Nikolausgedichte kurz und besinnlich: Gedichte, Reime und Sprüche

Nikolausgedichte kurz und besinnlich

Die Tradition des Nikolausgedichts ist so alt wie der Brauch selbst, der unsere Herzen in der Adventszeit erwärmt. Vom leisen Flüstern eines Reims bis zum stolzen Aufsagen eines Nikolausgedicht vor der ganzen Familie – Nikolausgedichte verbinden Generationen. In dieser besonderen Zeit des Jahres vervielfachen sich die Weihnachtsgedichte, die unsere Vorfreude auf das Fest zum Ausdruck bringen.

„Sei unser Gast“, sagen wir, wenn wir Nikolaus in unsere Heime und Herzen einladen. Nikolausgedichte für Kinder bringen nicht nur Spaß und Lachen, sondern lehren auch Geduld und Großzügigkeit. Nikolaussprüche klingen in den Ohren der Kinder, während sie gespannt auf den Nikolaus warten. Gedichte zum Nikolaus zählen zu den schönsten Gedichten, die uns durch die Winterzeit begleiten.

Die Sprüche und Nikolausgedichte, die wir aus Kindertagen kennen, erfüllen uns mit Nostalgie und neuer Freude, während wir sie an die nächste Generation weitergeben. Kurze Verse, die leicht zu merken und noch einfacher zu lieben sind, werden zu einem festen Bestandteil unseres kulturellen Erbes. Nikolausgedichte zum Aufsagen, besonders die, die von Kinderstimmen vorgetragen werden, sind vielleicht die kostbarsten Geschenke dieser Jahreszeit – sie kosten nichts, aber ihr Wert ist unermesslich.

Diese kleinen literarischen Kunstwerke vermitteln nicht nur die Freude am Fest, sondern sind auch ein Ausdruck tiefer Traditionen.

Kurze Nikolausgedichte – Poesie in Miniatur

Kurze Nikolausgedichte sind besonders beliebt, weil sie leicht zu merken und vielseitig einsetzbar sind. Ein klassisches Beispiel ist der Vierzeiler, der mit seiner klaren Botschaft und einfachen Reimstruktur überzeugt:

„Nikolaus, komm in unser Haus,
lehr uns an die Armen denken,
lass uns teilen und schenken –
mach uns alle zu guten Menschen.“
(Volksgut)

"Lieber guter Nikolaus,
lösche unsre Vieren aus,
mache lauter Einser draus.
Bist ein guter Nikolaus."
(Berliner Kinderreim)

Solche Gedichte können als Türhänger am Nikolaustag dienen oder in Adventskarten Platz finden.

Reime, Verse und Sprüche zum Nikolaus – Tradition trifft Moderne

Reime und Verse zum Nikolaus sind seit Generationen beliebt. Sie können traditionell sein oder moderne Elemente aufweisen:

„Stiefel raus zum Nikolaus,
lass uns nicht vergessen –
es sind nicht die Geschenke,
die wir am meisten schätzen.“
(Volksgut)

"Ach, du lieber Nikolaus, komm doch einmal in mein Haus!
Hab' so lange an dich gedacht! Hast mir auch was mitgebracht?"
Christian Fürchtegott Gellert, Dichter (1715-1769)

Nikolastag
Am Nikolastage kommt der Niklas auf einem Schimmel geritten und beschenkt die Kinder, er hat den weissen Kittel eines Hammerschmieds oder ein weisses Laken an und trägt einen grossen breiten Hut.
Adalbert Kuhn (1812-1881)
             

Kinder und Nikolausgedichte – Spielend lernen und lachen

Kinder lieben Gedichte, vor allem, wenn diese spielerisch und mit Bewegung verbunden werden können. Ein kurzes Gedicht, das zum Mitmachen einlädt, ist wie folgt:

„Klopf, klopf, wer ist da?
Nikolaus mit seinem Sack, ja ha!
Er winkt, er lacht,
hat uns Kindern Freude gebracht.“

"Hop, hop, hop,
Nikolaus im Galopp,
reitet auf seinem Pferdchen,
über Wolken, übers Erdchen.
Kinder, klatscht in die Hand,
sein Besuch ist im Anfland!"

"Nikolaus, lieber Freund,
komm und sieh, was sich hier eint.
Kinder tanzen, drehen sich,
für dich machen wir den Weg frei.
Lachen, singen, fröhlich sein,
Nikolaus, tritt herein!"

"Kling, kling, klingeling,
Nikolaus bringt was zum Singen.
Mit Glockenspiel und Trommelschlag,
macht er uns den Tag zum Fest,
spielt mit uns, das ist der Test,
Kling, kling, klingeling, was für ein Spaß!"

"Stiefelchen versteckt im Eck,
Nikolaus, mach schnell den Check!
Hüpfen, springen, weit und breit,
find die Stiefel, es ist soweit.
Lustig, lustig, tralalala,
Nikolaus, nun bist du da!"

