Die Mäusedame und der Mäuserich

In der Erde tief verborgen,
lebt die Mäusedame ohne Sorgen.
Ihr Heim, das hat sie wohl bestellt,
sich ein Mäuserich zu ihr gesellt.

"Ich bin gut in Liebessachen,
woll'n wir kleine Mäuse machen?"
Die Mäusedame ist empört -
"du hast die Moral zerstört."

"Um eine Mäusedame muss man werben
und ihr nicht den Spaß verderben!"
Bedrückt verschwand der Mäuserich -
und fürwahr er schämte sich.

Sein Gewissen ...
'Du - in dieser kleinen Mäusewelt,
werden solche Fragen nicht gestellt'.

Er meint ...
'Und wenn ich morgen zu ihr renn',
als wahrer Freund und Gentleman?'

Sein Geissen ...
'Die Entscheidung find ich gut.
Beweise deine Männlichkeit mit Mut.'

1 Tag später ...
Mit einem Blümchen in dem Mund
tat er seiner Liebe kund.
Und in acht, neun Wochen dann,
kommen kleine Mäuschen an.

Am nächsten Tag der Mäuserich,
sich aus seinem Erdloch schlich.
Ein Mäusebussard tief im Flug,
den kleinen Mäuserich erschlug.

Er konnt' nicht fort in seiner Not,
so starb er einen Heldentod.
Und - man darf es nicht vergessen,
der Arme wurd' auch noch gefressen.

Weiter gings in den Verdauungstrakt.
Das war des Mäusrichs letzter Akt.
Und übrig bleibt auf diese Weise,
nur ein kleines Häufchen ... .

So gerne wollt' er nochmals kopulieren,
sich im Liebesrausch verlieren.
Mit den Kindern wär er gern vereint.
Doch das Leben hats nicht gut mit ihm gemeint.

So war's das Ende einer Maus.
Oh Graus, oh Graus, oh Graus.

Und die Moral von dem Gedicht:
'Bevor du gehst, vergiss den Nachwuchs nicht
Denn deine Gene braucht die Welt,
dann ist es gut um sie bestellt.'

(c) PPF alias Don Filippo

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Kommentare

  1. Ach weißt du Marit, ich bin ein Kasper und möchte es auch immer bleiben.
    Wer mir Paroli bieten möchte, muss erst noch geboren werden. Es macht so viel Freude, Euch zu erfreuen, euch zu erheitern.

    Naja, ist halt so.

    Grüßle PPF 😉

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