von Webra

Zwei Spuren im Sand

20. Juni 2010 in Weblogs

Eines Nachts hatte ich einen Traum.
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem Dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Spuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war,
blickte ich zurück.
Ich erschrak,als ich entdeckte, daß an vielen Stellen
meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr,als ich anfing dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens, als ich dich am meisten brauchte nur eine Spur zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in deinen Nöten und in deinen Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, habe ich dich getragen"

Autor unbekannt.

An einer Stelle in diesem Forum fand ich die Eintragung:

"Du kannst nie tiefer fallen, als in Gottes Hand"

Ich bin kein gläubiger Mensch, erkenne aber immer mehr, welche Sicherheit und Stärke der Glaube einem Menschen geben kann.
Zu wissen, daß man nie alleine ist und nicht ins Bodenlose fällt,
läßt einem viele bedrohliche Situationen ohne Angst Furcht überstehen.

von Webra

GOOD NEWS SN 10.05.010

13. Mai 2010 in Weblogs

Anbandeln auf den Liebessitz

Mit speziellen "Liebessitzen" wollen die Kopenhagener Verkehrsbetriebe ihren Fahrgästen die Möglichkeit geben, ihren künftigen Partner zu treffen oder wenigstens eine nette Bekanntschaft zu machen. In jedem der 103 Busse der fünf Buslinien gibt es gibt es nun zwei rot bezogene Sitze, die mit dem Wort "Liebessitz" gekennzeichnet sind. Manche Busfahrer hätten bemerkt, dass sich Mädchen lächelnd auf diesen Platz niederließen und wohl auf eine interessante Bekanntschaft während der Fahrt hofften. "Wir können nicht garantieren, dass man dort auf den gesuchten idealen Menschen trifft" hieß es beim Busunternehmen. Die "Liebessitze" böten den Fahrgästen aber die Möglichkeit, "zu kommunizieren , ein bisschen mehr zu lächeln und vielleicht ein Herz zu gewinnen".

PS:
Vielleicht sollten die Kopenhagener Verkehrsbetriebe die "Liebessitze"
etwas "benutzerfreundlicher" Gestalten, indem sie die Möglichkeit schaffen, sie durch das Zuziehen eines Vorhanges vor den neugierigen Blicken der anderen Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Dies würde jedoch den Bemühungen der öffentlichen Verkehrsbetriebe widersprechen, den "individual Verkehr" einzuschränken.

von Webra

Ein Jahr Rentner. Auszüge aus einem Tagebuch. Teil 4 und Schluss

13. Mai 2010 in Weblogs

26.September
Meine Frau meint, wir sollten etwas für unsere Körper tun, Wellness und so. Sobald man Rentner ist soll alles nur noch Wellness sein.
Man soll die Seele baumeln lassen... Wenn man älter wird , baumelt am Körper sowieso schon so viel. Da muß die Seele nicht auch noch baumeln.
Meine Frau schleppt mich zum Rentner Yoga,zur Rentner Sauna, zum Pilates.
Pilates?? Das war für mich bisher der Typ, der Jesus gekreuzigt hat.
5. Oktober
Beim Rentner Yoga soll ich die Figur machen: "Das Gnu liegt in der Morgensonne"
Ich mache die Figur"Der Elefant versucht sich hinzulegen". Ernte höhnisches Gelächter. Beschließe, auszutreten.
13.November
Habe mit dem Sport aufgehört. Nur den Jogginganzug trage ich noch gern.
Rasieren tue ich mich auch nicht mehr.
Das Alter kann kommen.
20. November
Habe durch Zufall im Internet ein Forum für alte Menschen entdeckt. Bin Mietglied (war ich ja schon immer) geworden. Mal sehen,was die so von sich geben.
10. Dezember
Erstaunlich. Meine Oma hat doch Recht gehabt. Ihr Lieblingsspruch lautete:"Je älter der Körper, umso jünger der Geist".
Werde mich wieder rasieren und auch den Jogginganzug nicht den ganzen Tag tragen.

von Webra

GOOD NEWS SN 24. 04 010

25. April 2010 in Weblogs

Schmiergeld zu verdienen.

