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     Modesty antwortete vor 5 Jahren, 1 Monat 13 Teilnehmer · 56 Beiträge
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 15:36

    @rooikat Das sind Zeugen der Geschichte, deren Umbennenung nichts ungeschehen macht, schon gar nicht automatisches Umdenken, eher zum Vergessen veranlassen kann.

    Wie wahr! Für mich zeigt sich Rassismus im täglichen Miteinander und nicht in der Vermarktung von Produkten. Im Gegenteil, wenn ich bewusst ein ausländisches Produkt suche, bin ich froh, wenn ich es erkennen kann. Geschichte ausradieren ist sicher das Schlechteste was man tun kann. Doch der Hype alles einfach aus dem Gesichtsfeld zu entfernen und dann zu glauben es gibt es nicht mehr, da fällt mir nur ein – wenn ich wegschaue, sieht mich der Andere nicht – hat noch nie geklappt. Allerdings ist es sehr viel einfacher, als tatsächlich an sich und in Gesprächen auch an anderen zu arbeiten.

    Ist man eigentlich rassistisch, wenn man einen Weißen fragt wo er herkommt? Also so als Hamburger den Berliner vielleicht? Ich habe gelernt, wenn man einem ausländisch wirkenden Menschen die Frage stellt ist das schon rassistisch. Im Hype kommt keiner mehr auf die einfache Idee, dass es Interesse am Menschen sein kann.Worried

    Ja, gegen Rassismus ist immer richtig. Doch wie überall sollte es mit Maß und Ziel erfolgen und nicht blindwütig wie der Stier. Nicht das rote Tuch macht den Stier wütend, sondern die Bewegung.

    GeSa

  • Mondin

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 17:26

    @Paesi Wenn es nicht rassistisch wäre, müsste man den Produktnamen nicht ändern!

    Mondin

  • flodderli

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 17:32

    Wer entscheidet, was rassistisch ist?

    Dann dürften die Pfannkuchen auch nicht BERLINER genannt werden.

    Und dann würde ich die eine alte Apfelsorten, die “Nonnentitten” heisst, bezeichnungsmäßig viel verwerflicher finden.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 17:59

    Genauso @rooikat – ich lasse mir diese Gespräche auch nicht nehmen. “Darf ich Ihnen eine Frage stellen” (ohne Hinweis auf Verletzungsmöglichkeit) ist auch oft mein Einstieg und wurde noch nie falsch verstanden. Da unterscheidet sich mein Gesprächseinstieg lediglich kenne ich jemanden oder ist mir der Gesprächspartner fremd und nicht welche Ethnie oder Nationalität hat mein Gegenüber.

    Ein Schmunzeln hat jetzt bei mir – der deutsche Hang zu Extremen – hervorgerufen, denn ich hatte mir den Hinweis auf die deutsche Gründlichkeit verkniffen.Wink Wenn mir diese “Gründlichkeit” zu bunt wird sage ich gerne: ” Armleuchter gibt es überall ganz unabhängig von Aussehen, Stand, Bildung und… und… und… Die meide ich gerne freiwillig. Und ein interessanter schwarzer Mensch ist immer immer lieber, als ein hochnäsiger weißer.Slight Smile

    GeSa

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 18:04

    @Mondin 25.9. 17:26h

    Vergiss bitte nicht – man kann alles herbeireden! Also etwas Unangenehmes verursachen, indem man unnötig oft darüber redet. Vieles in dieser Welt sehe ich genau unter diesem Aspekt eskalieren und leider auch bis zur Lächerlichkeit verkommen und damit dann das tatsächliche Problem totgeredet und nicht angegangen wird.

    GeSa

  • Paesi

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 19:04

    @Mondin,

    und weil es rassistisch ist (für rassistisch gehalten wird) sollen “ethnische” Regalreihen in US Supermärkten verschwinden? Ich bin froh, dass unser neuer EDIKA jetzt eine internationale Reihe hat, vor allem auch mit asiatischen Produkten.

    Ich stehe voll hinter dem, was GeSa, Syringia und rooikat schrieben.

