von bingolin

Was ist wichtig ?

26. Februar 2013 in Weblogs


Oftmals hab ich schon gedacht
warum es Menschen Freude macht,
sich zu streiten, sich zu zoffen
und am Ende darauf hoffen
dass man ihnen Recht noch gibt.
Warum ist es so beliebt
immer nur durchs Leben hasten
ohne ruh’n und ohne rasten.
nicht nach rechts und links mal schau’n
keinem Menschen wirklich trau’n.
Sollten wir nicht daran denken,
es gibt so viel zu verschenken,
etwas Freude, etwas Spaß,
nicht mal kosten tut dies was.
Geld und Besitz sind gar nichts wert
wenn man uns den Rücken kehrt.
Sind wir dann mal ganz allein,
ja – dann fällt’s uns wieder ein,
was uns fehlt zu unserm Glück
dann denken wir wehmütig zurück
an die Zeit , die wir verbracht
oftmals bis tief in die Nacht.
Sind Kleinigkeiten es denn wert?
Wenn man mal nicht auf uns hört?
wenn der Andere dann und wann
mal nicht gut gelaunt sein kann?
Wir klagen über Gut und Geld
und wie bescheiden diese Welt,
dann schreien wir nach Vater Staat,
haben für jedes Problem gleich den Buhmann parat.
Wir denken aber nicht daran
dass man selber auch was ändern kann.
Würden wir es akzeptieren -
wenn uns auch Manches nicht gefällt,
nicht nur ständig lamentieren -
„Ach wie schön wär’s auf der Welt!“

von bingolin

Bingoline Teil II

22. Januar 2011 in Weblogs

Unser Bingo/line wurde erwachsen und legte sich einen Freund zu der jeden Tag mit seinem Herrchen bei uns vorbei ging. Ein Mischling zwischen Schäferhund und Rottweiler und der arme Hund musste jeden Tag zum Bach weil der kein Leitungswasser soff. Als unsere Bingoline dann wieder läufig wurde machte sich ihr Hundefreund mal eben alleine auf den Weg. Bei uns über den Zaun und der Weg war frei.
Mein Mann saß zu Hause in der Küche und die Hunde sausten auf dem Grundstück rum. Kurz darauf kam meine Schwiegermutter in die Küche und jammerte: Heinrich, dei Hünne! ---- Mein Mann ganz seelenruhig: Ja, lot’se doch ok mol! --- Der lies sich nicht aus der Ruhe bringen.
Das Ende vom Lied: Unser ehemaliger Bingo wurde trächtig.
Nach ca. zwei Monaten , ich war zur Wochenendschulung und telefonierte Samstagsabends mit meinem Mann, erzählte er mir, dass unser Bingo seine ganze Decke zerflückt habe. Er würde damit rechnen, dass sie die Nacht oder am nächsten Tag werfen würde.
Der nächste Tag, Sonntag, mein Rückreisetag, waren in unserem Ort Feuerwehrwettkämpfe und mein Mann machte bei der Altersgruppe mit. Als ich morgens mit ihm telefonierte, erzählte er mir, unser Bingo habe drei Welpen. Zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, ob es noch mehr werden würden. Als ich nachmittags nach Hause kam, waren es immer noch drei Welpen und dabei sollte es auch bleiben. --- Einer sah fast so aus wie die Hundemama, nur mit kurzem Fell. Die anderen Beiden waren etwas kleiner und sahen dem Hundevater sehr ähnlich. Unser Bingo oder Bingoline war stolz wie Oskar.
Ich bin dann zum Wettkampfplatz der Feuerwehr gefahren und traf da die Altersgruppe der Feuerwehr beim allgemeinen Kaffeetrinken an. --- Mein Kommentar zu meinem Mann: Du bist mir der Richtige, haust dir hier die dicke Torte weg und lässt die arme Hundemama zu Hause alleine.
Na , das Hallo könnt ihr euch ja vorstellen. Was Hundemama? Wieviele sind es denn? Wann sind die geboren? Usw. Und dann, wie aus der Pistole geschossen: Die müssen getauft werden! --- Ja, sagte mein Mann, wenn ihr die Taufpaten macht? --- Na und wie, dass war ja was? --- Also wurde ein Termin angesetzt, verabredet, dass da gegrillt werden sollte und dass mein Mann den Grill und die Holzkohle stellen solle. Für den Rest sollten die „Taufpaten“ sorgen .
Der Termin kam heran und die gesamte Altersgruppe der Freiwilligen Feuerwehr stellte sich ein. Außerdem gibt es bei uns im Ort Jemanden, der Alles, was so im Ort passiert mit dem Camcorder festhält. Der durfte natürlich nicht fehlen.
Der Gruppenführer wurde beauftragt, den Pastor zu spielen. Er kam also bei mir an und sagte: Hast du nicht was , was ich anziehen kann, was in Richtung Pastor geht. Kurz überlegt und schon stand es fest. Ein weißer Schal wurde umgebunden, der schwarze Mantel meines Mannes verkehrt herum angezogen, Knopfleiste nach hinten, eine Melone (Hut, damit ihr nicht denkt er hätte einen Kürbis auf dem Kopf ) auf den Kopf und der Pastor war fertig.
Eine kleine Schüssel mit dem Taufwasser und es konnte losgehen mit der Taufe. Die beiden Welpen waren ein Rüde und eine Hündin. Es wurde einstimmig beschlossen, sie auf die Namen „Florian“ und „Florentine“ zu taufen. Die Namen wurden ausgewählt, da Florian der Schutzpatron der Feuerwehr ist. Es wurde die Taufrede gehalten und die Welpen mit Taufwasser berieselt, was denen gar nicht gefallen zu schien. Doch es half ihnen nichts, da mussten sie durch. Die stolze Mama schaute interessiert zu und war ganz friedlich. Sie durfte ihre beiden „Kinder“ anschließend trockenputzen. Die ganze Zeremonie wurde natürlich auf einem Video festgehalten.
Wie ihr euch denken könnt, wurde es ein feucht-fröhlicher Abend. Es wurde beschlossen irgendwann auch die Einschulung zu feiern.
Die Beiden wurden größer und da unsere „Bingoline“ erst sechs Jahre alt war, haben wir die Welpen dann an neue Besitzer vermittelt. Der Rüde wurde in etwa so groß wie die Hundemama. Florentine war ausgewachsen entschieden größer.
Leider ist unsere Bingoline ein paar Jahre später an Krebs erkrankt und wir mussten sie schweren Herzens einschläfern lassen. Doch die Quälerei konnten wir ihr nicht mehr zumuten.
Das sind Erinnerungen, die man nicht vergisst. Der Film über die Hundetaufe war nach einem Jahr in der ganzen Samtgemeinde bekannt und Alle meinten , dass könne auch nur bei uns stattfinden.

