Gespräch mit dem Tod

Gespräch mit dem Tod

Ich sprach im Traum heut mit dem Tod,
fast wie Freunde waren wir,
doch hab ich ihm auch widersprochen,
gesagt, woran gelegen mir.

Bitte nimm mir noch nicht
der Vögel Lied und das Grün der Wiesen,
noch sehn ich mich nach Sonnenlicht,
möchte jeden Strahl genießen.

Ich seh den weißen Wolken nach,
lausch wie der Wind in Bäumen singt
und geh so gern am wilden Bach,
der munter über Felsen springt.

Der Quelle Murmeln mich entzückt,
manch klaren Schluck ich trinke,
des Waldes Rauschen klingt in mir nach,
wenn ich im Schlaf versinke.

Ein Hundenäschen weckt mich dann
in einen neuen Tag,
drum ich dich nicht begleiten kann
und wahrlich noch nicht mag.

Gewiss hab ich genug Erfahrung,
hab Freud und Leid gesehen,
der Verstand sucht stets nach neuer Nahrung,
drum muss ich weitergehen.

Klopfst du doch einst an bei mir,
winkst mich zu dir hinaus,
ich versprech – dann folg ich dir
in dein kaltes Haus.

Es muss dir damit nicht eilen,
es gibt noch viel für mich zu tun,
möchte noch eine Zeit verweilen,
doch irgendwann für immer ruhn.

Wirst du als Freund nun von mir gehen,
mir gewähren diese Frist,
dann sage ich AUF WIEDERSEHEN,
weil du irgendwann willkommen bist.

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