  • SFath

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 19:17

    Woher hast du die “Info”, daß ethnische Regalreihen in US-Supermärkten verschwinden sollen?

    Nicht nur, daß Menschen aus aller Welt überall leben, auch daß Menschen in alle Welt reisen, bedingt doch, daß es auch ihre Lebensmittel tun. Es zunehmend länderspezifische Läden und Restaurants gibt.

  • Paesi

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 19:53

    … aus US-Medien

    Ich fand es schön, dass es verschiedene Reihen gibt bei Walmart gibt – auch einen kurzen deutschen Abschnitt. Ob es zu weitreichenden Änderungen kommt, bleibt abzuwarten. Im Moment sind es vorwiegend Diskussionen.

    Befürworter meinen, da die neue Generation Amerikaner sich an die Vielfalt gewöhnt hat und auch verwendet, sollte neu sortiert werden. Überhaupt seien Schilder wie “Indian Food”, Asian Food” rassistisch und erinnern and die 50er Jahre, als in Läden, ausländische Waren in extra Sektionen angeboten wurden, damit Weiße nicht zu sehr mit anders Aussehenden in Berührung kamen. Ich glaube, der Grund ist überholt, wenn es denn überhaupt ein Grund war. Es ging in erster Linie um Trennung der Menschen, nicht um die Nahrungsmittel.

    Wenn ich mir den ersten Grund ansehe (an Vielfalt gewöhnt), dann kommt mir in den Sinn: Wollen es einige Amerikaner beim Einkauf bequemer haben, um nicht wegen des einen oder and anderen Produkts eine “ethnische Reihe” noch aufsuchen zu müssen?

    Und wo würden die meisten der “ethnischen” Produkte landen? In den unteren (oberen) Regalfächern, weil sie oft billiger sind – wohl kaum auf Augenhöhe.

    Gut, ist nicht mein Problem, wie dort regale eingeräumt werden, zeigt nur, in welche auch irrsinnigen Richtungen Rassismus-Debatten laufen können. Bei Produkten und Produktverteilungen muss wirklich nicht begonnen werden – sondern bei der Gleichbehandlung von Menschen.

  • Modesty

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 21:28

    @rooikat

    Es sollte also wirklich der nativen und schwarzen Bevölkerung Amerikas geraten werden, aus geschichtlichen Gründen nicht darauf zu bestehen, dass Weiße auf die alltägliche Verwendung abwertender Bezeichnungen für ihre Volksgruppen verzichten?

    Verstehe ich das richtig? Um die in der Vergangenheit erlebte Abwertung nicht zu vergessen, soll sie auch in Zukunft erhalten bleiben?

    Ist das total naiv, absichtlich verharmlosend oder hanebüchener Unsinn?

    Ich meine, selbst wenn die Geschichte der nativen Bevölkerung auch heute noch nicht anders als mündlich überliefert werden könnte (was natürlich nicht zutrifft, da auch sie inzwischen im 21. Jh. angekommen ist), sollte sie ganz selbstverständlich auch dazu das Recht haben, ganz sicher jedoch ohne Herabsetzung durch Weiße als permanente Erinnerungshilfe.

    M.

  • Modesty

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 21:30

    @GSaremba61

    Seltsam, wenn es um Rassismus geht betont jeder, dass er alle Menschen individuell und nicht nach der Hautfarbe beurteilt. Und dann folgen Beispiele und Erklärungen… so dass man sich am Ende wundert, wie das Thema überhaupt aufkommen und überall auf der Welt zu enormen Unruhen und Konflikten führen konnte, auch hierzulande. ‚Black Lives Matter‘ ist nicht von ungefähr entstanden und zur internationalen Bewegung geworden.

    Kann es sein, dass hier über Rassismus hauptsächlich aus Sicht der eigenen, eher seltenen Erfahrungen gesprochen wird und so gut wie gar nicht aus Sicht der Betroffenen?

    Es scheint wichtiger zu sein, sich selbst von jeder Art Rassismus zu distanzieren als den Rassismus zu erkennen, dem Menschen mit anderer Hautfarbe und/oder anderer Ethnie ausgesetzt sind.

    M.

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