Es war einmal (2)

Dann waren da noch diverse Mutproben, die mit der
Aufnahme in die Zorrobande habe ich ja schon mal in einer anderen Geschichte erzählt. Aber es gab da noch
beim ollen Meier im Garten Obst klauen. Das war auch eine Mutprobe, denn der hatte einen Hund den es zu überlisten galt und das ging so. Einer hatte ein Stück
Fleischwurst und lockte den Uffi, so hieß der Hund, in den Schuppen und wenn er drin war, wups Tür zu und Riegel drauf. Dort machte der Uffi dann ein Riesentheater und bellte sich die Lunge aus dem Leib,
aber da wir immer die Zeit aussuchten wann der olle Meier seinen Mittagsschlaf machte und er sein Hörgerät ausstellte, konnten wir uns erstmal genüsslich mit Kirschen , Pflaumen, oder Stachelbeeren vollstopfen.
Jedenfalls hatten wir meistens Glück.

Auch wurde an der Autobahn in den Büschen ein Baumlager errichtet, welches von uns wie ein Kleinod
bewacht wurde. Dort hatten wir dann immer geheime Lagebesprechung und dort wurden auch die Martinspfeifen mit tabakähnlichem Zeug gestopft und
geraucht. Ich habe nur 3 x dann gezogen, dann wurde es mir so flau, daß ich es nie mehr versucht habe. Na
ja , wir hatten also ziemlich viel Krimskrams der uns damals wichtig war in eine Kiste gepackt und sie dort
deponiert. Natürlich hatten wir Feinde, die diesen Schatz unbedingt haben wollten, z.B. die Kinder vom
Rather Kreuzweg und deshalb hatten wir auch immer
Wachen aufgestellt. Es wurde sich mit sämtlichen
Waffen verteidigt, wie z.B. Lehmkugeln und Stöcken.
Es hört sich schlimm an, aber es war alles im normalen Rahmen ein paar blaue Flecke und das war es dann.

Wie ich hier so schreibe, fällt mir noch ein highlight
meiner Kindheit ein und zwar hatte die Oma von Horst-Dieter und Helga den ersten Fernseher auf unserer Straße und wir Pänz durften immer 1x in der Woche
nachmittags die Sendung *Kalle Blomquist der Meisterdedekiv* gucken. Manno, was war das war supertoll.
Es war überhaupt so, wenn wir was machten dann zusammen und mein und dein gab es nicht, es gab nur unser.

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