Webra
Erstellte Foren-Antworten
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Hallo Eddy07,
hier nur ein Beispiel, dass auch die Amerikaner in der Vergangenheit Kriegsverbrechen begangen
haben.
Warum versuchst du die Realität zu verdrängen?
Kriegsverbrechen
Mordopfer von My Lai
Infolge der Tet-Offensive hob General Westmoreland die Schutzregeln der US-Armee für Zivilisten im Februar 1968 befristet auf und erlaubte Truppenführern, Orte umkämpfter Regionen ohne Rücksprache und mit Waffen und Verbänden ihrer Wahl anzugreifen. Die Task Force Barker hatte in ihren Einsätzen etwa 20 % ihrer Männer verloren und wenige Body Counts vorzuweisen. Ihr Offizier Ernest Medina unterwies seine Soldaten am 15. März, auch Frauen und Kinder ihres Suchbereichs als Feinde zu behandeln, und forderte sie damit zum Morden auf.[204] Am 16. März 1968 ermordeten mindestens 22 US-Soldaten beim Massaker von My Lai 504 Personen, meist Frauen, Kinder und Alte, und addierten diese Opfer zu den von ihnen getöteten NLF-Kämpfern. Hubschrauberpilot Hugh Thompson junior verhinderte weitere Morde und evakuierte einige Dorfbewohner. Erst ein Jahr später erreichte der unbeteiligte Zeuge Ron Ridenhour eine interne Ermittlung. Keiner der wenigen Überlebenden wurde als Zeuge gehört.[205] Am 5. Dezember 1969 machte ein Bericht von Seymour Hersh das Massaker weltweit bekannt.[206] Der leitende Lieutenant William Calley wurde 1971 dafür zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach einer Revision wurde die Haftstrafe auf dreieinhalb Jahre reduziert. Im November 1974 erließ ihm Heeresstaatssekretär Howard H. Callaway die Reststrafe.[207]
Die US-Regierung stellte das Verbrechen als isolierte Einzeltat dar, um ihre Truppen nicht früher zurückziehen zu müssen. Bis zu 150 aktiv und passiv beteiligte Vietnamveteranen, darunter John Kerry, bezeugten daraufhin auf zwei Konferenzen („Winter Soldier Investigation“, Dezember 1970, Januar/Februar 1971), dass ähnliche Verbrechen täglich vorgekommen seien.[208] In My Lai seien nur besonders viele Dorfbewohner auf einmal getötet worden. Offiziere hätten neue US-Soldaten subtil, aber wirksam in das systematische Ermorden von Zivilisten und Gefangenen eingewiesen. Heute weist eine Mahn- und Gedenkstätte auf diese Verbrechen hin.[209]
2:52Video von der Operation Baker, 1967
Das Magazin Toledo Blade machte 2003 Kriegsverbrechen der Tiger Force bekannt. Diese beging 1967 bei Zwangsumsiedlungen (Strategic Hamlet Program) in den Provinzen Quảng Ngãi und Quảng Nam sieben Monate lang zahlreiche Massenmorde beim Durchkämmen zerstörter Dörfer. Die US-Armee ermittelte von 1971 bis 1975 18 mutmaßliche Täter, stellte sie aber nicht vor Gericht. 2003 erklärten drei der Täter öffentlich, sie hätten nur Befehle ausgeführt. Derartige Mordaktionen seien bei allen US-Bodentruppen üblich gewesen, besonders in free-fire zones, wo Zivilisten als Freiwild galten. US-Militärakten verzeichnen solche Verbrechen von hunderten Kampfeinheiten. Das oberste US-Militärgericht verfolgte nur 36 dieser Fälle und verurteilte 20 Täter. Als Verbrechensursachen gelten die Frustration über den Guerillakrieg und der Body Count, von dem Beförderungen abhingen. Laut Guenter Lewy meldeten US-Offiziere Morde ihrer Soldaten selten, sondern notierten sie als Erschießung flüchtiger Vietcongkämpfer, um die Tötungsbilanz zu erhöhen.[210]