🙂 🙂 🙂

von bingolin

Hund Nummer zwei = Bingo

22. Januar 2011 in Weblogs

Ich weiß nicht, ob es Jemanden interessiert, doch ich hab’s angekündigt, nämlich Hund Nummer Zwei: Bingo

Nachdem unser Blacky sein Zuhause verlassen hat und in den Hundehimmel gewechselt ist , war es verdammt ruhig im Haus. Alle vermissten ihn und unser Sohn meinte als Erstes: Wann bekommen wir einen Hund wieder. Also ging das Procedere von Neuem los. Es wurde rumgehorcht, wer in der näheren Umgebung Welpen habe.
Es dauerte auch nicht lange bis Bekannte von uns Bescheid gaben, dass im Elternhaus Welpen gewesen seien. Einer davon war zwar auch schon vermittelt, doch die neuen Besitzer stellten dann bei den Kindern eine Hundehaarallergie fest. Aus diesem Grund wurde überlegt, den Hund zurück zu geben.
Der Welpe, inzwischen drei Monate alt, wurde also begutachtet. Ein verhältnismäßig großer Wollknäuel kam uns entgegen, so ein richtiger Teddy. Langes, zotteliges Fell, wieder mal in schwarz, aus dem ein paar dunkle Knopfaugen hervorschauten. Nur unter dem Bauch war das Fell hell beige und die Forderpfoten hatten weißes Fell. An seinem Schwanz war die Schwanzspitze auch mal weiß, nur, die hatte er eingebüßt, weil er sich durch eine selbstschließende Tür gedrängt hatte und die Spitze abklemmte. Mein Mann: Wat is dat? En Rüden oder ne Hündin? --- Antwort: Dat is een Rüden, hätt dat Gewehr unnern Buuk!
Wie es kommen musste, während ich noch überlegte, hatten meine beiden Männer (Mann und Sohn) schon beschlossen: Das wird unser nächster Hund.
Der Hund wurde mitgenommen und ihm erst mal ein Nest im Bananenkarton fertig gemacht. Am nächsten Tag wurde ein Hundekorb gekauft, Größe ein Meter und die Erziehung auf Stubenreinheit wurde mir gnädigst abgetreten. Niemand kam auf die Idee, mal zu kontrollieren, ob es wirklich ein Rüde war. Er bekam den Namen Bingo verpasst und gehörte fortan zur Familie.
Die Zeit verging und Bingo wurde größer und größer. Hatte meine Schwiegermutter zu Anfang noch gesagt: Dän Hunnekörf bring man wedder hen und tusche en ümme. Dei is veel tou grot. War da mit einem Jahr keine Rede mehr von. Unser Bingo füllte ihn komplett aus. Das Einzige , was sich geändert hatte, Bingo entpuppte sich als „Bingoline“ --- Das änderte an der Zuneigung zu ihm/ihr gar nichts, doch so manches Geläster musste sich mein Mann und auch der Besitzer der Hundemama anhören.
Unsere Bingoline wurde erwachsen und zeigte sich als bester Freund der Schulkinder , wie auch der Freibadbesucher, die Alle an unserem Grundstück vorbei müssen. Die Schulkinder hatten morgens schon Brekkis in der Tasche wenn sie zur Schule gingen und mussten erst mal am Zaun halt machen. Nur so ein paar Einzelne, die ihn geärgert hatten, knurrte er von Weitem an, da ging er gar nicht erst bis zum Zaun.
Er war der liebste Kumpel unserer Kinder, vor Allem als er größer war. Unsere Tochter war zu der Zeit schon sechzehn Jahre alt und unser Sohn fünfundzwanzig. Wenn die nach Hause kamen, sprang er vor Freude hoch, Pfoten auf die Schultern zur Begrüßung und musste dann erst mal zur Ordnung gerufen werden. Ein richtiger Teddy ist er geblieben.
🙂 🙂 🙂

