Bauen im Alter: Worauf sollte man besonders achten?

Senioren vor Haus

Die Kinder sind aus dem Haus und die eigenen vier Wände werden zum einen zunehmend zu groß und zum anderen zu unpraktisch für ein eigenständiges und komfortables Leben im Alter? Das Bauen im Alter erfordert eine Planung unter spezifischer Berücksichtigung von barrierefreien und altersgerechten Aspekten - worauf gilt es zu achten, wenn man sich im Alter mit einem Neubau ein gemütliches und praktisches Zuhause schaffen möchte?

Schon im Außenbereich fängt das altersgerechte Wohnen an

Wenn vom Wohnen im Alter die Rede ist, fällt vor einem Stichwort: Barrierefreiheit! Das ist einer der wichtigsten Aspekte - wenn nicht gar der allerwichtigste Aspekt -, um in den eigenen vier Wänden noch viele Jahre eine unbeschwerte Zeit verbringen zu können. Dieser Aspekt beginnt bereits bei der Auswahl und der Gestaltung des Grundstücks. Ein ebenes Gelände spricht für sich und ist einem Hanggrundstück zu bevorzugen. So können Treppen oder steile Rampen zum Erreichen der Haustür vermieden werden. Viele Seniorinnen und Senioren setzen auf ein eher kleines Grundstück mit einer unkomplizierten Gartengestaltung. So gibt es im Außenbereich angefangen vom Rasenmähen bis hin zur farbenfrohen Beetgestaltung nur wenig Arbeit. Und apropos Treppen: ein bodengleich gebautes Haus mit einem Fokus auf dem Erdgeschoss als Wohnbereich ist in puncto Barrierefreundlichkeit bestens geeignet. Ein Bungalow mit ebenem Eingang und ohne Treppen ist ein Klassiker und längst auch als praktisches Fertighaus erhältlich. So geht es ebenso ohne Treppenstufen, Absätze oder Rampen hinaus auf die Terrasse und von dort in den pflegeleicht gestalteten Garten, der weit ins hohe Alter als aktives Hobby erfreuen kann.

Die Innenbereiche clever und seniorengerecht planen

Es gibt eine Vielzahl an interessanten Möglichkeiten, über die man beim Innenausbau bezüglich Barrierefreiheit nachdenken kann. Schon Kleinigkeiten können hier viel ausmachen. Dazu zählt zum Beispiel die Vermeidung von klassischen Stolperfallen, wie erhöhten Türschwellenleisten. Wer hier auf einen durchgehenden Bodenbelag setzt, macht es sich als weiteren Pluspunkt, nicht nur beim Fegen und Putzen besonders einfach. Und apropos Bodenbelag: rutschfeste Beläge wie ein Kurzfloorteppichboden oder ein ästhetisch ansprechender Boden aus Kork, sind die passende Wahl. Bei der Innenausstattung sollte stets mit klugem Weitblick in die Zukunft mit all ihren Eventualitäten an neuen Herausforderungen gedacht werden. Wer direkt beim Bau auf Aspekte wie besonders breite Türrahmen und niedrig angebrachte Steckdosen und Lichtschalter denkt, ist für die Mobilität im Rollstuhl bestens gewappnet. Wer in seinem Haus nicht auf eine weitere Etage und damit auf Treppen verzichten möchte, plant am besten direkt einen Treppenlift mit ein und entscheidet sich in jedem Fall für eine breite und möglichst gerade Treppe für unkompliziertes Laufen.

Ein seniorenfreundliches Haus mit individuellem Spielraum

Wer im Alter bauen möchte, trifft mit einem Fertighaus eine vielversprechende Wahl. Es handelt sich bei diesen Häusern in der Regel um schlüsselfertige Häuser. Vom Baubeginn bis zur Schlüsselübergabe werden die Bauherren bei ihrem Vorhaben unterstützt. Ein großer Vorteil eines Fertighauses liegt im vergleichsweise schnellen Bau. Die Grundrisse liegen bereits vor, sodass rasch mit dem Bau begonnen werden kann. Natürlich ist es in einem gewissen Umfang möglich, seine eigenen Ideen in den Hausbau mit einzubringen. So ist es bei vielen Anbietern möglich, den Grundriss individuell anzupassen und beim Innenausbau die barrierefreien Aspekte zu beachten. So kann man sich nach der Schlüsselübergabe zum Beispiel auch auf ein barrierefreies Badezimmer mit breiter Türschwelle, viel Platz, einer bodengleichen Dusche für ein Plus an Sicherheit und optionalen Ausstattungselementen, wie Griffen in der Dusche oder seitlich vom WC, freuen.

