Gespräch mit dem Tod

20. September 2013 in Weblogs

Gespräch mit dem Tod

Ich sprach im Traum heut mit dem Tod,
fast wie Freunde waren wir,
doch hab ich ihm auch widersprochen,
gesagt, woran gelegen mir.

Bitte nimm mir noch nicht
der Vögel Lied und das Grün der Wiesen,
noch sehn ich mich nach Sonnenlicht,
möchte jeden Strahl genießen.

Ich seh den weißen Wolken nach,
lausch wie der Wind in Bäumen singt
und geh so gern am wilden Bach,
der munter über Felsen springt.

Der Quelle Murmeln mich entzückt,
manch klaren Schluck ich trinke,
des Waldes Rauschen klingt in mir nach,
wenn ich im Schlaf versinke.

Ein Hundenäschen weckt mich dann
in einen neuen Tag,
drum ich dich nicht begleiten kann
und wahrlich noch nicht mag.

Gewiss hab ich genug Erfahrung,
hab Freud und Leid gesehen,
der Verstand sucht stets nach neuer Nahrung,
drum muss ich weitergehen.

Klopfst du doch einst an bei mir,
winkst mich zu dir hinaus,
ich versprech – dann folg ich dir
in dein kaltes Haus.

Es muss dir damit nicht eilen,
es gibt noch viel für mich zu tun,
möchte noch eine Zeit verweilen,
doch irgendwann für immer ruhn.

Wirst du als Freund nun von mir gehen,
mir gewähren diese Frist,
dann sage ich AUF WIEDERSEHEN,
weil du irgendwann willkommen bist.

Die letzten Blüten

20. September 2013 in Weblogs

Die letzten Blüten

Am Waldrand die letzte Heckenrose
sah ich an schon welkem Strauch,
im Gras eine kesse Herbstzeitlose
und einen Enzian ganz nahe auch.

Ein seltsam Trio dacht ich dann,
das der Herbst da präsentiert-
zwei Frauen und ein Mann,
da ist Ärger programmiert.

Gewiss, dass ich nur haben kann,
sagt die stolze Heckenrose,
den schönen blauen Enzian –
der mag doch keine Herbstzeitlose!

Für dich ist’s doch lange schon zu spät,
kannst dein Blütenkleid verlieren,
wenn der Herbstwind kräftig weht
und dann als Hagebutte frieren!

Hört endlich auf, um mich zu streiten,
wirft nun der Enzian ein,
ich liebe keine von euch beiden-
meine Enzianin nur allein.

Vor kurzem welkte sie dahin,
ließ mich allein zurück,
weshalb ich nun in Trauer bin
und such kein spätes Glück.

Genießen wir gemeinsam nun
den letzten Sonnenschein-
sind durch Zufall Nachbarn nun
und Freunde lasst uns sein.

All das ist das Leben

8. Dezember 2011 in Weblogs

Was an der Vergangenheit zählt,
was dich heute quält,
was dich morgen beseelt,
all das ist dein Leben.

Was dir einmal wichtig erschien,
geht wie Herbstlaub dahin.
Du wirst nach Neuem streben,
all das ist dein Leben.

Vergangene Träume befremden heute dich,
auch dein Denken wandelt sich.
Es wird immer neue Ziele geben,
all das ist dein Leben.

Was du einst geliebt, kannst du heut nicht versteh’n,
du wirst immer nach neuen Sternen seh’n.
Es wird irgendwo ein Herz für dich geben,
all das ist dein Leben.

In allem finde ich mich wieder

8. Dezember 2011 in Weblogs

Ich finde mich wieder im Vogelgesang,
leg meine ganze Seele in ein Blumenbeet,
erkenne mich in der Pfauen stolzem Gang,
bin wie das Laub, das im Herbst verweht.

Mein Herz tanzt mit den Sonnenfunken,
die von Wellen getragen zum klaren Strande,
habe aus dunklen Wolken schon getrunken
und wanderte durstend im glühenden Sande.

Einen guten Freund fand ich im Wind,
der über mir die hohen Wipfel wiegt
und meine Tränen, die wie Säure sind,
hat er mit seinem frischen Hauch besiegt.

Mal wollte ich mich frei in die Lüfte schwingen,
fühlte auch, wie ein frisch geschorenes Schaf,
mal wollte ich Freudenhymnen singen,
doch auch wie die Bären halten Winterschlaf.

Find mich wieder in eines Tieres hungrigen Blick,
find mich in wütender, tobender See,
bin von allem wohl ein Stück,
bin ein morscher Baum dann – eh ich geh.