von bingolin

Meine Gedanken zum Forum für Senioren

26. Dezember 2010 in Weblogs

Meine Gedanken zum Forum für Senioren und die verschiedenen Chatbereiche:

Ich habe dort unwahrscheinlich nette Menschen kennengelernt. Bin in der Hinsicht ein Anfänger und habe vor ein paar Jahren lediglich mal in verschiedene Chatbereiche reingeschnuppert. Das war mir Alles ein bisschen wenig, ein bisschen Bla Bla und mehr nicht, also nicht so interessant für mich.

Dies finde ich im Forum anders. Nicht nur , dass es viele interessante Bereiche gibt in denen ich immer wieder etwas Neues finde, auch in den Chaträumen ist es anders. Auch wenn dort nicht Alles so ernst genommen werden sollte, so gibt es doch manchmal auch Themen mit wirklichem Inhalt. Den Chat sehe ich auch zum Entspannen an. Einfach mal abschalten und die Seele baumeln lassen.

In verschiedenen Chaträumen habe ich da sehr nette Leute getroffen. Mitmenschen, die nicht über die dusseligen Neuen die Nase rümpfen. Von denen man sich ernst genommen fühlte und die auch bereit waren mal zuzuhören. Da freute man sich oft schon über ein liebes Hallo oder einfach Huhu. Dazu noch das Webradio mit Musik auch für über Vierzigjährige. --- Danke, dass es euch gibt!!!

Und doch tut mir Etwas unwahrscheinlich leid: Ich habe mitbekommen, dass es scheinbar zwischen einigen Chattern Differenzen gegeben hat. Um was es da ging, weiß ich nicht, möchte dies eigentlich auch nicht. Dass diese Chatter sich jetzt im Forum aus dem Weg gehen, finde ich auch OK. Es ist besser wie schlechte Stimmung aufkommen lassen. --- Trotzdem ist es wahrscheinlich nicht nur für mich ein wenig schwierig damit umzugehen. Ich mag euch einfach und wenn ich den Kontakt nicht einschlafen lassen will, muss ich in verschiedene Chaträume springen. Dabei habe ich dann dem jeweils Anderen gegenüber ein schlechtes Gewissen.

Trotz Allem werde ich versuchen zu Allen den Kontakt zu halten, auch wenn ich jetzt schon mal den Eindruck hatte nicht so gern gesehen zu sein. Wenn dies so sein sollte, wäre mir ein offenes Wort lieber, wie das totschweigen.

Dies sind ein paar Gedanken von einer ratlosen etwas traurigen Chatterin.
:-B

von bingolin

Unser erster eigener Hund

26. Dezember 2010 in Weblogs

Der Titel ist eigentlich ein wenig irreführend. In meinem Elternhaus haben wir immer einen Hund gehabt. Ich bin also mit Hunden groß geworden. Bei meinem Mann war dies kaum anders. Auch dort hat immer ein Hund zum Leben dazu gehört. Doch dann haben wir geheiratet und unser eigenes Leben gebaut. Da war es zu Anfang nicht möglich einen Hund zu haben.

Nachdem wir nach dem Tod von meinem Schwiegervater das alte Bauernhaus von Schwiegereltern übernommen haben, mit Anhang, gleich seinem Hund, stand für uns fest: Wenn „Waldi“ nicht mehr ist(so hieß der Hund) bekommen wir selber einen. Waldi war ein Dackelmischlung, schaute aus wie ein Langhaardackel und gewöhnte sich sehr schnell an die neue Situation.