Ein französischer Badeort an der Atlantikküste bietet einen ungewöhnlichen Sommerjob: Interessierte können sich als offizielle "Sonnencremer" bewerben. Sie sollen sonnenbrandgefährdeten Touristen anbieten, Schutzcreme aufzutragen.Gefragt sind Kandidaten, die Strandleben mögen und leicht mit Menschen in Kontakt kommen. Es sind je eine Stelle für einen Mann und eine Frau zu vergeben. Der Posten ist auf sechs Monate befristet und wird pauschal mit 5000 Euro vergütet. Englisch-und Deutschkenntnisse seien ebenfalls erwünscht, heißt es auf der Website des Orts Les Sables d' Olonne.

von Webra

Ein Jahr Rentner. Auszüge aus einem Tagebuch. Teil 3

25. April 2010 in Weblogs

10. August
Es war ein schwerer Tag. Meine Frau hatte wichtigen Arztbesuch. Ich sollte deshalb die Wäsche waschen. Erklärungsversuch meiner Frau über die Bedienung der Maschine empört zurückgewiesen. Ein Mann läßt sich doch von einer Frau nicht die Bedienung einer Maschine erklären.
Habe mit einem Blick erkannt, wo Waschpulver und wo Wäsche reinkommt. Schmutzwäsche aus Behälter entnommen und in die Maschine gestopft. Beim Einstellen der Temperatur auf höchste Stufe gestellt, da noch die Worte meiner Mutter im Ohr :"Junge ,wenn die Wäsche richtig sauber werden soll, immer ganz heiß waschen."
Nach Ende des Waschgangs war ich erstaunt ,wie seltsam die "Höschen und alle anderen Dinge"aussahen. Was soll`s ,muß wohl an der Maschiene liegen.
Am Abend Krise mit meiner Frau.
18. August
Unser erotisches leben ist eingeschlafen.Passiert vielen Rentnern.
Meine Frau schlägt als Lösung vor, wir sollten mal Sex an ungewöhnlichen Orten probieren.
Wir haben die Seiten im Bett getauscht. Hilft auch nicht.
Habe gelesen, 50% der Männer über 65 nehmen Viagra.
70% davon können sich allerdings nicht mehr daran erinnern, warum....
4 September
Krieg und Frieden lese ich nicht mehr. Schaue jetzt mehr Nachmittagstalkshows.
Heute ist das Thema "Ich mache Dich kalt, Du blöde Summse".
Na ja, ein bisschen lehnt sich das ja auch an "Krieg und Frieden" an.

von Webra

Alter schützt vor Dümmheit nicht. SN 08.04.2010

14. April 2010 in Weblogs

Das erleben Polizisten auch nicht jeden Tag.

Ein 64-jähriger Bayer wollte am Samstagabend wissen, wie viele Promille er im Blut hat.Er entschloss sich, den Wert von Exekutivbeamten messen zu lassen und radelte zu einer Polizeiwache. Zuvor hatte er "einige Biere" getrunken.
Nachdem die Beamten mit dem Mann einen Alkoholtest durchgeführt hatten,behielten sie ihn gleich zu einer Blutentnahme auf der Wache.
Das Testergebnis ist jedenfalls folgenschwer: Der 64-jährige Radfahrer kam dabei auf nicht weniger als 1,92 Promille Alkohol im Blut. Die Konsequenz: Der Bayer wurde wegen Trunkenheit im Verkehr angezeigt

von Webra

GOOD NEWS 5 SN 06.04.2010

12. April 2010 in Weblogs

USA. Männer profitieren von Heirat

Immer mehr Männer profitieren bei einer Heirat, weil die Frauen besser ausgebildet sind und mehr Geld verdienen als sie selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Pew Research Centers. Die Forscher verglichen Einkommen und Bildungsabschlüsse zwischen 1970 und heute. In diesen 40 Jahren überholten die amerikanischen Frauen die Männer sowohl bei Bildung als auch bei der Einkommensentwicklung.
Heute sind demnach mehr Männer mit Frauen verheiratet, deren Ausbildung besser und deren Einkommen höher ist als das der Männer.
"Aus ökonommischer Sicht haben diese Trends dazu beigetragen, dass sich die Geschlechterrollen umgekehrt haben,was deren Zugewinn aus der Ehe angeht" schreiben die Autoren dieser Studie.

