Lebenslauf Kapitel 13

Kapitel 13

Langsam näherte sich das Ende des Lehrganges,
ich hatte bestanden und auch meine
zukünftige Dienststelle wurde bekannt gegeben.
Ich kam zum Einsatzkommando Charlottenburg.
Genau, in das Kommando wo als Gruppenführer
der bekannte, spätere Kriminalbeamte und Todesschütze von
( Benno Ohnesorg) Kurras Dienst tat.
Ich kam aber in den 1. Zug, Kurras war Gruppenführer im 3. Zug,
wir sahen uns nur zu den Ablösungen.
Mir lag er von Anfang an nicht, ein sturer, zackiger
preußischer Kommisstyp.
Ich lernte den richtigen Polizeialltag kennen, ich war
ja nun auch einer - lach, und gewöhnte mich an den
24 Stunden Dienst, immer von Mittag zu Mittag, jeden
3. Tag. Das Einsatzkommando bestand aus drei Zügen,
so ergab sich die Dreischichtenregel.
Es wurde auch Zeit meine Freundin nun endlich meinen
Eltern vorzustellen. Meine Eltern wusste von ihr, hatten
ja auch ihre Telefonnummer. Aber ich wurde nicht gedrängelt
sie vorzustellen.
Am Geburtstag meiner Mutter kam ich vom Dienst und was musste
ich sehen, die komplette Familie saß am Kaffeetisch und mittendrin
meine Freundin. Ich war geplättet, stotterte meine Frage wie
sie denn hierher käme raus, worauf mein Bruder sagte, er habe
sie per Telefon eingeladen und sie ist gekommen, alles lachte.
Nun konnte ich nicht mehr zurück, wollte es ja auch nicht mehr.
Sie war die Frau mit der ich mein Leben verbringen wollte.
Auch meine Eltern waren von ihr begeistert, und auch meine Freundin
von meinen Eltern. Da war nichts, nicht jetzt und auch nie später,
böse Schwiegermütter kannten wir beide nicht.
Beide Elternteile lernten sich kennen, na und die erste Fessel- lach,
sollte angelegt werden, unsere Verlobung.
Als Termin wurde der 2. Mai 1959 festgesetzt. Damals war es ja noch
eine größere Aktion, so mit Einladungskarten drucken:
Hiermit geben wir die Verlobung unserer Tochter mit Herrn
……bekannt.
Wir schlossen unseren 1. Sparvertrag ab, wir brauchten ja Geld
für die 1. Wohnungseinrichtung, wenn wir dann eine Wohnung
bekommen würden.
Aber erstmal führen wir in unseren 1. gemeinsamen Urlaub.
Wir hatten uns die Insel Amrum ausgeguckt, wir beide lieben
ja das Wasser. Das Jahr 1959 bescherte uns auch ein super Wetter.
ein Jahrhundertsommerwetter
Mit der Bahn nach Hamburg, dort wohnte eine Cousine von
meiner, nun Verlobten, da wollten wir übernachten um am nächsten
Morgen mit einem Schiff „ Wappen von Hamburg“ nach Helgoland
schippern, von dort mit einem anderen Schiff über Sylt/ Hörnum nach
Wittdün /Amrum. So war es geplant.
Die Begrüßung bei der Cousine toll, und wir saßen mit
alkoholischen Getränken so bis 03.00 Uhr zusammen und
es wurde gequatscht, gequatscht, und ich goss mir ordentlich
was auf die Lampe.
Der Schlaf war kurz, das Schiff legte ja um 07.00 Uhr ab.
Rauf auf den Kahn und eine Seefahrt die ist lustig!
Nur nicht für mich.

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