Wetteränderung

Der Tag war so Klasse, dass es heute doch keine Wetteranalyse gibt. Dafür schreibt Frau balloony den Blog....!

Wow, was für eine Wanderung. Nach der stürmischen Nacht habe ich mit solchen Möglichkeiten gar nicht mehr gerechnet. Um acht Uhr ist balloony runter zum Coop gegangen, um Brot zu holen. Da pfiff der Wind noch ordentlich um die Ecken. Jedoch hat er die Richtung gewechselt. Während er gestern aus Westen kam und die Wellenberge ans Ufer schob, haben wir heute Nordwind. Die Sichten sind so klar, dass wir ganz im Norden hinter Genua die Berge glasklar erkennen, und was noch erstaunlicher ist, dahinter noch eine Bergkette – und zwar schneebedeckt. Das können eigentlich nur die Alpen sein. Haben wir etwa den Mont Blanc gesichtet?

So einen Tag muss man in der Natur verbringen, schnell gefrühstückt und dabei Pläne geschmiedet. Die Wetterkarte sagte uns, weiter nach Norden ist die Chance am Größten, trocken durch den Tag zu kommen. Balloony hat wieder eine tolle Idee. Wir fahren nach Levanto, dem nördlichen „Eingangstor“ zur Chinque Terre, gucken uns dort ein bisschen um und laufen dann zurück nach Monterosso.

Auf dem Bahnhof von Riomaggiore stellte sich niemand freiwillig auf den zugigen Bahnsteig. Da wedelt es einem den Hut vom Kopf. Dafür empfängt uns in Levanto die Sonne. Wir schauen uns die Altstadt an, die ebenfalls sehr verwinkelt mit Gassen und Treppen auf einem Hügel errichtet wurde. Besonders beeindruckend sind die schwarz- weiße Kirche mittendrin, ein altes Castello, leider in Privatbesitz und prunkvolle Villen in Richtung Wasser. Nach einem kleinen Strandspaziergang genehmigen wir uns einen Kaffee Americano und machen uns dann auf den Wanderweg Richtung Süden.

Wir passieren nochmal das Castillo Malaspina mit seinem Rundturm und den eindrucksvollen Zinnen und steigen von dort weiter beständig bergan mit schönen Ausblicken über Olivenhaine und Levanto zu unseren Füßen. Hinter dem letzten Haus verändert sich die Landschaft. Plötzlich sind wir im Wald. Der Weg nimmt einen wildromantischen Charakter an. Man lässt der Natur hier freien Lauf, und wie es scheint, teilweise auch den herunter rollenden Steinen oder Felsblöcken, um die man sich herumfädeln muss. Nach ein paar Serpentinen öffnet sich der Blick wieder. An einem auffälligen Felsen erinnert eine Gedenktafel an einen 1965 hier verunglückten Uni- Professor – ganz schön steil hier.

Auf unserem weiteren Weg treffen wir eine Dame mit Hund, mit der ich schon Corniglia vor ein paar Tagen ein längeres Gespräch geführt hatte. Man gibt sich gegenseitig Tipps. Wir sollen unbedingt zum Punta Mesco mit der alten Kirchenruine und dem darunter liegenden verlassenen Leuchtturm gehen, was dann auch später machten. Einen Leuchtturm, wie man sich ihn sich vorstellt, können wir nicht entdecken. Aber die Aussicht auf die komplette Küste mit allen 5 Dörfern der Cinque Terre ist so was von einmalig, der schönste Blick, den wir bisher hier hatten.

Danach geht es steil hinunter nach Monterosso. Die zahlreichen Stufen sind Gift für kaputte Knie. Aber da mussten wir durch. Gut, dass wir den Weg genau in diese Richtung gegangen sind, sonst hätten wir an diesen Anstieg schon die Lust verloren. Zur Belohnung gibt es in Monterosso ein schickes Eis. Der Zug fuhr auch bald. Und jetzt bereiten wir uns auf das Abendessen vor. Dann Guten Appetit.

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Kommentare

  1. 🙂 guten Appetit wünsche ich euch auch und beneide euch mal wieder, denn der Nebel, der heute über dem Saarland hängen blieb gab auch die Sicht auf die in den Süden fliegenden Kraniche nicht frei, so dass ich sie hätte im Bild festhalten können. Gehört habe ich sie gestern in der Dunkelheit und heute auch 3 mal.
    Morgentemperaturen 3°- und Raureif.

    Also genießt euren Langzeiturlaub in vollen Zügen.
    Übrigens , dein Blog hast du sehr plastisch geschrieben, liebe St.....

    Allerliebste Grüße die Flo(h) mit.......

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