Stiller Reflux - Die 10 besten Hausmitteln bei Beschwerden

Stiller Reflux

Stiller Reflux, auch bekannt als laryngopharyngealer Reflux (LPR), ist eine weniger bekannte, aber ebenso unangenehme Variante der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Im Gegensatz zu GERD, bei der Magensäure in die Speiseröhre gelangt, betrifft die Erkrankung den Kehlkopf und den Rachen.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Therapien des Stillen Refluxes sowie die zehn besten Hausmittel und Tipps zur Linderung der Beschwerden.

Ursachen von Stillem Reflux

Stiller Reflux kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Anatomische Faktoren wie ein schwacher Schließmuskel der Speiseröhre oder eine Hiatushernie können eine Rolle spielen. Ernährungsbedingte Faktoren wie fettreiche Mahlzeiten, säurehaltige Lebensmittel, Koffein und Alkohol können ebenfalls den Stiller Reflux auslösen. Lebensstilbedingte Faktoren wie Rauchen, Übergewicht und Stress können das Risiko erhöhen.

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Symptome von Stillem Reflux

Die Beschwerden des Stillen Refluxes sind oft atypisch und können Heiserkeit, Halsschmerzen, Husten, Räuspern, Atemwegsreizung und ein Globusgefühl (Fremdkörpergefühl) im Hals umfassen. Manche Betroffene haben auch typische GERD-Symptome wie Sodbrennen, Regurgitation (Aufstoßen) und Schluckbeschwerden.

Wie kann man stillen Reflux feststellen?

Um stillen Reflux festzustellen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt wird die Symptome und Krankengeschichte des Patienten untersuchen und möglicherweise weitere Tests durchführen, wie zum Beispiel:

Laryngoskopie

Hierbei wird ein flexibles Endoskop verwendet, um den Kehlkopf und den Rachen auf Anzeichen von Kehlkopfentzündungen oder Schäden der Schleimhäute zu untersuchen.

pH-Monitoring

Dieser Test misst den Säuregehalt im Rachen oder die Säure in der Speiseröhre über einen bestimmten Zeitraum, um Reflux zu erkennen.

Manometrie

Diese Untersuchung misst den Druck und die Funktion des unteren Speiseröhrenschließmuskels und kann helfen, anatomische Probleme zu identifizieren, die den Reflux der Patienten verursachen.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf stillen Reflux einen HNO Arzt oder Gastroenterologen aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Therapie von Stillem Reflux

Die Behandlung von Stillem Reflux kann medikamentöse Therapie (Protonenpumpenhemmer, H2-Rezeptor-Antagonisten, Antazida), operative Eingriffe (Fundoplikatio, LINX-Reflux-Management-System) oder Verhaltenstherapie (Lebensstiländerungen, Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung) umfassen.

Kamillentee

Die 10 besten Hausmittel gegen Stillen Reflux

  1. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an alkalischen Lebensmitteln ist und säurebildende Lebensmittel reduziert, kann helfen, die Beschwerden zu lindern.
  2. Kamillentee wirkt beruhigend auf den Magen und kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.
  3. Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Linderung von Refluxkrankheit helfen.
  4. Aloe Vera hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die bei der Linderung helfen können.
  5. Das Kopfende des Bettes erhöhen oder in einer leicht erhöhten Position schlafen, um den Rückfluss von Magensäure zu reduzieren.
  6. Fenchel kann die Verdauung fördern und hat krampflösende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Refluxkrankheit zu lindern.
  7. Ein Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser kann helfen, den Säuregehalt im Magen auszugleichen und Refluxbeschwerden zu reduzieren.
  8. Bananen sind reich an natürlichem Antazidum, das helfen kann, die Magensäure zu neutralisieren und somit den Reflux zu lindern.
  9. Mandeln sind alkalisch und können dabei helfen, überschüssigen Magensaft zu neutralisieren und Reflux-Symptome zu reduzieren.
  10. Honig kann beruhigend auf den Rachen wirken und bei der Linderung von Reizungen und Entzündungen, die durch den Stillen Reflux verursacht werden, helfen.
Rotwein

Was sollte man bei stillem Reflux nicht essen?

Säurehaltige Lebensmittel: Zitrusfrüchte, Tomaten und säurehaltige Saucen
Scharfe Speisen: Chilischoten, Pfeffer und scharfe Gewürze
Fettreiche Lebensmittel: Frittiertes, fettes Fleisch und fette Milchprodukte
Koffein: Kaffee, schwarzer Tee und koffeinhaltige Softdrinks
Alkohol: Besonders Rotwein, Bier und Spirituosen
Schokolade: Enthält Theobromin, das den Schließmuskel der Speiseröhre entspannen kann
Minze: Kann ebenfalls den Schließmuskel der Speiseröhre entspannen
Zwiebeln und Knoblauch: Können bei manchen Menschen die Reflux-Symptome verschlimmern

Es ist wichtig zu beachten, dass individuelle Unverträglichkeiten variieren können. Daher sollte man auf seinen Körper hören und beobachten, welche Lebensmittel die eigenen Symptome verschlimmern.

