Herbstgedanken

20. September 2013 in Weblogs

Herbstgedanken

Komm mit hinaus –
sieh der Landschaft Abschiedswinken,
der laue Wind zupft bunte Blätter
und lässt im Weiher sie versinken.

In Bündeln schickt die Sonne letzte Strahlen,
streut helles Gold durch der Zweige Lücken,
man glaubt, dass tausend Pinsel malen,
so will der Herbst mit Farben uns beglücken.

Nimm Abschied, pflück die letzten Rosen,
probier den ersten jungen Wein,
erfreu dich an zarten Herbstzeitlosen,
tauch in Nebelträume ein.

In allem finde ich mich wieder

20. September 2013 in Weblogs

In allem finde ich mich wieder

Ich finde mich wieder im Vogelgesang,
bin wie ein Schmetterling in einem Blumenbeet,
erkenne mich in der Pfauen stolzem Gang,
bin wie das Laub, das im Herbst verweht.

Mein Herz tanzt mit den Sonnenfunken,
die von Wellen getragen zum klaren Strande,
habe aus dunklen Wolken schon getrunken
und wanderte durstend im glühenden Sande.

Einen guten Freund fand ich im Wind,
der über mir die hohen Wipfel wiegt
und meine Tränen, die wie Säure sind,
hat er mit seinem frischen Hauch besiegt.

Mal wollte ich mich frei in die Lüfte schwingen,
fühlte auch, wie ein frisch geschorenes Schaf,
mal wollte ich Freudenhymnen singen,
bald wie die Bären halten Winterschlaf.

Find mich wieder in eines Tieres hungrigen Blick,
find mich in wütender, tobender See,
wär gern von allem wohl ein Stück,
bin ein morscher Baum dann – eh ich geh.

Gespräch mit dem Tod

20. September 2013 in Weblogs

Gespräch mit dem Tod

Ich sprach im Traum heut mit dem Tod,
fast wie Freunde waren wir,
doch hab ich ihm auch widersprochen,
gesagt, woran gelegen mir.

Bitte nimm mir noch nicht
der Vögel Lied und das Grün der Wiesen,
noch sehn ich mich nach Sonnenlicht,
möchte jeden Strahl genießen.

Ich seh den weißen Wolken nach,
lausch wie der Wind in Bäumen singt
und geh so gern am wilden Bach,
der munter über Felsen springt.

Der Quelle Murmeln mich entzückt,
manch klaren Schluck ich trinke,
des Waldes Rauschen klingt in mir nach,
wenn ich im Schlaf versinke.

Ein Hundenäschen weckt mich dann
in einen neuen Tag,
drum ich dich nicht begleiten kann
und wahrlich noch nicht mag.

Gewiss hab ich genug Erfahrung,
hab Freud und Leid gesehen,
der Verstand sucht stets nach neuer Nahrung,
drum muss ich weitergehen.

Klopfst du doch einst an bei mir,
winkst mich zu dir hinaus,
ich versprech – dann folg ich dir
in dein kaltes Haus.

Es muss dir damit nicht eilen,
es gibt noch viel für mich zu tun,
möchte noch eine Zeit verweilen,
doch irgendwann für immer ruhn.

Wirst du als Freund nun von mir gehen,
mir gewähren diese Frist,
dann sage ich AUF WIEDERSEHEN,
weil du irgendwann willkommen bist.

Die letzten Blüten

20. September 2013 in Weblogs

Die letzten Blüten

Am Waldrand die letzte Heckenrose
sah ich an schon welkem Strauch,
im Gras eine kesse Herbstzeitlose
und einen Enzian ganz nahe auch.

Ein seltsam Trio dacht ich dann,
das der Herbst da präsentiert-
zwei Frauen und ein Mann,
da ist Ärger programmiert.

Gewiss, dass ich nur haben kann,
sagt die stolze Heckenrose,
den schönen blauen Enzian –
der mag doch keine Herbstzeitlose!

Für dich ist’s doch lange schon zu spät,
kannst dein Blütenkleid verlieren,
wenn der Herbstwind kräftig weht
und dann als Hagebutte frieren!

Hört endlich auf, um mich zu streiten,
wirft nun der Enzian ein,
ich liebe keine von euch beiden-
meine Enzianin nur allein.

Vor kurzem welkte sie dahin,
ließ mich allein zurück,
weshalb ich nun in Trauer bin
und such kein spätes Glück.

Genießen wir gemeinsam nun
den letzten Sonnenschein-
sind durch Zufall Nachbarn nun
und Freunde lasst uns sein.

Wer keine Narben trägt

20. September 2013 in Weblogs

Wer keine Narben trägt

Manch spitzer Dorn hat dich geritzt,
beim Gang durch das Dickicht des Lebens,
mach Stachel noch tief im Fleische sitzt,
alle Abwehr oft vergebens.

Doch wärst den Dornen du gewichen,
hättest dich vor jedem Schmerz gescheut,
wär so öd dein Leben wohl verstrichen,
das hättest du eines Tags bereut.

Wenn einer keine Narben trägt,
er vom Leben nicht viel weiß,
wer seine Unversehrtheit pflegt,
zahlt einen anderen Preis.

