Das Beispiel Piepmatz - Ich glaub' ich hab' 'nen Vogel

Teil 2. Naja, sie ist länger als es hier möglich ist. Nun geht es weiter:

"Ein Vögelchen saß auf einem Ast, war gerade zur frühen Stunde aufgewacht und zog sein Köpfchen unter dem Flügel hervor. Es schaute zunächst etwas schräg drein, sperrte den Schnabel weit auf, gerade so, als gähne es. Gähnen Vögel? Ich weiß es nicht. Aber es sah jedenfalls so aus. Süß und lieblich war diese Bild anzusehen. Das morgendliche Aufwach-Ritual des Vogels ging weiter. In leichter Schräglage streckte es ein Beinchen aus, spreizte dabei genüsslich die Zehen, zog das Bein wieder zurück, um dieselne Prozedur mit dem Anderen zu beginnen. Wieder auf beiden Beinen stehend, wippte es mit dem Schwänzchen, drehte den Kopf nach links und rechts, um vielleicht nächtliche Verspannungen zu entkrampfen.

Dann schüttelte es sich so kräftig, dass sich das Gefieder aufplusterte. Der Vogel wirkte dadurch fast doppelt so groß. Weder der Hals, noch die Beinchen waren zu sehen; nur eine kreisrunde. Federkugel. Als sich das Gefieder wieder legte, fächerte es zuerst den einen und dann den anderen Flügel weit gestreckt auf, flatterte ein wenig und legte die Flügelchen wieder an. Zuletzt steckte es noch einmal sein Köpfchen unter einen Flügel, um vielleicht ein wenig an seinem gesunden Schlaf zu schnuppern, den es gehabt hat. Sodann fing es kräftig an zu singen, gerade so, als ob es seinen Freunden mitteilen möchte: Hallo, all' ihr anderen Piepmätze, ich komme. Es flog hinweg zur nächsten Pfütze, um einen ersten Schluck Wasser zu nehmen. Danach flog es weiter, um ein leckeres Frühstück zu finden".

Nun folgt Teil 3

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