Libretto zur Leonoren-Konfitüre

L udwig van Beethoven schrieb die Leonoren-Ouvertüre,
I ch erhielt meinen Namen nach dieser Komposition .
B eseelt von Musik esse ich Toast mit Zentis- Konfitüre,
R ealitätsfern, übermächtig überfällt mich die Inspiration:
E s wäre schön, selbst eine Marmelade zu komponieren.
T iefgründig , vollmundig sollte sie sein, gesüßt in C-Dur.
T ollkirschen aus Roccos Keller eignen sich nicht zum Garnieren.
O bst aus Florestans Nachbargarten lockt mich in die Natur.
Z war stolpere ich über Marzelline beim Pflücken der Apfelsine,
U nd im düsteren Schatten Pizarros gedeihen keine Pflaumen.
R eif und greifbar hingegen ist Clementine, Apfelsines Cousine.
L ustvoll entkleide ich sie, erquicke meinen gierigen Gaumen.
E ine Aprikose kost Birne, Brombeere paart sich mit Holunder.
O b sich auch paar Johannisbeeren verirren im Früchtebukett?
N un – auch die Göttin Erdbeere ist aromatisch ein Wunder.
O hne himmlische Himbeere wäre Kompott jedoch nicht komplett.
Rosenblätter sammelt Fidelio in seiner blumigen Schürze.
E ine Prise Ahorn-Sirup geigt die Essenz der Vitamine.
N aturgemäß posaunt auch der Zucker mit in der Würze,
K eine klarinettiert das Obst schöner als die Gelantine.
O boeig trifft auch ein Kirschschnapserl den richtigen Ton.
N un fehlt nur noch Vanilleklavieratur als letztes Segment.
F asziniert kostet Hausfrau Leo die fruchtige Komposition,
I ndes: Wer fungiert in der Marmelüden-Attitüde als Dirigent?
T heatralisch-mixikalisch wird püriert die Gelee-Ouvertüre,
Ü ber dem Einwecken des Kompotts überfällt mich die Hybris:
R ein unübertrefflich ist das LIBRETTO ZUR LEONOREN-KONFITÜRE!
E in Fazit bleibt jedoch: BESSER SCHMECKT DIE VON ZENTIS!
Leo Literata 14.03.12

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