Deborah Nelson („The War behind me“, 2008) fand in den Nationalarchiven hunderte routinemäßige Aktennotizen über ähnliche Kriegsverbrechen in Vietnam wie das von My Lai. Darunter waren jede größere Einheit der US-Armee und alle größeren Counterinsurgency-Operationen in Vietnam vertreten, die inmitten der Zivilbevölkerung durchgeführt wurden. US-Militärgerichte hatten die Verbrechen intern ermittelt, nachdem Nixon 1969 gefordert hatte, die US-Armee müsse von den Titelseiten der Presse verschwinden. In anonymen Briefen von US-Soldaten an Vorgesetzte standen etwa Aussagen wie „ein My Lai jeden Monat für über ein Jahr“. US-Soldaten ließen beispielsweise Dorfbewohner durch vermintes Gelände vorweglaufen, folterten Gefangene mit Waterboarding und Elektroschocks, erschossen grundlos Jugendliche und Kinder. Die genaue Zahl der Täter und Taten ist unbekannt. 23 Täter wurden verurteilt, die meisten wurden freigesprochen. Ein Soldat, der ein 13-jähriges Mädchen als Verhörer in einem Kriegsgefangenenlager vergewaltigt hatte, wurde zu 20 Jahren harter Arbeit verurteilt, aber nach 7½ Monaten entlassen. Bei Anfragen von Journalisten verwies die US Army auf ihre internen Verfahren, worauf weitere Recherchen meist unterblieben. Daher blieben diese Verbrechen weithin unbekannt. In den USA gilt My Lai daher bis heute irrtümlich als Ausnahmefall.[211] Wikipedia
Von Südkoreanern ermordete Vietnamesin mit abgeschnittenen Brüsten, Phong-Nhi-Massaker, 12. Februar 1968
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Webra
Mitglied1. Juni 2022 um 19:33 In Bezug auf: Thema des Monats: Wofür lohnt es sich zu kämpfen?Für das eigene Überleben. Das tun wir alle täglich.
Erst wenn dies gesichert ist, kommen „andere Werte“ ins Spiel. Diese können und sind auch meistens sehr unterschiedlich. Kampf bedeutet aber im Endeffekt auch bereit sein zu töten. Nach meiner Meinung ist diese letzte Konsequenz nur gerechtfertigt, wenn das eigene, biologische Leben bedroht ist oder, wie zu Zeiten der Sklaverei, unerträglich ist.
Um Liebe z.B. muss man nicht Kämpfen, Liebe ist ein Geschenk, dass einem entgegengebracht wird. Wenn ich um Liebe kämpfe, kämpfe ich in Wirklichkeit um meine Begierde. Liebe muss man pflegen, damit sie nicht „vertrocknet“. Eine Blume, die uns was Wert ist, gießen wir auch regelmäßig damit sie nicht eingeht.
Die Werte, für die Menschen bereit sind zu Kämpfen und zu Töten sind vorwiegend Eigeninteressen, also egoistisch. Einzel- oder- Gruppenegoismus. Macht, Religion und Freiheiten unterschiedlichster Art.
Erst wenn sich in den Köpfen der Menschen der Grundsatz verfestigt hat, das kein Wert wertvoller ist als das Leben eines Menschen wird das Töten aus Eigen-oder Gruppeninteressen aufhören.
Dann hat sich „Menschsein“ verwirklicht.
Dies kann meiner Meinung nach nur das Ziel der Evolution gewesen sein, als sie eine
Primatenart mit einem erweiterten und entwicklungsfähigen Geist ausstatte.
Sie hat dafür noch jede Menge Zeit.
Eines könnte dies jedoch verhindern, der Wert „Wohlstand“. Dieser Wert beinhaltet vorwiegend Daseinszustände, die fürs biologische Überleben unwichtig, in vielen Bereichen sogar schädlich sind. Der Mensch ist dabei, um diesen Wohlstand zu erhalten und noch zu entwickeln, seine Lebensgrundlagen und die vieler anderer Wesen auch , zu vernichten.
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In der Realität könnte Mann- aber auch Frau nach dem Ende des amüsanten Teiles dann sagen:
So, jetzt haben wir uns genug amüsiert, jetzt ist Zeit zum Kuscheln.
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Hallo Sagoma,
eine tolle Behaarung. Nur was da so mittig herausragt ist etwas klein geraten.