Die passende Lage für das Traumhaus finden

Ein eigenes Haus im Alter ist stets auch eine Frage der richtigen Lage. Die Suche nach einem passenden Baugrundstück kann im Grunde gar nicht früh genug beginnen. Wer im Alter lange unabhängig in seinen eigenen vier Wänden leben möchte, ist mit einem infrastrukturell gut angebundenen Grundstück gut beraten. Schnell zum Arzt oder in die Apotheke und nicht zu vergessen der regelmäßige Wocheneinkauf: kurze und unkomplizierte Wege erleichtern das Leben enorm. Ideal ist eine gute Anbindung an den Nahverkehr. Viele Menschen wünschen sich im Alter ein abwechslungsreiches Leben, bei dem auch der ein oder andere Besuch im Café, ein Bummel durch das Museum oder ein Abend im Theater nicht fehlen dürfen. Die gut angebundene Nähe zu den individuellen Lokalitäten der eigenen Freizeitvorlieben sowie den Anlaufstellen des Alltags sollte deshalb auf jeden Fall in die Auswahl der perfekten Lage für das Traumhaus mit einfließen!

Im Alter das Traumhaus verwirklichen und viele glückliche Jahre im neuen Eigenheim verleben: wer beim Bau ein Augenmerk auf barrierefreie Elemente legt, passt sein Eigenheim perfekt auf aktuelle und eventuell in der Zukunft auftretende Bedürfnisse des Alters an. Ein Fertighaus in einstöckiger Bungalowbauweise mit pflegeleichtem Garten und seniorenfreundlicher Innenausstattung mit Aspekten, wie unter anderem rollstuhlgerecht breiten Türen und einem barrierefreundlichem Badezimmer mit bodengleicher Dusche, kann hier genau die richtige Idee sein! Dazu eine attraktive Lage und einem facettenreichen und unabhängigen Leben im Alter steht nichts mehr im Wege!

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Kommentare

  1. ...und wie finanziert man das? Können sich nur Pensionäre aus dem gehobenen Beamten-Dienst leisten. Ein so beschriebenes Haus kostet selbst "Am Arsch der Welt" in Deutschland um die 490.000 Euro.
    Bei dem Finanzierungsgespräch bei der Bank wäre ich gerne dabei...

  2. Na ja, @Genuss das Alter beginnt nicht erst mit Mitte 70Jahren. Davor gibt es noch Finanzierungen und mit ausreichendem Eigenkapital ist vieles möglich - auch bauen im Alter und wenn dann noch in der Hinterhand die Familie zur häuslichen Pflege bereit ist und vielleicht sogar mit im Haus wohnt..... kann gehen...
    GeSa

    1. @GSaremba61 Bitte nicht vergessen es ist zur Zeit sehr schwer geworden, denn:
      Erstmals seit Jahren wieder mehr Immobilien zwangsversteigert
      RATINGEN (Freitag, 12. Januar 2024) Erstmals seit Jahren sind in Deutschland wieder mehr Immobilien zwangsversteigert worden. Nach Recherchen des Fachverlags Argetra wurden 2023 Gerichtsverfahren für 12 332 Häuser, Wohnungen und Grundstücke eröffnet, etwas mehr als im Vorjahr mit 12 077 Immobilien. Der Wert der zwangsversteigerten Immobilien stieg um 15 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Für den am Freitag veröffentlichten Bericht analysierte Argetra die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten hierzulande.

      Eine "toxische Mischung aus schwacher Konjunktur, hoher Inflation und einem schwachen Immobilienmarkt" zeige Auswirkungen bei den Bürgern, schrieben die Autoren bei Argetra. Anders als in den Vorjahren, als praktisch jede Immobilie habe verkauft werden können, sei die Immobiliennachfrage nun deutlich niedriger. Man rechne mit einer deutlichen Zunahme der Zwangsversteigerungen in den nächsten Jahren.

      Die Zahl der Zwangsversteigerungen war zuvor jahrelang gesunken. Grund waren die lange Zeit gute Konjunktur, der Immobilienboom und über Jahre niedrige Zinsen, die Kredite billig machten und die Zinslast für Schuldner gering hielt. Mit steigenden Zinsen hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bereits 2022 vor mehr Zwangsversteigerungen gewarnt. Doch die widrigeren Bedingungen hatten sich lange nicht auf die Zwangsversteigerungen ausgewirkt.

      Zwangsversteigert wurden 2023 in gut zwei Dritteln der Fälle Wohnimmobilien mit dem Löwenanteil bei Ein- und Zweifamilienhäusern, gefolgt von Eigentumswohnungen, wie Argetra mitteilte. Nur rund die Hälfte der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren lande vor Gericht. Der Rest der Immobilien werde vor der Versteigerung frei am Markt verkauft.

      Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland liege seit Jahren bei den Zwangsversteigerungen vorne mit einem Anteil von rund 20 Prozent, hieß es. Demnach waren 2023 im Bundesschnitt 30 von 100 000 Haushalten von Zwangsversteigerungen betroffen. In Thüringen (52) war die Zahl der anberaumten Termine dabei mehr als doppelt so hoch wie etwa in Bayern (23).

      1. @Genuss habe ich nicht vergessen, doch hier geht es doch um Bauen und was man dabei beachten muss, wie barrierefrei und Rollstuhlgerecht. Du hast dann nach der Finanzierung gefragt und ich habe geantwortet. Alles was Du jetzt darstellst hat zumindest für mich nichts mit dem Thema zu tun. Es ist doch lediglich ein Hinweis wenn man sich während des Älterwerdens ins Abenteuer wirft sollte man die Zukunft dringend beachten.
        GeSa

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