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     Modesty antwortete vor 3 Jahren, 7 Monate 13 Teilnehmer · 56 Beiträge
  • SFath

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 16:48

    @Modesty, gut erklärt, wie “Alltagsrassismus” locker vom Hocker stattfand und -findet. Gut auch, daß es jetzt thematisiert wird – nachdem leider erst wieder Afro-Amerikaner sterben mußten!

  • Robert13

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 17:06

    lustig, holzhacker

  • SFath

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 17:18

    @Paesi: Wenn man den Produktnamen ändert, dann sehe ich darin einen Schritt, dass man sich nicht auf weitere Diskussionen einlassen will. Wenn die Afro-Amerikaner es rassistisch sehen, muss ich nicht gleich ihren Standpunkt übernehmen.

    Wer die Geschichte der Afro-Amerikaner kennt, wundert sich überhaupt nicht über deren kämpferischen Geist! Denn der Ku-Klux-Kan feiert fröhliche Urständ. Und nicht nur in den Südstaaten! Statt teeren und federn benutzt man heute Schießeisen.

    (Ku-Klux-Klan Rassistischer Geheimbund in den Südstaaten der USA

    Der Ku-Klux-Klan ist ein rassistischer und gewalttätiger, vor allem in den Südstaaten der USA aktiver Geheimbund…)

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 7 Monate von  SFath bearbeitet.
  • Paesi

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 19:02

    @SFath

    Ich sehe diesen Produktnamen nicht als rassistisch – als Mittel zur guten Vermarktung doch. Aber ist das schon rassistisch, genug um jemanden zu “unterstellen”, rassistische Gedanken bei der Namensvergabe zu haben?

    Rassismus würde ich den Produktmachern unterstellen, wenn sie die Trennung “schwarz-weiß” aufrechterhalten wollten bzw. wieder einführen wollen.

    Den Namen zu ändern beinhaltet für mich, dass man der jetzigen gesellschaftlichen Entwicklung entspricht. Denn alle Länder, die dieses Produkt Jahrzehnte unter diesem Namen im Angebot hatten, alle Käufer, die es gekauft haben, haben sich somit (theoretisch von mir angenommen) noch nie mit der eigentlichen Problematik beschäftigt. Haben sie nur gedankenlos oder “mit-rassistisch” gehandelt, da sie durch Kauf am Profit beteiligt waren?

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 7 Monate von  Paesi bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 7 Monate von  Paesi bearbeitet.
  • SFath

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 19:47

    @Paesi, Rassismus gehört zu den “eingeschliffenen” Verhaltensweisen seit Menschengedenken. Er wurde erst seit wenigen Jahrzehnten als solcher überhaupt wahrgenommen, da er im Alltag – sofern hingeschaut wird – omnipräsent ist. Ansonsten… Menschenrassen gibt es nicht!

    https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/223738/rassismus

  • Paesi

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 20:38

    Die Großmutter meines Mannes väterlicherseits, in deren Elternhaus er nebst seinen Eltern aufwuchs, war eine Native Northern American. Wer aufmerksam ist, sieht meinem Mann einen „Nativ-Zug“ im Augenbereich an. Mein Mann ist sehr stolz Native – Vorfahren zu haben. Natürlich haben sie sich über Natives, ihre Gewohnheiten, Bräuche, Gutes und Schlechtes im Zusammenleben mit den „Weißen“ unterhalten. Man war auch froh, dass das Wort Red Skin aus Namen von Sportteams und Universitäten verschwand. Wie mir mein Mann aber auch erzählte, war seine Großmutter gegen jegliche Änderungen. Sie meinte, einiges müsse bleiben, denn sonst würde eine gewisse Art von erzählbarer Geschichte verschwinden, über die es sich zu unterhalten lohnen würde. Auch so könnten Wörter im Sprachgebrauch von Menschen durch Erkennen verschwinden, auch wenn es länger dauern würde als per „Anweisung“. Wer nicht wolle, ändere mit oder ohne Anweisung nichts.

  • Modesty

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 22:05

    @SFath

    Darf ich (teilweise) widersprechen und – der Einfachheit halber – auf Wikipedia verweisen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

    Rassismus als soziales und psychisches Phänomen existiert unabhängig von Rassentheorien, als rassistisch zu beschreibende Gruppenkonflikte lassen sich bis in die frühe Menschheitsgeschichte nachweisen.