Kennst du denn Spruch: “ An der Nase des Mannes erkennt man die Größe seines Johannes“
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Hallo Modesty,
ich würde in dem von dir geschilderten Fall die Taktik des Untergrundkampfes anwenden und nicht die der offenen Feldschlacht. Diese Taktik ist für einen schwachen erfolgsversprechender. Widerstandslos aufgeben bedeutet nicht kampflos alles geschehen lassen.
Ins offene Messer zu rennen ist doch Dummheit.
Ich bin unter den Nazis aufgewachsen. Jahrgang 1933. Inder DJ-Deutsche Jugend-eine Vorstufe der HJ-Hitler Jugend, haben wir „Pimpfe“ schon mit zehn Jahren bei Geländeübungen „Krieg gespielt“. Ran schleichen an den Gegner geübt und ihm mit einem Holzmesser die Kehle durchgeschnitten.
Wer die meisten getötet hatte wer der Tapferste, der Mutigste . Er war ein Held. Diese Begriffe sind für mich negativ belastet.
„Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, flink wie die Windhunde“, so hatte ein deutscher Junge zu
sein. Bereit zu sterben für Führer Volk und Vaterland. Das Kriegsende erlebte ich im Sudetengau.
Im Mai 1945, als die Russen mit ihren Panzern kurz vor unserem Dorf standen, besetzten der Volkssturm, Die HJ und wir Pimpfe die Panzersperre am Dorfeingang. Die HJ hatte gelernt wie die Panzerfäuste zu bedienen waren. Wir Pimpfe leisteten Hilfe. Die alten Männer waren vernünftiger als wir von einer Ideologie besessen Jungen. Sie nahmen uns die Panzerfäuste weg und hissten die Weiße Fahne. Ihre Vernunft hat mir das Leben gerettet. Dieses Erlebnis und auch noch viele andere auf unserer Rückreise zu Fuß vom Sudetenland nach Dortmund, 6 Monate, haben mich gelehrt nicht auf Ideologien, egal welcher Art, zu hören und dafür mein Leben einzusetzen.
Die wortreichen Streiter dieser Ideologien setzen ihr Leben dafür nicht ein. Das müssen immer
ihre Gläubigen tun.
Begriffe wie Ehre, Mut , Tapferkeit und viele ähnliche mehr sollen doch nur erreichen, dass wir bereit sind unser Leben für Ideologien einzusetzen.
Mit mir nicht, ihr vielen „Ideengeber“.
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Modesty,
der Gebrauch meines Verstandes führt nicht dazu, dass ich mich stets unterwerfe. Ich handle, wie es
die Evolution für ihre Lebewesen eingerichtet hat. Bei Gefahr für Leib und Leben entweder kämpfen oder fliehen. Ist der Gegner schwächer oder gleich stark kämpfe ich.
Ist mir der Gegner überlegen und dadurch mein Überleben bedroht, fliehe ich. Ich überlasse ihn all mein Hab und Gut. All dies kann ich später immer noch wieder erlangen, ein verlorenes Leben aber nicht mehr.
Ich finde solch ein Handeln vernünftig.
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Liebe Heide79,
nach meiner Einschätzung, die sich mit der vieler Experten deckt, wird Russland den Krieg
beenden, sobald es den gesamten Donbass unter seine Kontrolle gebracht hat. Die Ukraine wird für alle Zeiten auf diese Gebiete und auch auf die Krim verzichten müssen.
Bei einer rationalen Betrachtung der damaligen Ausgangslage hätte ein Verzicht auf diese Gebiete
den Krieg verhindert. Zerstörung, das Leid und der Tod vieler tausender Menschen wäre
verhindert worden.
Kant hat uns doch den Rat gegeben, bei allen unseren Entscheidungen unseren Verstand zu gebrauchen. Dieser Rat wird leider von Entscheidungsträgern viel zu wenig beachtet.
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Wir können es „drehen und wenden wie wir wollen“, Tatsachen ändern sich dadurch nicht.
Nachdem die Nachrichtenkanäle über den Krieg in der Ukraine, über das Massaker an der Schule in den USA etc. berichtet haben, das Entsetzen über all diese Dinge einem noch in den Knochen sitzt, zeigt die Werbung die wirklichen Probleme auf, die Menschen zu bewältigen haben.
