Gerechtigkeit

Gerechtigkeit (Lesefink)

Höchst selten will man sich zu ihm bekennen,
obwohl, was die Gerechtigkeit betrifft
man könnte keinen wohl gerechter nennen,
soweit die Erde jemals ward umschifft

Ob König, Kaiser oder ein Minister,
ob alt ob jung, ER handelt unbestechlich
ob einer Großes denkt, ob er Philister.
Ob er agil ist oder höchst gebrechlich

der Tod wird Sieger sein, früh oder später
Ihn kümmert nicht das Leid der kleinen Leute´
und nicht die Gier der Geld- und Machtvertreter
er singt sein Lied wie früher so auch heute:

Komm, folge mir, es ist des Bleibens nicht
in dieser Welt wo die Vergänglichkeit
nimmt all und jeden in die Pflicht,
Das Leben gilt nicht für die Ewigkeit

Es hat zum Ziel das Werden und Vergeh´n
als Samen für das Fortbesteh´n,
drum lege Hand an solche Werke an,
die man für diese Welt bewahren kann.

Besinne dich solang du hier verweilst,
auf Menschlichkeit und klage nicht,
dass Dunkelheit, die du mit allen teilst
auf ewig einst besiegt das Sonnenlicht.

Ich klage nicht und weiß : die Zeit ist da!
Und doch und doch, wer nur den Frühling sah ,
vergeblich nach dem Sommer sich gesehnt
und von der Liebe nie verwöhnt,
der reicht dem Tode ungern seine Hand
-selbst wenn er ein erfülltes Leben fand-
wie logisch auch der Erde Lauf gemeint
er folg dem Tode lachend nicht, wenn er erscheint.

Ein Text von: Lesefink

Ähnliche Beiträge

Kommentare

Verstoß melden

Schließen