Frühlingsahnen

Wohlig merken unsre Sinne
nun den Frühling allgemach,
denn es trauft aus jeder Rinne,
und es tropft von jedem Dach.

Leise regt sich im Theater
dieser Welt ein Liebeston;
nächtens schreien viele Kater
und der Hase rammelt schon.

So auch uns ergreift die Glieder
wundersame Lebenskraft;
selbst solide Seifensieder
fühlen ihren Knospensaft.

Treibet das Geschäft der Paarung!
Lasset der Natur den Lauf!
Denn ihr wisset aus Erfahrung
einmal hört es leider auf.

Ludwig Thoma

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Frühlingsahnen

Frühlingsahnen (Leseliese)

Sehnsüchtig schau ich in den Garten,
Kann den Frühling kaum noch erwarten,
Viel zu lange dauert dieser Winter schon,
klebt fest an seinem Thron.

Durch den gefrorenen Boden
Schieben sich mühsam Krokusse
und Tulpen nach oben.
Unter einem Strauch versteckt,
Habe ich die ersten Schneeglöckchen entdeckt.

Das stimmt mich froh, macht mir Mut
Und tut der Seele gut.
Bald werden laue Lüfte
vertreiben die kalten Nächte,
dann steigen die Frühlingssäfte.

Grün wird endlich Wald und Flur,
Wir können wieder raus in die Natur.
Ich freue mich auf die Arbeit im Garten,
kann die Zeit kaum noch erwarten.

Doch ein wenig wird es noch dauern,
bis die Wärme durchdringt die Mauern.
Obwohl die Amsel schon früh am Morgen singt,
Die Botschaft vom Frühling bringt.

Ich stelle mir in die Stube
Einen großen Frühlingsstrauß,
hole mir damit die Freude ins Haus
und bringe meiner Freundin einen Strauß.

Dann fällt mir das Warten nicht so schwer,
bis zu des Frühlings Wiederkehr.
Dazu gehört für mich auch Freude schenken,
Freunde und Nachbarn mit einem Gruß bedenken.

Ein Gedicht von: Leseliese

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