Dem Mann, der Probleme beim Sexualverkehr hat, werden Pillen empfohlen, die sein geschwächtes Glied wieder Stärken.
Der Frau wird eine Gleitcreme empfohlen, damit sie wieder Spaß beim Sex hat.
Gegen juckende Hühneraugen gibt es eine Salbe usw. usw…….
Wirklich, das menschliche Leben ist voller Probleme.
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Webra
Mitglied5. Mai 2022 um 12:12 In Bezug auf: Menschenrechte und Menschenwürde, was ist der Mensch wert?Hallo Cocco,
nehmen wir doch mal ein konkretes Beispiel.
Was ist bei einem Leben in einer Diktatur, die ja dem Einzelnen für seinen persönlichen Bedürfnisrahmen gewisse Freiheiten erlaubt wie Russland und dem Leben in unserer parlamentarischen Demokratie, die ja auch viele Freiheitsbedürfnisse beschränkt, so schwerwiegend, dass man bereit ist, für die Erreichung unseres Freiheitsmodells den Tod und dass Leid von vielen tausend Menschen in Kauf zu nehmen.
Nenne doch mal einige Gründe.
Zu dem Beispiel “ auch die andere Wange Hinhalten“.
Es kommt darauf an, wer mir auf “ die eine Wange“ geschlagen hat. Ist der Schläger ein Typ wie der Bürgermeister von Kiew, Klitschko, halte ich die zweite Wange hin mit der Hoffnung, dass er dann Ruhe gibt und mich nicht totschlägt. Ist es ein in etwa gleichstarker Typ wie ich, würde ich mich wehren, weil ja die Chance besteht, dass auch ich Gewinnen kann.
Der Präsident der Ukraine hat sich aber anders Verhalten. Trotz des Wissens seiner militärischen
Unterlegenheit hat er sich gewehrt. Er hat erwartet, dass seine Nachbarn ihm helfen. Obwohl
Nachbarschaftshilfe nicht selbstverständlich ist. In vielen ähnlich gelagerten Fällen habe diese
Nachbarn nicht geholfen.
„Wenn ich sage, die Ukraine hat sich bisher nur halten können, weil ihr die Nachbarn und vor allem die USA, Waffen unterschiedlichster Art geliefert haben, sage ich doch nichts Falsches.
Das soll ab er nicht die Tapferkeit mit der sie kämpfen schmälern.
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Webra
Mitglied4. Mai 2022 um 21:48 In Bezug auf: Menschenrechte und Menschenwürde, was ist der Mensch wert?Hallo Cocco und Mondin,
nach meiner Meinung war die Entscheidung des ungarischen Präsidenten, sich gegen den Einmarsch der Russen zu wehren unvernünftig und unrealistisch. Warum bin ich dieser Meinung?
In Ungarn leben die Menschen in einem großen, demokratischen Freiheitsrahmen. In Russland leben die Menschen in einen kleineren, diktatorischen Freiheitsrahmen. Wenn sich die Ungarn nicht gewehrt hätten, würden sie jetzt auch in diesen kleineren Freiheitsrahmen Leben. Ihr Land wäre nicht zerstört, tausende Bürger wären noch am Leben und niemand hätte bei Nachbarn Zuflucht suchen müssen. Ist der Unterschied dieser beiden Freiheitsrahmen so groß, dass er die Opfer die bisher erbracht wurden rechtfertigt? Der Großteil der Menschen, die in Russland in dieser eingeschränkten Freiheit leben müssen, empfinden dies nach meinem Eindruck, der sich aufgrund der westlichen Medienberichterstattung gebildet hat, nicht so. Wir müssen doch unterscheiden, ob die Freiheit in einigen Bereichen eingeschränkt ist, oder insgesamt gar nicht vorhanden ist.
Keiner von den Experten kann sagen, was dieser Krieg noch an Menschenleben und Sachzerstörungen bringen wird. Niemand weiß, wie Nachteilig sich diese Auseinandersetzung noch auf die Weltwirtschaft auswirken wird.
Aufgrund der Abwägung Kosten gegen Nutzen bin ich zu der Meinung gekommen, dass die Kosten erheblich zu groß sind. Auf Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinaus ist eine doch recht gut eingespielte Weltordnung durcheinander geraten.