Diese Gedichte können in Verbindung mit einfachen Bewegungen wie Klatschen, Hüpfen oder Tanzen rezitiert werden, um den Kindern nicht nur eine Freude zu bereiten, sondern auch ihre motorischen Fähigkeiten spielerisch zu fördern.

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Schöne Nikolausgedichte für Eltern und Großeltern – Gefühle ausdrücken

Nikolausgedichte für Erwachsene fokussieren sich oft auf das Vermitteln von Wertschätzung und Liebe. Sie können nostalgisch sein oder einfache Freuden des Lebens hervorheben:

„Nikolaus, du guter Mann,
hast so viel Freude uns getan.
Für Groß und Klein, für Jung und Alt,
bist du ein Held, sehr hochgestellt.“


"Sankt Niklas, komm in unser Haus,
leer deine grossen Taschen aus,
stell dein Esel auf den Mist,
dass er Heu und Hafer frisst.
Heu und Hafer frisst er nicht,
Zuckerbrezel kriegt er nicht."
(Volksgut)

Die schönsten Nikolausgedichte – Eine Auswahl zum Genießen

Zum Abschluss präsentieren wir eine Auswahl der schönsten Nikolausgedichte, die von humorvoll bis nachdenklich reichen. 

Knecht Ruprecht 
Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp-stapp, stipp-stapp und huckepack
Knecht Ruprecht ist's mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sack drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin'
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss' fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
die klopft er auf die Hosen.
Martin Boelitz (1874-1918)

Nikolausabend
Niklaus, Niklaus, lieber Mann,
Klopf an unsre Türe an!
Wir sind brav, drum bitte schön,
lass den Stecken draußen stehn!

Niklaus, Niklaus, huckepack,
Schenk uns was aus deinem Sack!
Schüttle deine Sachen aus,
Gute Kinder sind im Haus!
(Volksgut)

Morgen kommt der Weihnachtsmann
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben
Trommel, Pfeife und Gewehr,
Fahn und Säbel und noch mehr,
Ja ein ganzes Kriegesheer,
Möcht’ ich gerne haben.

Bring' uns, lieber Weihnachtsmann,
Bring' auch morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Panthertier,
Roß und Esel, Schaf und Stier,
Lauter schöne Dinge.

Doch du weißt ja unsern Wunsch,
Kennest unsere Herzen.
Kinder, Vater und Mama
Auch sogar der Großpapa,
Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)

Nikolausabend
Niklaus, Niklaus, lieber Mann,
Klopf an unsre Türe an!
Wir sind brav, drum bitte schön,
lass den Stecken draußen stehn!

Niklaus, Niklaus, huckepack,
Schenk uns was aus deinem Sack!
Schüttle deine Sachen aus,
Gute Kinder sind im Haus!
(Volksgut)

Holler boller Rumpelsack, Niklas trug ihn huckepack
Weihnachtsnüsse gelb und braun, runzlig, punzlig anzuschau'n.
Knackt die Schale, springt der Kern, Weihnachtsnüsse ess' ich gern.
Komm bald wieder in dies Haus, guter alter Nikolaus!
Albert Sergel, Schriftsteller (1876-1946)

Am St. Nikolausabend
Sankt Nikolaus, Sankt Nikolaus, er ziehet heut vom Himmel aus. Er sitzt auf einem weißen Ross, das weiße Ross ist riegengroß!
Aus Wolken reitet er herab, bald im Galopp und bald im Trab. An seiner Seite hängt ein Sack, das Ross trägt vorn und hinten Pack.
In Sack und Pack ist Hüll‘ und Füll‘, was man nur wünscht und haben will. Ein Wohlgeruch erfüllt die Luft, und Alles schwimmt in Glanz und Duft.
Er reitet still im Dorf herum, und sieht sich nach den Kindern um. Und sind sie brave Kinderlein, so legt er ihnen Schönes ein.
Sankt Nikolaus! Sankt Nikolaus! Ich will gewiss nicht böse sein. Komm auch zu meinem Fensterlein, und packe deine Schätze aus!Franz Josef Egenter, Dichter und Schriftsteller (1805-1890)

Knecht Ruprecht
Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:

„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!

Ich sprach: „O lieber Herr Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.“

„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“

Ich sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern.“ –

„Hast denn die Rute auch bei dir?“

Ich sprach: „Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil den rechten.“

Christkindlein sprach: „So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“

Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find’!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
Theodor Storm (1817-1888) 

Jedes dieser Gedichte hat seinen eigenen Charme und eignet sich für unterschiedliche Momente des Nikolaustages.

Fazit

Nikolausgedichte sind ein Spiegel der Kultur und des Geistes der Adventszeit. Sie zu lesen, zu schreiben und vorzutragen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und lässt uns innehalten. In der modernen, hektischen Welt bieten sie einen Moment der Ruhe und der Besinnung auf das, was im Leben wirklich zählt: Liebe, Mitgefühl und das Teilen von Glücksmomenten.

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