Mein Tagebuch - Tierarzt Teil II

Sven und Katrin steigen aus und Sven traegt mich in der Kiste in eine
anderes Haus. Drinnen ist es etwas dunkler als draussen. Ich sehe
nicht sofort was um mich rum vorgeht, aber ich rieche.........
4 Artgenossen und 1 HUND! Baeh! Und es riecht so seltsam scharf.
Na, Sven nimmt mich aus der Kiste und setzt mich auf seinen Schoss.
Vorsichtshalber krieche ich mal unter seine Jacke. "Mauz, wohin?"
Ich arbeite mich unter der Jacke nach hinten und von dort nach oben.
Leider hat Sven so einen glatten Pullover an und ich muss ein wenig
die Krallen ausfahren. "AUH" Sven zuckt. Aber ich bin schon oben und
kann jetzt an seinem Kragen raus gucken. Die anderen Menschen wollen
sich vor Lachen ausschuetteln. Worueber lachen die bloss?
Sven fragt den Menschen gegenüber, der einen meiner Artgenossen in
einer Kiste hat:" Und was ist mit Ihrem Tier?" "Oh, mein Tom wird
heute kastriert."
Eine Tuer geht auf und ein weiblicher Mensch ruft in das Zimmer:
"Der Naechste bitte." Der Mensch steht auf und traegt seinen Tom in
den anderen Raum. Ich schaue nach links und sehe eine aeltere
Katzendame die ganz ruhig auf dem Schoss ihrer Besitzerin liegt.
Ob ich sie mal frage was die da mit Tom machen? Ich schaue rueber und
brauche gar nicht zu fragen. Sie schneiden ihm WAS ab???
Vor lauter Entsetzen komme ich ins Rutschen und fahre die Krallen aus.
"AAUUHH!" Sven greift mich, zerrt mich aus seiner Jacke und setzt
mich wieder auf seinen Schoss. "Irgendwas muss sie erschreckt haben."
Ja, Katrin, Du hast recht. Das hat mich erschreckt. Ich kriege ein
bischen schlechtes Gewissen, als ich den blutenden Kratzer an Svens
Hals sehe.
Endlich sind wir dran. Sven traegt mich in diesen geheimnisvollen Raum
und begruesst einen weiblichen Menschen in Weiss.
Sie unterhalten sich eine ganze Weile ueber mich. Dann drueckt mir
diese Frau eine kleone Menge von einer wirklich uebel richenden
Fluessigkeit ins Genick. Ploetzlich packt sie mich von hinten reisst
mir das Maul auf und schmeisst mir eine weisse Tablette ins Maul.
Wuerrgh! Und nicht mal einen Schluck Wasser dazu.Ekelhaft!
Schon wieder dieser Griff und ich kriege so eine zaehfluessige Masse
in den Hals gedrueckt. Wiederlich! Schon unten das Zeug. Am liebsten
haette ich es ihr ueber die Schuhe gespuckt! Was soll das sein? Gegen
Wuermer? Wie, Wuermer! Ich habe keine Wuermer! Ich schaue meinen Sven
an, wieso hilft der mir nicht? Na wenigstens streichelt er mich und
redet irgend so einen Unsinn. "Ach Mauz, ist ja gleich vorbei. Tut ja
gar nicht weh." Woher weiss er das? Muss er das Zeug fressen, oder
ich?
Oohhh, Mooooment, was ist das? Dieses glitzernde Ding. Was hat die da
in der Hand? Dieses spitze Geraet? Und wieso kommt die damit auf mich
zu? HILFE!! Die will das in mich rein stechen! Ich fahre die Krallen
aus, fauche um mein Leben, aber jetzt haelt mich Sven auch noch
fest. Verraeter!! PICKS! Oh, so schlimm wars ja gar nicht.
"Na siehst Du, gar nicht so arg, oder?" Sven streichelt mich wieder.
Aber am Liebsten wuerde ich ihm auch so ein Ding verpassen.
Es ist vollbracht und wir fahren wieder nach Hause. Nach Hause?
Ist das jetzt mein neues Zuhause? Ich glaube schon.
Als Katrin mich aus der Kiste laesst, sagt sie zu Sven:
"Jetzt muss sie auch was ganz besonderes haben."
Sie nimmt ein kleines Schaelchen und schuettet ein bischen von einer
weissen etwas dickfluessigen Substanz rein. Sie stellt es mir hin und
wartet. "Bist Du sicher, dass Kaffeesahne gut fuer sie ist?" Ich
rieche an dem Zeug und bin ganz weg. Das riecht so gut. Ob es auch so
schmeckt? TOLL! GANZ TOLL! Am liebsten wuedre ich ihm zurufen -
und ob das gut fuer micht ist.
Wer sowas Leckeres hat und mir gibt, dem verzeihe ich auch die Frau in
Weiss.
Muede. Aufregender Morgen. Ich beschliesse ein bischen zu schlafen und
lege mich auf "meinen" Sessel.

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