Erdbeer-Rhabarber-Marmelade - Einfaches Rezept zum Ausprobieren

Erdbeer-Rhabarber-Marmelade
Bild von Freepik

Marmelade, ein Begriff, der oft liebevolle Erinnerungen an hausgemachte Frühstücksspezialitäten weckt, ist weit mehr als nur ein Brotaufstrich. Sie ist ein Stück Kulturgeschichte. In diesem Artikel tauchen wir in die süße Welt der Erdbeer-Rhabarber-Marmelade ein, ein köstliches Beispiel für die Kunst der Marmeladen- und Konfitürenherstellung. Doch bevor wir zu unserem Rezept kommen, klären wir eine häufige Frage: Was ist der Unterschied zwischen Marmelade und Konfitüre?

Marmelade vs. Konfitüre

Marmelade ist ein Begriff, der historisch von dem portugiesischen Wort "marmelo" für Quitte abstammt, obwohl moderne Marmeladen keine Quitten enthalten müssen. Laut der Konfitürenverordnung (KonfV) von 1982 bezeichnet Marmelade spezifisch Aufstriche, die aus Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen oder Limetten hergestellt werden. Diese müssen mindestens 200 g Fruchtstücke, Fruchtmark, Saft oder Schale pro Kilogramm Marmelade enthalten. In Großbritannien, wo der Begriff "marmalade" für Orangenmarmelade gebräuchlich ist, hat sich diese Bezeichnung etabliert. Interessanterweise sind in manchen EU-Ländern auf lokalen Märkten Ausnahmen erlaubt, sodass auch Konfitüren aus anderen Früchten wie Erdbeeren als Marmelade verkauft werden dürfen.

Konfitüre hingegen stammt vom lateinischen Wort "conficerem" (Konfekt) ab und ist definiert als ein Aufstrich aus Zucker und eingekochten Früchten, die keine Zitrusfrüchte sind. Dazu zählen beispielsweise Erdbeeren, Äpfel, Heidelbeeren und Aprikosen. Konfitüren haben einen Mindestfruchtgehalt von 35 % und mindestens 55 % Zucker. Konservierungsstoffe sind sowohl in Marmeladen als auch in Konfitüren verboten. Der Hauptunterschied zwischen Marmelade und Konfitüre liegt also in den verwendeten Früchten sowie im Frucht- und Zuckergehalt, wobei beides durch EU-Verordnungen geregelt wird.

Hinweis: Trotz der strengen EU-Regeln, die Marmelade üblicherweise auf Zitrusfrüchte beschränken, gibt es für den deutschen Sprachraum eine Ausnahmeregelung. Diese erlaubt es, Konfitüren aus Früchten wie Erdbeeren, Aprikosen oder Johannisbeeren auf lokalen Bauern- und Wochenmärkten als Marmelade zu bezeichnen und zu verkaufen. Dadurch bleibt die beliebte Erdbeermarmelade, trotz der strengen Definitionen, weiterhin im alltäglichen Gebrauch erhalten.

Erdbeeren und Rhabarber
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Erdbeer-Rhabarber-Marmelade – Rezept

Für dieses Rezept benötigen Sie für 4 Einmachgläser (à 200 ml) folgende Zutaten:

435 Gramm Erdbeeren
335 Gramm Rhabarber
335 Gramm Gelierzucker (2:1)
2/3 Päckchen Vanillezucker
Etwa 2,5 EL Zitronensaft

Zubereitung:

Erdbeeren und Rhabarber vorbereiten: Erdbeeren waschen, putzen und je nach Größe vierteln oder kleiner schneiden. Rhabarber waschen, putzen, schälen und in kleine Stücke schneiden.

Mischen und Kochen: 435 g Erdbeeren und 335 g Rhabarber abwiegen. Diese mit Zitronensaft, Vanillezucker und Gelierzucker in einem großen Topf vermengen. Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und gemäß der Packungsanweisung des Gelierzuckers mindestens 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Für eine feinere Konsistenz können die Früchte während des Kochens püriert werden.

Gelierprobe: Etwas Marmelade auf einen kalten Teller geben und abkühlen lassen, um die Konsistenz zu prüfen. Wird die Masse fest, ist sie bereit zum Abfüllen. Falls sie zu flüssig bleibt, kann man weiterkochen oder Zitronensäure hinzufügen.

Abfüllen und Lagern: Die heiße Konfitüre in vorbereitete Gläser füllen und sofort verschließen. Für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen, danach wieder wenden. Nach dem Abkühlen sind sie bereit zum Genießen oder zum Aufbewahren.

Warenkunde und Haltbarkeit

Gelierzucker enthält Pektin, ein pflanzliches Geliermittel, wodurch die Konfitüre in der Regel vegan ist. Beachten Sie, dass die Haltbarkeit variiert: Konfitüren mit einem Gelierzucker-Verhältnis von 2:1 sind etwa neun Monate haltbar.

Erdbeeren
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Fazit

Die fruchtige Erdbeer-Rhabarber-Marmelade ist ein wunderbares Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten der Marmeladen- und Konfitürenherstellung. Mit diesem Rezept können Sie nicht nur einen köstlichen Brotaufstrich genießen, sondern auch ein Stück kulinarischer Tradition erleben. Guten Appetit!

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