Für meinen geliebten Vater - 26.03.08

** AM KIRCHHOF **

Müd nach bitteren Winterleiden
Und den Mund noch in sanfter Trauer
Lehnt an den ergrünenden Weiden
Der Frühling dort
- an der Kirchhofsmauer. :-I :-I :-I

Veilchen hat er schon in den Händen,
Um sie still auf die Gräber zu streuen.
Denn die Toten will er zuerst erfreuen,
Die schon warten mit weißen Händen.

Aber dann mit wilderm Entzücken
Wirft er die Sträuße,
voller und bunter,
Über die goldenen Hügel hinunter,
Daß sie Kinder und Liebende pflücken.

Kinder und Liebende sind es ja immer,
Die die frühesten Veilchen entdecken:
Holdes Erschrecken entlang die Hecken
Stürzt sich jubelnd in Duft und Schimmer.

V. Eugen Roth :-I

die waldfee68 :-I

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