Im Alter kaufen oder bauen: Eine individuelle Entscheidung?

Senioren Immobilie

Wer bereits in den eigenen vier Wänden wohnt, steht im Alter oftmals vor der Überlegung: Bleibe ich in meinem Eigenheim oder verkleinere ich mich und ziehe in eine altersgerechte Wohnung. Es gibt aber auch Seniorinnen und Senioren, die vor folgender Entscheidung stehen: Verwirkliche ich meinen Traum von den eigenen vier Wänden und kaufe oder baue noch selbst ein Haus? Ob davon abzuraten ist oder nicht, das und mehr, verrät der folgende Beitrag.

Bestimmt das Alter, wann der Immobilienerwerb erfolgen muss?

Für den Kauf einer Immobilie existiert kein festgelegter Zeitraum, welcher vorschreibt, dass jetzt der Hauskauf beginnen sollte. Viele Paare und Familien erwerben ihr erstes Eigenheim zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Es gibt aber auch deutlich jüngere Immobilienbesitzer Anfang 20. Wer vor der Familiengründung steht, benötigt mehr Wohnraum, damit sich alle Familienmitglieder entfalten können. Die finanzielle Sicherheit ist unabhängig vom Alter eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Wohnungs- oder Häuserkauf erfolgen kann. So interessieren sich 10,14 Prozent der über 50-Jährigen laut einem Beitrag der Sparkasse für eine Baufinanzierung. In diesem Alter sind oftmals Karriereschritte bereits abgeschlossen. Das von Experten empfohlene Eigenkapital in Höhe von 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises steht zur Verfügung. Zukünftige Eigenheimbesitzer verfügen dadurch über ein gewisses Finanzpolster, welches die Kreditsumme senken kann. Die Höhe des Eigenkapitals ist auch abhängig davon, wie hoch das regelmäßige Einkommen ist. Daher sind auch niedrigere Summen denkbar. Eine individuelle Beratung ist hier hilfreich. Immobilien in Freiburg stehen beispielsweise online zur Ansicht bereit.

Belastung beim Hausbau - eine Herausforderung für Rentner?

Wer im Rentenalter über genügend Rücklagen verfügt, hat die Möglichkeit, den Kauf einer Immobilie in Betracht zu ziehen. Das ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Diese Aufgaben gilt es zu meistern, um den Traum eines Eigenheims in die Tat umzusetzen. So verfügt eine bereits gebaute Wohneinheit, die zum Kauf steht, eventuell nicht über die Ausstattung, die ältere Menschen benötigen. Daher stellt eine Alternative zum Immobilienkauf der (erstmalige) Bau einer Immobilie dar. Die Planenden müssen sich dann jedoch bewusst sein, dass der Hausbau in einem höheren Alter mit größeren Anstrengungen verbunden ist. Denn einige Arbeiten sind nicht mehr selbst umsetzbar, selbst wenn das benötigte Know-how vorhanden ist. Hier kommen dann eine Baufirma und deren Handwerker ins Spiel. Aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels ist gegebenenfalls mit längeren Wartezeiten zu rechnen, die bei den Planungen zu berücksichtigen sind.

Hausbau seniorengerecht planen

Ob im Alter neu gebaut oder ein Haus gekauft wird, ist eine individuelle Entscheidung: sofern genügend Finanzrücklagen zur Verfügung stehen. Denn von der Rentenhöhe und des verfügbaren Eigenkapitals hängt meistens ab, ob das Vorhaben zu stemmen ist. Ältere Personen haben in der Regel höhere Tilgungsraten zu leisten als Menschen mit Anfang 20. Eine Beratung durch Experten ist hier auf jeden Fall vernünftig, denn jede Situation ist individuell. Um den Hausbau sinnvoll zu planen, ist zudem die Berücksichtigung einer altersgerechten Bauweise wichtig. Im Lebensalter von 30, 40 oder 50 stehen andere Bauschwerpunkte im Vordergrund als mit 50 oder 60 Jahren. Im höheren Alter ist die Größe der Immobilie oftmals zweitrangig. Auch mehrgeschossige Immobilien sind nicht mehr die erste Wahl. Die Integration von seniorengerechten Einrichtungsgegenständen wie ein barrierefreies Bad fließt hier ebenfalls in die Planungen mit ein. Bungalows sind eine Alternative, benötigen jedoch viel Platz. Diese Bauweise ist daher mit einem großen Grundstück verbunden. Hier kann ein Personenaufzug in Betracht kommen, um bei nachlassender Mobilität die oberen Stockwerke problemlos zu erreichen. Wenn bereits Enkelkinder existieren, kann ein Gästezimmer eine Überlegung sein, die in die Bauplanungen einfließt. Zudem besteht die Möglichkeit, mit den eigenen Kindern den Bau eines Mehrgenerationenhauses in Betracht zu ziehen. Hier ist es allerdings sinnvoll, dass sich alle Beteiligten über die Rollenverteilung im Klaren sind. Die Kinder sollen sich dadurch nicht verpflichtet fühlen, 24 Stunden am Tag für die Eltern da zu sein.

Weitere Ansprüche an das seniorengerechte Bauen

Für Senioren ist die Anbindung an eine belebte Gegend sinnvoll. Alternativ ist eine gute Infrastruktur in Form von Bus und Bahn zu beachten. Denn im Alter ist es wichtig, Ärzte, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zu wissen und diese schnell zu erreichen. Neben den genannten barrierefreien Zugängen und Sanitäreinrichtungen ist die Installation weiterer technischer Hilfsmittel denkbar. Dazu zählt eine gute Beleuchtung, die sich von selbst in der Nacht einschaltet. Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, auch im höheren Lebensalter ein Haus zu kaufen oder dieses neu zu planen. Voraussetzung hierfür sind eine gute Bonität sowie regelmäßige Renteneinkünfte in ausreichender Höhe.

Am Ende bleibt es eine sehr individuelle Entscheidung, ob die Betroffenen das Projekt Eigenheim im fortgeschrittenen Rentenalter noch verwirklichen möchten. Diese hängt von verschiedenen persönlichen Faktoren ab, die jeder für sich selbst beurteilt. Aber auch äußere Faktoren haben einen Einfluss auf die Umsetzung, wie ein gutes Netzwerk an Helfern.

Bild von Freepik

Ähnliche Beiträge

Kommentare

Verstoß melden

Schließen