Gleitsichtbrillen: Ein nahtloser Übergang für optimales Sehen im Alter

Die meisten Menschen sehen ab einem gewissen Punkt in ihrem Leben etwas schlechter. Alterssichtigkeit betrifft fast jeden. Kommt dann noch eine weitere Fehlsichtigkeit hinzu, stellt sich die Frage: Wie kann ich im Alltag scharf sehen? Die Gleitsichtbrille ist die ideale Lösung! Worum es sich dabei handelt und was man bei der Wahl der Gläser beachten sollte, erklärt dieser Artikel.

Was ist eine Gleitsichtbrille?

Gleitsichtbrillen gibt es bei den meisten Optikern zu kaufen – egal ob vor Ort oder online. Doch da drängt sich unweigerlich die Frage auf: Was ist eine Gleitsichtbrille überhaupt?
Diese Art der Brille korrigiert gleichzeitig die Fehlsichtigkeit in die Ferne sowie die Alterssichtigkeit. Zur Fehlsichtigkeit in die Ferne gehören die Kurz- und Weitsichtigkeit. Doch die Alterssichtigkeit verändert noch einmal alles: Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr passiert es den meisten, dass sie nahe Objekte zunehmend schwieriger fokussieren können.
Die Gleitsichtbrille ist speziell geschliffen. Dadurch hat man selbst im Alter auf fast allen Distanzen eine scharfe Sicht. Im unteren Sehbereich sind die Gläser stärker gekrümmt. Das macht es möglich, im Nahbereich gut zu sehen. Der obere Bereich hingegen dient der Fernsicht. Und was liegt dazwischen? Dort befindet sich der sogenannte Progressions- oder Übergangsbereich. Dadurch soll klares Sehen in den Zwischenentfernungen ermöglicht werden.
Die Gleitsichtbrille hat ihren Namen übrigens daher, da die Übergänge zwischen den verschiedenen Bereichen gleitend und nicht sichtbar sind. Die Gleitsichtbrille sieht daher nicht speziell oder andersartig aus – sie sieht so aus wie eine ganz gewöhnliche Einstärkenbrille.

Für wen ist die Gleitsichtbrille geeignet?

Die Gleitsichtbrille ist für jeden die ideale Lösung, der Schwierigkeiten damit hat, sich auf Objekte in der Nähe zu fokussieren. Wenn man dann zusätzlich noch in die Ferne schlecht sieht, ist die Gleitsichtbrille die ideale Sehhilfe.
Wer sich gegen eine Gleitsichtbrille entscheidet, muss ständig zwischen einer Lesebrille und einer Brille für die Fernsicht wechseln. Das ist nicht nur unangenehm und umständlich. Viele vergessen unterwegs eine der beiden Brillen, sodass die Sicht immer etwas eingeschränkt ist. Eine Gleitsichtbrille ist da schon die komfortablere und einfachere Lösung, vor allem dann, wenn man zur Vergesslichkeit neigt.
Und wie steht es um Kontaktlinsenträger? Müssen diese nun auf eine Brille umsteigen, um von den Vorteilen des Prinzips der Gleitsichtbrille zu profitieren? Tatsächlich ist dem nicht so: Mit Gleitsicht-Kontaktlinsen lassen sich mehrere Sehstärken kombinieren – ähnlich wie bei der Brille.
Und auch Sonnenbrillen können im Gleitsichtbrillen-Prinzip angefertigt werden. So hat man immer die perfekte Sicht – egal, wo man geht und steht.

Für wen eignet sich die Gleitsichtbrille nicht?

Ganz allgemein eignet sich die Gleitsichtbrille für jeden, der im Alltag fast uneingeschränktes Sehen zwischen Ferne und Nähe genießen will. Allerdings gibt es gewisse Berufsgruppen, in denen eine Gleitsichtbrille eher nicht möglich ist.
Handwerker, Grafiker und Zeichner beispielsweise sind auf das präzise Erkennen gerader Linien angewiesen. Leichte Verzeichnungen in den Randbereichen der Brille sind also möglich. Daher empfiehlt es sich bei solchen Tätigkeiten, zusätzlich zur im Alltag genutzten Gleitsichtbrille noch eine reine Lesebrille zu tragen.
Manchmal ist die Gleitsichtbrille auch für die Computerarbeit nicht das Passende. Der Monitor befindet sich meist in einer Entfernung von 70 – 90 cm von den Augen. Dieser Sehbereich kann durch eine Gleitsichtbrille jedoch eingeschränkt sein. Daher kann es zu Beschwerden im Nackenbereich kommen, wenn man bei der Computerarbeit eine entsprechende Brille trägt. Besser ist eine Bildschirmarbeitsplatzbrille in diesen Fällen.

Welche Gläser kann man für eine Gleitsichtbrille wählen?

Die Gläser, die in einer Gleitsichtbrille verbaut werden, verfügen im Randbereich über kleine Unschärfen. Sie sind es, die oft für die sogenannten Schaukeleffekte verantwortlich sind. Generell gilt: Je hochwertiger die Gläser sind, desto kleiner wird der Unschärfebereich. Und desto größer ist dann auch der nutzbare Sehbereich.
Einen weiteren Qualitätsunterschied kann man im Nah- zum Fernbereich bemerken. Bei besonders hochwertigen Gläsern ist der Übergang etwas breiter.
Der nutzbare Bereich ist bei einfachen, standardisierten Gleitsichtgläsern am kleinsten. Das führt zu einer längeren Gewöhnungszeit und einem reduzierten Sehkomfort. Daher sollte man bei der Wahl der Gläser bei der Gleitsichtbrille immer gut aufpassen.
Der Sehkomfort ist dann am höchsten, wenn man sich für individuelle Gläser entscheidet. Optiker und Online-Optiker passen die Gläser individuell an die eigenen Anforderungen an. Dadurch wird die Gleitsichtbrille zwar aufwendiger und damit auch teurer. Doch man hat damit den perfekten Alltagsbegleiter an der Hand. So geht scharfes Sehen im Alter!

Ähnliche Beiträge

Kommentare

Verstoß melden

Schließen