PS: Da Erfahrungsgemäß alle amerikanischen Entwicklunge mit einer Verzögerung von einigen Jahren auch bei uns eintreffen, dürften demnächst auch die deutschen Männer,im Falle einer Scheidung , begünstigt sein. Allerdings müsten sie dafür den Ausdruck "Du dumme Gans" aus ihrem Wortschatz streichen.

von Webra

Ein Jahr Rentner. Auszüge aus einem Tagebuch. Teil 2

7. April 2010 in Weblogs

22.Juni
Bis Mittags geschlafen. dann noch ein Vogelhäuschen für Behinderte gebaut. Dann Rasen gedüngt,damit erschneller wächst und häufiger gemäht werden muss.Danach Tee mit meiner Frau! Ich gebe ihr Tipps für den Haushalt. Aber manchmal habe ich den Verdacht, ich nerve sie. Zum Beispiel, wenn wir im Garten zusammen Darts spielen.
Nicht das wir uns streiten-aber warum klebt sie vor dem Werfen immer mein Foto auf die Dartscheibe?
30.Juni
Will mal wieder mit einem anderen Menschen reden,und gehe zum Arzt.
Viele Rentner gehen zum Arzt, um mal zu quatschen; ich habe mir Prostatabeschwerden ausgedacht. Aber er schickt mich nach Hause-Prostata würde bei Kassenpatienten in meinem Alter nicht mehr behandelt-Rentner hätten genügend Zeit zum Pinkeln?
13.Juli
Schlafen bis zwei.Danach Rasen mähen und ein Vogelhäuschen bauen. Im Garten stehen jetzt 28 Stück. Als ich es aufstellen will, entdecke ich auf den Rasen einen Brief. Die Vögel haben geschrieben:
"Alter, hör auf mit den Vogelhäuschen bauen, wir sind satt, und es ist uns vor den anderen Tieren peinlich".
22.Juli
Mein Nachbar bietet mir ein Kreutzworträtselheft an. Ich schaue mal rein:
Russischer Fluss mit mit 7 Buchstaben. Was denkt sich der bloß? Das ich die Zeit habe, mir im Atlas russische Flüsse mit 7 Buchstaben rauszusuchen? Es gibt insgesamt 1.376 russische Flüsse mit 7 Buchstaben. Die bekanntesten sind:
BJELAJA,DNJESTR,IRTYSCH,UTSCHUR und WOLCHOW.
Lese lieber Zeitung. Dort steht unter "Tipps für Frezeitbeschäftigung im Alter":
Viele Rentner entdecken im Alter ihre handwerklichen Fähigkeiten. Beliebt sind unter anderem Arbeiten mit Holz. Neben vielen unnützen Dingen, werden auch viele nützliche und sinnvolle Gegenstänge gebastelt. Zum Beispiel: Vogelhäuschen.

von Webra

GOOD NEWS 4 Katzenretter braucht selbst Hilfe

3. April 2010 in Weblogs

SN vom 01.04.010

Er wollte seine Katze vom Baum retten und brauchte am Ende selbst Hilfe. Bei seinem Rettungsversuch saß ein Mann in Rheinland-Pfalz auf einer Tanne fest. Die Katze war auf den Baum geklettert und traute sich nicht mehr herunter. Den ganzen Tag über schrie sie kläglich um Hilfe. Schließlich fasste sich der Mann ein Herz und kletterte auf den Baum,um der Katze zu helfen.Dann aber saß auch er fest. Die inzwischen von der Frau alarmierte Feuerwehr brachte schließlich beide unversehrt auf den Erdboden zurück. Zur Überraschung der Feuerwehrleute drückte die Frau als erstes die Katze an ihre Brust .

von Webra

Ein Jahr Rentner. Auszüge aus einen Tagebuch. Teil 1

3. April 2010 in Weblogs

24. Mai
Es ist geschafft. Mein letzter Arbeitstag.Ich bin endlich Rentner. Jetzt geht mein Leben richtig los. Ich will einfach das machen,woran mich diese verdammte Arbeit immer gehindert hat.
25. Mai
Ich stehe früh auf, und weiß garnicht ,was ich zuerst tun soll.
Der Rasen muß gemäht werden,ich will die Dachrinne reparieren,ich muß die Wasserhähne entkalken,ich will ein Vogelhäuschen bauen und endlich mal "Krieg und Frieden" lesen.
Treffe vor dem Haus meinen Nachbarn. Er ist auch Rentner. Er läuft unrasiert im Jogginganzug rum, sieht aus wie Jörg Kachelmann nach 30
Tequila. Er schaut den ganzen Tag Nachmittagstalkshows oder löst Kreuzworträtsel. Das wäre nichts für mich.
Ich mähe erstmal den Rasen, reinige die Dachrinne und fange mit einem Vogelhäuschen an. Das Leben ist wunderbar.
2. Juni
Der rasen ist gemäht, die Dachrinne gereinigt und das Vogelhäuschen ist fertig.Die Piepmätze kommen an und tirilieren fröhlich. Ich fahre zu
OBI, besorge Entkalker für die Wasserhähne. OBI ist voll von Rentnern. Jeden Morgen trifft sich das Krampfadergeschwader am Holzzuschnitt. Trübe Tassen. Fahre nach Hause und entkalke die Wasserhähne.
7.Juni
Etwas länger geschlafen. Dann frühstücke ich ,und kontrolliere, ob die Wasserhähne nicht neuen Kalk angesetzt haben. Danach Rasenmähen und Fahrt zu OBI. Lasse mir Holz für ein zweites Vogelhäuschen zuschneiden. Dann habe ich zwei. Eins für die Vogelmännchen und eins für die Vogelweibchen. Ich glaube, auch bei Tieren wollen die Männer mal ganz unter sich sein.