Ein paar mal im Jahr ging er auf Tour. Dann war keine Hündin vor ihm sicher. Wenn Schwiegermutter ihn nicht fand, war er auch schon mal über Nacht weg und kam erst am nächsten Tag wieder. Briefträger und Zeitungsträger hatten dann an der Haustür bei der Hündin schlechte Karten. So ganz freiwillig ließ er da Niemanden ran. Nach zwei Jahren ist er jedoch gestorben.

Zu der Zeit sah es so aus, dass mein Mann immer wieder mit irgendeinem Getier ankam. Die Nachbarn meinten, ich könne mich ja schon immer, wenn mein Mann seinen grauen Arbeitskittel anzog, auf Familienzuwachs einstellen. So in etwa war es auch.

Also wurde jetzt beschlossen: Ein neuer Hund muss her!
Wie es auf dem Dorf so üblich ist, wird also erst mal in der näheren Umgebung gehorcht, wer kleine Hunde hat. Ein Arbeitskollege erzählte meinem Mann dann, dass ein Nachbar des Kollegen noch kleine Hunde habe. Da wir auf Reinrassigkeit keinen Wert legen, hat mein Mann gesagt: „Heiner, kümmer dich mal und such einen aus.“ - Der Auftrag war also erteilt und der Kollege machte sich auf den Weg.

Am nächsten Tag kam er dann mit dem Welpen bei meinem Mann auf der Baustelle an. Der schaute sich den kleinen Kerl kurz an und meinte: „Sieh zu dass du ihn zu uns nach Hause bringst und meine Frau dir das Geld gibt. Ob das so Alles richtig ist, weis ich nicht.“
Also bekam ich den Welpen nach Hause gebracht. Ihr könnt es euch nicht vorstellen: Ein kleines Häufchen Elend. Aussehen wie ein schwarzer Spitz, eingeklemmter Schwanz vor Angst , keine Haare am Schwanz, das Fell voller Heu schaute er mich mit seinen Knopfaugen an. Von dem Tag an hatte er mein Herz erobert trotz aller Widrigkeiten. Aber auch umgekehrt schien es so zu sein. Auf Schritt und Tritt folgte er mir nun. Wenn ich in ein Zimmer ging und machte die Tür hinter mir zu, strullte er mir vor die Tür. Fand ich nicht so lustig, doch das hat er dann auch schnell gelernt. Jedenfalls unser Blacky (so haben wir ihn genannt) entwickelte sich super.

Nachdem er ein paar Monate bei uns war, sah man ihm nicht mehr an was für ein häßliches kleines Etwas er mal war. Sein Fell glänzte und sein haarloser Schwanz hatte sich zu einem dicken Büschel entwickelt den er stolz wie Oscar auf seinem Hinterteil postierte. Wenn ich mit ihm spazieren ging, brauchte ich keine Leine. Blacky lief immer drei Schritte hinter meinen Füßen. Wenn ich unverhofft stehen blieb, stieß er sich seine Nase an meinen Schuhen. „Sein Grundstück“ bewachte er so genau, dass es nur wenige wagten durch den Hintereingang ins Haus zu kommen. Wenn ich dann dabei war, konnten sich alle Besucher frei bewegen und ihn auch streicheln.

Alle bewunderten ihn und meinten, wir würden ihn mindestens alle vier Wochen baden und bürsten. Dem war aber nicht so.

Da bei uns die ganzen Schulkinder vorbei müssen, hatten wir ihn so erzogen, dass er nicht vom Grundstück runter durfte ohne uns. Das klappte auch ganz hervorragend. Er störte sich so nicht an den Kindern. Nur wenn ihn welche ärgerten, dass vergaß er nie. Er ging zwar nicht über den Zaun, doch bellte er dann ganz schön giftig.
Mit wahrer Begeisterung passte er im Winter die Leute abends, wenn sie zur Turnhalle wollten ab. Da stand er dann ganz ruhig hinter dem Gartenpfeiler und wartete bis Leute ungefähr auf seiner Höhe waren. Den schwarzen Kerl konnten sie ja auch nicht sehen. In dem Moment sprang er hoch und verbellte sie ordentlich. Da haben so Einige sich ganz heftig erschrocken.

Er war der liebste Spielkamerad unseres zu der Zeit achtjährigen Sohnes und als unsere Tochter geboren war, durfte sich Niemand zu sehr dem Kinderwagen nähern. Unser Blacky ist vierzehn Jahre alt geworden und dann ganz friedlich in den Hundehimmel gewechselt.
Fortsetzung: Hund Nummer zwei = Bingolin

:-B

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