Jede Sekunde

8. Dezember 2011 in Weblogs

Jede Sekunde stirbt ein Augenblick
und so ein Stück von unserer Zeit,
keiner kommt davon zurück,
drum bedenke ihn mit Dankbarkeit.

Die, an denen du dich freutest,
nimmst du gerne mit in alle Zeit,
doch auch, was zutiefst du reutest,
sei zu tragen stets bereit.

Gehen die Augenblicke auch dahin,
was sie brachten geht nicht verloren,
drum gib all deiner Zeit stets einen Sinn-
jede Sekunde wird ein Augenblick geboren.

Sternenhorizont

8. Dezember 2011 in Weblogs

In Sternenkorridore trittst du ein,
wenn der Schlaf dich hält,
in des Traumes sanften Armen
erblickst du eine andre Welt.

Du staunst und glaubst zu schweben,
die Sorgen sind zurückgelassen,
du kannst im Traum erleben,
was du am Tag nicht kannst erfassen.

So, wie’s in Wahrheit niemals ist,
bist du vom Glücksgefühl erfasst,
den Sternenhorizont du siehst
und abgestreift ist alle Last.

Doch bald der Traum dich fallen lässt,
wenn die Nacht dem Morgen weicht,
dann halt eines kleines Stück dir fest-
das macht den Tag dir leicht.

Mensch und Baum

8. Dezember 2011 in Weblogs

Der Mensch vergleicht sich gern mit Bäumen,
doch wie weit holt man das her,
kann ein Baum wie wir denn träumen,
kann wie wir sich sorgen er?

Wenn ein Baum auch träumen kann,
wenn er Sorgen hat, die quälen,
wovon wird er träumen dann,
wird im Alptraum man ihn fällen?

Vielleicht kann er über uns nur schmunzeln,
findet den Vergleich nicht gut,
würde nur darum die Krone runzeln
und schütteln seinen Blätterhut?

Mensch, wie lebst du deine Tage,
ist dein Stamm denn stark und fest,
dass die Krone Früchte trage,
brichst du, wenn der Wind mal bläst?

Was ist es denn, das uns vereint,
darüber lässt sich streiten,
ich bin ein Mensch und Baumes Freund
und nie wird man das scheiden!

Lebensmelodie

8. Dezember 2011 in Weblogs

Nicht du gibst den Ton an,
sondern das Leben.
Beherrschst du nicht die Melodie,
bist du es,
der die Misstöne erzeugt.
Es hilft nicht,
die Ohren zuzuhalten-
studiere die Harmonie des Lebens,
dann beherrschst du die Lebenskunst.

Bau dir selbst dein Paradies

8. Dezember 2011 in Weblogs

Bau dir selbst dein Paradies,
form dir dein eignes Leben,
Fragen, die man stets offen ließ-
musst selbst die Antwort geben!

Nicht das Schicksal bringt die Wende,
hoff auf die Fügung nicht allein,
nimm alles in die eig’nen Hände-
wirst deines Lebens Meister sein!

Triffst du einen, der es nicht alleine schafft,
der nichts mehr selbst erreichen kann,
der hoffnungslos und ohne Kraft,
dann biet ihm deine Hilfe an!

Basis des Lebens

8. Dezember 2011 in Weblogs

Hoffnung wird so oft genannt,
wird in Verbindung viel gebracht,
vieles ist uns wohl bekannt-
so hab ich einmal nachgedacht.

In Texten, Melodien und Bildern,
in Skulpturen und Gedichten,
versucht so mancher sie zu schildern,
den Sinn des Wortes zu belichten.

Ein kleines Blümchen auf kargem Stein,
zwischen dichtem Laub ein Sonnenstrahl,
auch ein heller Kerzenschein -
Bilder gibt’s in großer Zahl.

Ob in religiösem Hintergrunde,
als Trost und Grund zum Weitermachen
ist Hoffnung auch in aller Munde,
in aller Welt und allen Tagen.

Die Farbe Grün, der Horizont, das Licht,
eine Frau, die ein Baby bald erwartet,
das alles erklärt den Sinn mir nicht-
so simpel ist die Hoffnung nicht geartet.

Nun las ich auch ein Buch genauer,
das gewichtig diesen Titel trägt,
doch danach war ich auch nicht schlauer,
es hat den Sinn mir nicht belegt.

Nichts gibt auf der Welt,
das uns gibt so viele Rätsel auf,
wonach man so viel Fragen stellt,
wie es Antworten gibt darauf.

Man versucht der Hoffnung Gestalt zu geben,
zu verleihen ihr ein Angesicht-
doch auch ohne dies wird sie stets leben,
weil für alles sie die Basis ist.

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