Männerzoo

20. September 2013 in Weblogs

Männerzoo

Vergleicht man Männer mal mit Tieren,
obwohl das sicher sich nicht schickt,
doch will ich gar nicht mich genieren,
wenn’s auch die Männer nicht entzückt.

Manch Mann kommt aus der Vogelwelt,
ist sanft und stolz, so wie ein Schwan,
den Frauen das schon sehr gefällt,
doch nützlich er nicht werden kann.

Oft vergleicht man Männer auch mit Schweinen,
doch sage ich voll Hinterlist,
das kann mit Wahrheit ich nicht einen,
weil’s beleidigend für Schweine ist!

Manch Mann wär gern ein bunter Hahn,
mit einer großen Hühnerschar,
doch denke Mann auch stets daran,
dass EIN Huhn manchmal zuviel sogar!

Die Tierwelt ist ja wirklich bunt,
drum hat als Frau man auch die Wahl,
ob Ochse, Hahn, ob Schwein, ob Hund,
es bleibt ein Tier…drum ist’s egal!

Doch hat der liebe Gott den Frauen zum Glück
die Tierliebe mit auf den Weg gegeben,
so meistern sie mit viel Geschick
mit einem Zoo das Brehmsche Leben.

Oh, Mann, wenn du jetzt mächtig schäumst
und vor Zorn der Kamm dir schwillt,
dann ist das wirklich ganz OK....!
Vielleicht ist’s ein Löwe, der da brüllt???

Kreuzworträtsel

20. September 2013 in Weblogs

Kreuzworträtsel

Um fit zu bleiben hinter der Stirn,
muss man öfter mal trainieren
es empfiehlt sich Jogging für das Hirn-
möglichst täglich durchzuführen.

Ein Kreuzworträtsel täglich,
das kann daher nicht schaden-
so bleibt man unterm Hut beweglich,
drum sei dazu geraten!

Ist man auch erst sehr verkrampft,
es fällt das Rätseln schwer-
es unter der Schädeldecke dampft,
die Lösung, sie muss her!

Rosa Vogel, der steht auf einem Bein
bei 7 senkrecht ist gefragt,
unter 3 waagerecht muss rein,
was beim Skatspiel wird gesagt.

So trägt man den –Flamingo- ein
und- Re- das folgt auf Kontra,
-Speck- nennt man das Fett vom Schwein
und eine Würgeschlange –Anaconda-

Ein großes Säugetier im Meer
ist unter waagerecht zu suchen,
eine Zieleinrichtung am Gewehr
und ein Gewürz für Kuchen.

Unklar wird wohl –Trübe- sein,
ein Wasserstoß ist wohl ein –Strahl-
bei Eirund trägt –Oval- man ein,
für Universum schreibt man –All-

Ein –Gast –ist’s, der kommt zu Besuch,
für’s Bauen ist der –Stil- bekannt,
der –Duden- ist das Wörterbuch
und bei Obdach wird –Asyl- genannt.

Für Rage kennt man auch noch -Wut-
Nachrichten auf englisch –News-
Entschlossenheit heiß ganz kurz -Mut-
und Poeten sind……na, sag du’s!

Unverhoffte Gäste

20. September 2013 in Weblogs

UNVERHOFFTE GÄSTE

Nie lud ich sie ein
- die Gedanken -
sie sind unverhofft da
vereinen sich
mit Emotionen
tanzen mit ihnen
einen wilden Tanz
ändern plötzlich
ihre Gestalt
und kommen bald
zur Ruhe
- als Worte -
auf einem Blatt Papier.

Im Fluss der Zeit

20. September 2013 in Weblogs

Im Fluss der Zeit

All meine Jahre sind versunken
im ewigen Fluss der Zeit,
manch Traum ist schon ertrunken,
doch trieb ich mit gar weit.

Ich kann das Ufer nicht mehr fassen,
so reißt es mich erbarmungslos,
kann mich nur noch treiben lassen,
bis in allen Endes Schoß.

Des Flusses Wogen nahmen mir
des Lebens einstige Werte,
doch die Sehnsucht blieb bei mir,
von der bis heut ich zehrte.

Sie ist es, die mich trägt,
die mir den Atem spendet,
die das Herz mir ständig regt,
bis einst die Reise endet.

Herr der Dinge

20. September 2013 in Weblogs

HERR DER DINGE

Suchst Mann du eine schwache Frau,
die stets dir hörig ist,
so weiß ein jeder doch genau,
dass du selbst der Schwache bist.

Lausche der Stille

20. September 2013 in Weblogs

Lausche der Stille

Hast du der Stille je gelauscht?
Still ist’s, wenn ein Bächlein rauscht,
wenn ein Vogel fröhlich singt,
wenn dir eine Melodie erklingt.

Stille ist nicht Einsamkeit,
sie ist manch Wort in der Gemeinsamkeit,
sie ist die Ruhe in einem Blick
und bettet ein das höchste Glück.

Nein, Stille ist nicht Schweigen,
doch ist sie dir zueigen,
dann kann man wortlos dich verstehen
und in der Stille Frieden seh’n.

Stille ist der Atem eines Kindes,
auch liegt sie im Rauschen des Windes,
sie ist in dir, wenn du den Liebsten vermisst,
doch flieht sie dir, wenn du bei ihm bist.

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