Fröhliche Weihnachten

Frau b.:

Heute brechen wir den Rekord im Langzeitschlafen. Es ist fast um 10, als ich erwache. In unserer Dunkelkammer (ein Zimmer ohne Fenster) verliere ich jegliches Gefühl für Zeit und Raum. So kann man glatt Weihnachten verschlafen, was hier aber nicht weiter schlimm wäre. Es ist ein Tag wie jeder andere, nur dass die Geschäfte zu haben.

Heute wird mal nicht gewandert. Nach dem Frühstück sitzt jeder an seinem Computer. Nebenbei beschäftige ich mich erstmalig mit der wohnungseigenen Waschmaschine und der dazugehörigen englischen Gebrauchsanweisung. Es gelingt mir, das Gerät in Betrieb zu nehmen. Ja, ich weiß, man soll zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen. Aber heute passt es einfach ganz gut.

Apropos Gans! Ich habe im Internet recherchiert, ob es hier irgendwo Gänsebraten gibt. Den hätten wir heute gern zum Mittagessen. Leider habe ich nichts gefunden.

Draußen ist wieder eitel Sonnenschein. Die Massen tummeln sich seit Stunden am Strand. Balloony wird ganz unruhig und möchte sich dazu gesellen. Mir war das gestern zu kalt. Ich will lieber malen gehen. Nachdem ich meine Wäsche aufgehängt habe, bin auch ich verschwunden. Mich zieht es zum Hafen, wo die alten Rostlauben liegen. Hier bin ich ganz alleine. Kein Mensch stört mich. So gelingt mir heute endlich mal wieder ein ordentliches Bild.

Auf dem Rückweg ist es doch schon wieder kühl geworden, obwohl das Thermometer immer noch 23 Grad Celsius anzeigt. Kein Wunder, die Sonne hat sich hinter einer Wolke versteckt. Am Strand ist keine Menschenseele mehr.

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