Mann mit Reflux

Zusammenfassung

Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Stillem Reflux ist wichtig, um eine Verschlechterung der Beschwerden und mögliche Komplikationen zu verhindern. Eine individuelle Therapie, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist, kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Die vorgestellten Hausmittel können helfen, Reflux-Beschwerden zu lindern, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt oder medizinischen Fachpersonal angewendet werden. Langfristige Präventionsmaßnahmen, wie eine gesunde Ernährung und ein aktiver Lebensstil, können dazu beitragen, das Risiko von Stillem Reflux zu reduzieren.

Bei anhaltenden oder verschlimmernden Beschwerden sollten Sie immer einen HNO Arzt aufsuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Fragen und Antworten

Stiller Reflux ist in der Regel nicht gefährlich, kann aber zu unangenehmen Beschwerden bei Betroffenen und einer beeinträchtigten Lebensqualität führen. Wenn er jedoch unbehandelt bleibt, kann er zu weiteren Komplikationen führen, wie z.B. chronische Entzündungen des Kehlkopfes, Rachen- oder Stimmbandirritationen, Atemwegserkrankungen und in seltenen Fällen zu einem erhöhten Risiko für Speiseröhrenkrebs.

Stiller Reflux entsteht, wenn Magensäure oder Verdauungsenzyme aus dem Magen in den Kehlkopf und Rachenbereich gelangen.
Anatomische Faktoren: Schwacher Schließmuskel der Speiseröhre oder eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch), die den Rückfluss von Magensäure begünstigen.
Ernährungsbedingte Faktoren: Fettreiche Mahlzeiten, säurehaltige Lebensmittel, Koffein und Alkohol können den Reflux auslösen oder verschlimmern. Lebensstilbedingte Faktoren: Rauchen, Übergewicht und Stress können das Risiko für stillen Reflux erhöhen.

Um stillen Reflux loszuwerden, sollten Sie Ihre Ernährung ändern und auf säurehaltige, scharfe und fettreiche Lebensmittel verzichten. Achten Sie auf Ihre Lebensgewohnheiten, indem Sie mit dem Rauchen aufhören, Gewicht verlieren und Stress reduzieren. Passen Sie Ihr Schlafverhalten an, indem Sie das Kopfende des Bettes erhöhen. Bei anhaltenden Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der möglicherweise Medikamente verschreibt oder weitere Therapien empfiehlt.

Kamillentee ist besonders hilfreich bei stillem Reflux, da er beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, die den Magen beruhigen und Entzündungen reduzieren können. Andere Teesorten, die bei stillem Reflux helfen können, sind Fencheltee, Ingwertee und Süßholzwurzeltee, da sie ebenfalls entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen haben.

Bei Reflux kann das Trinken von warmem Wasser oder Kräutertees, wie Kamillentee, Ingwertee oder Fencheltee, den Hals beruhigen, da sie entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften besitzen.

Stiller Reflux kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie Heiserkeit, Halsbeschwerden (Brennen), Husten, Aufstoßen, Räusperzwang, Atemwegsreizung (Atemprobleme) und ein Globusgefühl im Hals, das sich anfühlt, als hätte man einen Kloß im Hals. Manche Betroffene können auch typische Symptome wie Sodbrennen, Regurgitation und Schluckbeschwerden verspüren.

Stiller Reflux kann durch ärztliche Untersuchung, Laryngoskopie, pH Wert-Monitoring und Manometrie festgestellt werden. Bei bleibenden Symptomen kann eine z. B. eine Magenspiegelung angebracht sein.

Einige Hausmittel gegen stillen Reflux sind das Trinken von Kamillentee, der beruhigend wirkt, die Einnahme von Ingwer, der die Verdauung fördert und Entzündungen reduziert, und die Verwendung von Aloe Vera, die Entzündungen lindert und den Heilungsprozess unterstützt. Fenchel und Apfelessig können ebenfalls helfen, indem sie die Verdauung verbessern und den Säuregehalt im Magen ausgleichen.

Die Besserung bei stillem Reflux hängt von der Schwere der Symptome und der Ursache ab. Bei konsequenter Umsetzung von Ernährungs- und Lebensstiländerungen sowie der Anwendung von Hausmittel gegen Sodbrennen und eventuell verschriebenen Medikamenten können einige Betroffene innerhalb von Wochen eine Besserung erfahren. Bei anderen kann es mehrere Monate dauern, bis eine signifikante Besserung eintritt.

Pantoprazol, ein Protonenpumpenhemmer, kann bei stillem Reflux Linderung verschaffen, indem es die Magensäureproduktion reduziert. Die Wirkung von Pantoprazol setzt normalerweise innerhalb weniger Tage bis zu einer Woche ein. In einigen Fällen kann es jedoch mehrere Wochen dauern, bis die volle Wirkung erreicht ist und die Symptome deutlich verbessert sind. Es ist wichtig, die Anweisungen und Beratung eines Arztes bezüglich der Einnahme und Dosierung von Pantoprazol zu befolgen und bei anhaltenden oder verschlimmernden Symptomen ärztlichen Rat einzuholen.

Stiller Reflux und Sodbrennen sind beide auf gastroösophagealen Reflux zurückzuführen, jedoch unterscheiden sie sich in den betroffenen Körperbereichen und den hauptsächlichen Symptomen.

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