von Webra

Bureau-Ordnung 1863-1872

22. März 2010 in Weblogs

1.Gottesfurcht,Sauberkeit und Pünktlichkeit sind die Voraussetzungen für ein ordentliches Geschäft.

2. Das Personal braucht jetzt nur noch an Wochentagen zwischen 6 Uhr vormittags und 6 Uhr nachmittags anwesend zu sein. Der Sonntag dient dem Kirchgang. Jeden Morgen wird im Hauptbureau ein Gebet gesprochen.

3.Es wird erwartet,daß alle Mitarbeiter ohne Aufforderung Überstunden machen,wenn es die Arbeit erfordert.

4.Der dienstälteste Angestellte ist für die Sauberkeit des Bureaus verantwortlich. Alle Jungen und Junioren melden sich bei ihm 40 Minuten vor dem Gebet und bleiben auch nach Arbeitsschluß zur Verfügung.

5.Einfache Kleidung ist Vorschrift. Das Personal darf sich nicht in hellschimmernden Farben bewegen und nur ordentliche Strümpfe tragen. Überschuhe und Mäntel dürfen im Bureau nicht getragen werden, da dem Personal ein Ofen zur Verfügung steht. Ausgenommen sind bei schlechtem Wetter Halstücher und Hüte. Außerdem wird empfohlen, in Winterzeiten täglich 4 Pfund Kohle pro Personalmitglied mitzubringen.

6.Während der Bureaustunden darf nicht gesprochen werden.Die Einnahme von Nahrung ist zwischen 11.30 Uhr und 12 Uhr erlaubt. Jedoch darf die Arbeit dabei nicht eingestellt werden. Das Verlangen nach Tabak ,Wein oder geistigen Getänken ist eine Schwäche des Fleisches und als solche allen Mitgliedern des Bureaupersonals untersagt.

7.Ein Angestellter, der Billardsäle und politische Lokale aufsucht, gibt Anlass, seine Ehre, Gesinnung, Rechtschaffenheit und Redlichkeit anzuzweifeln. Weibliche Angestellte haben sich eines frommen Lebenswandels zu befleißigen und jedwede Anstrengung zu unterlassen, die einen männlichen Mitglied des Bureaus in Versuchung führen würde.

8.Der Kundschaft und den Mitgliedern der Geschäftsleitung nebst Familienangehörigen ist mit Ehrerbietung und Bescheidenheit zu begegnen.
Der Angestellte hat die Pflicht, den Chef über alles zuinformieren, was über diesen dienstlich oder privat gesprochen wird. Denken Sie immer daran,daß Sie Ihrem Brotgeber Dank schuldig sind. Er ernährt Sie schließlich.

9.Jeder Angestellte hat die Pflicht, für die Erhaltung seiner Gesundheit zu sorgen. Kranke Angestellte erhalten keinen Lohn. Deshalb sollte jeder verantwortunsvolle Commis von seinem Lohn eine gewisse Summe zurücklegen, damit er bei Arbeitsunvermögen ud bei abnehmender Schaffenskraft nicht der Allgemeinheit zur Last fällt. Ferien gibt es nur in dringenden familiären Fällen. Lohn wird für diese Zeit nicht gezahlt.

10.Zum Abschluß sei die Großzügigkeit dieser neuen Bureauordnung betont. Zum Ausgleich wird eine wesentliche Steigerung der Arbeit erwartet.

Dieser Text ist verschiedenen Arbeitsbestimmungen und Betriebsordnungen von Manufakturen,Comptoirs und Amtsstuben der Jahre 1863 bis 1867 entnommen. Man wollte mit dieser "Reform" eine menschlichere und sozialere Arbeitswelt schaffen.

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