    Rassismus als systematisches Lehrgebäude dagegen entwickelte sich seit dem ausgehenden 18. Jh. im kontinentalen Europa und der angelsächsischen Welt.

    In den USA steht das Verhältnis von weißen und schwarzen Amerikanern in krassem Gegensatz zum Verhältnis von arm und reich, von Beschäftigen und Arbeitslosen, von Krankenversicherten und Nichtkrankenversicherten, von Gebildeten und Nichtgebildeten…

    ….und von weißen zu schwarzen an Corona Verstorbenen.

    M.a.W.: Es sterben 3-4 x mehr schwarze als weiße Amerikaner an Covid 19, was für jeden, der die amerikanischen Verhältnisse ein wenig kennt, keine Überraschung ist.

    Vermutlich auch nicht für den Rassisten Donald Trump, weshalb ich in Betracht ziehe, dass seine Begründung, er habe die von Covid19 ausgehende tödliche Gefahr von Anfang an bewußt heruntergespielt und verharmlost um eine landesweite Panik zu verhindern, nur vorgeschoben ist und er in Wirklichkeit auf die hohe Wahrscheinlichkeit setzte, dass vor allem jene dezimiert und das Sozialbudget entlasten würden, die in seiner Welt den geringsten Stellenwert haben: Arme Schwarze mit geringer Bildung und begrenztem Zugang zu lebensrettenden Informationen und Maßnahmen!

    In Zahlen: Von den (per heute) knapp 7,0 Mio. Erkrankten sind inzwischen mehr als 202.000 gestorben. Bei einem Verhältnis von 1:4 heißt das: ca. 40.000 Weiße + ca. 160.000 Schwarze! (Plus hohe Dunkelziffer an nicht registrierten Toten.)

    https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-usa-schwarze-sterberate-1.4872535

    In USA stirbt man an Rassismus; er nennt sich nur gerade Covid19!

    M.

  • SFath

    Teilnehmer
    24. September 2020 um 22:56

    @Modesty, du darfst. Vor allem mit deiner Ergänzung, zu der ich mir nicht die Mühe gemacht habe. Wohl auch in der Annahme, daß das, was du ausführst, bekannt ist. Bekannt bedeutet nicht gleichzeitig auch bewußt.

    Dieses “Corona-Auswahlverfahren” (schreckliches Wort, aber leider zutreffend) gilt auch in Südamerika, bzw. allen Ländern, in denen die Kluft zwischen Arm und Reich vorwiegend a.g. der jeweiligen Abstammung besteht. Sogar Madrid sah sich kürzlich bemüßigt, die Armenviertel der Stadt abzuschotten. Confounded

    Rassismus hat viele Gesichter!

  • Paesi

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 9:43

    Der Rassismus hat viele Gesichter – stimmt. Eins davon ist in den Supermärkten, welches sich in den Regalreihen widerspiegelt, z.B. spanische, indische, griechische, kubanische, mexikanische, … Produkte.

    Man diskutiert, denkt darüber nach und handelt, diese Unterteilung aus Gründen von Diskriminierung und Rassismus abzuschaffen.

    Fortführung (Unterbrochen wegen PC-Download)

    Nach der Bewegung “Black lives matter” stehen in den USA sind diese Überlegungen wieder mit in den Fokus geraten und bestimmen so manche Diskussion. So manche sind der Meinung: Nudeln gehören zu Nudeln, Soßen zu Soßen und und und, da bedarf es keiner speziellen Sortierung nach “Ethnien” – das sei auch Rasissmus im Supermarkt.

    Und ich dachte immer, es sei u.a. eine Art Einkaufserleichterung, wer z.B. gern chinesisch oder mexikanisch isst, geht in die entsprechende Regalreihe.

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 7 Monate von  Paesi bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 7 Monate von  Paesi bearbeitet.
  • seestern47

    Teilnehmer
    25. September 2020 um 12:18

    @Modesty

    “In USA stirbt man an Rassismus; er nennt sich nur gerade Covid19!”

    Das ist pointiert, aber so krass muss man das formulieren.

    LG

    S.

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