufkommen zu lassen. Vor allem für ältere Menschen kann ein Umzug turbulent und schnell ermüdend sein. Es ist besser, den Umzug genau zu planen, damit es nicht zu frühzeitiger Erschöpfung oder psychischen Belastungen kommen muss.

Tipp: Wer sich Pläne für die Zeit nach dem Umzug macht, kann sich besser auf die neue Situation einstellen. Pläne zu schmieden heißt schließlich auch, neue Erinnerungen zu schaffen. Es ist hilfreich, sich mit der neuen Wohnung und dem Umzug anzufreunden. Je mehr Unterstützung Senioren erhalten, desto besser kommen sie zudem in der neuen Wohnung zurecht.

Auch beim Einrichten der neuen Wohnung sollten Senioren volles Mitbestimmungsrecht haben dürfen. Je mehr sie dekorieren, einräumen und festlegen dürfen, desto wohler fühlen sie sich. Darüber hinaus finden sie sich schneller in den neuen Wohnräumen zurecht und können sich sicherer bewegen. Es ist nicht essenziell, dass Freunde oder Familie wissen, wo Geschirr, Hygieneartikel oder Bücher liegen - sondern die neuen Wohnungsmieter. Daher sind Senioren von Anfang bis Ende in den Umzug zu involvieren, damit es nicht zu Frust oder Ärgernissen kommen muss.

Bild von Freepik

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Kommentare

  1. Infrastruktur und Nahversorgung sind wichtige Aspekte für die Lebensqualität älterer Menschen. Sie haben sich im Laufe vieler Jahre/Jahrzehnte einen, für sie sehr wichtigen, Freundes- u. Bekanntenkreis aufgebaut! Sie haben ihren Hausarzt, ihre Apotheke des Vertrauens, ihren Lieblingsbäcker, ihren Tierarzt (für das geliebte Haustier), ihren Friseur, ihre Bank usw. in ihrer Nähe. Senioren haben sich da in vielen(!) Jahren ein großes Maß an Lebensqualität geschaffen, was sich bei einem Umzug nicht so einfach ersetzen läßt. Ich verstehe da die älteren Menschen, die einen Umzug in eine "bessere" Wohnung ablehnen!

    1. Anele, stimmt alles. Nur sterben die Freunde uns Bekannte so langsam weg, je älter man wird. Bin heute wieder einmal auf dem Friedhof meines Heimatortes. Manche Gräber sind bereits verschwunden, nach 30 Jahren!

    2. Auf den ersten Blick stimme ich dir zu, @Anele , doch die Sache hat einen Haken. Was passiert, wenn man aus irgendeinem Grund umziehen muss? Dann kann man das alles, was du aufgezählt hast, kurzfristig verlieren. Deshalb versuche ich mein Wohlbefinden nicht von Umständen abhängig zu machen, auf die ich keinen Einfluss habe.
      Als ich in meine jetzige Wohnung einzog, da dachte ich, dass ich hier bleibe, bis ich unter die Grasnarbe umziehe. Das ist jetzt 5 Jahre her und es ist klar, dass ich in 5 - 6 Jahren ins betreute Wohnen umziehen muss. Eigentlich habe ich auf den Stress des Umzugs keine Lust, aber mal sehen, was sich dann ergibt. Es bieten sich immer neue Möglichkeiten.

      1. Ich habe keine Angst vor Umgebungswechsel.
        Einzig das Finden neuer Ärzte ist ein sensibler Bereich. Zum Aufbau sozialer Kontakte bieten die vielgeschmähten (nicht von mir) Kirchen eine Gute Möglichkeit.
        „ Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt, und der uns hilft, zu leben“(Hermann Hesse)

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