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  • Ein denkwürdiger Tag, heute vor 75 Jahren

     rooikat antwortete vor 4 Monate, 2 Wochen 13 Teilnehmer · 62 Beiträge
  • Heigi

    Teilnehmer
    14. Dezember 2023 um 18:36

    realo: “Besser ist es, mit den Widrigkeiten des Daseins einen Umgang zu finden.”

    Genau das sollen die Menschenrechte ermöglichen. Die kurze Spanne zwischen Geburt und Tod erträglich und Menschen würdig zu gestalten und zwar für alle Menschen. Nicht erst wie im christlichen Mittelalter Alles Gott gegeben hin zu nehmen und die Sklaven auf’s herrliche Jenseits zu vertrösten. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

    Vorläufig sind die Menschenrechte eine Utopie wie @Becco auch schreibt, aber lange Zeit war der menschliche Wunsch, fliegen zu können, auch eine Utopie, die sich letztlich – wenn auch mit Hilfsmitteln – erfüllt hast.

  • Becco

    Teilnehmer
    14. Dezember 2023 um 19:05

    @Heigi

    …aber lange Zeit war der menschliche Wunsch, fliegen zu können, auch eine Utopie, die sich letztlich – wenn auch mit Hilfsmitteln – erfüllt hast… So sehe ich das auch!


  • Webra

    Teilnehmer
    14. Dezember 2023 um 21:25

    ” In der Religion gibt es das Versprechen des ewigen Lebens, auch das erfüllt sich nicht, das Leben endet mit dem Tod.” realo

    Beim Versprechen des ewigen Lebens in der Religion ist das geistige Leben gemeint, nicht

    das körperliche. Es ist unsere Seele, die weiterlebt, nicht der Körper.

  • Mondin

    Teilnehmer
    14. Dezember 2023 um 21:28

    Egal wie weit wir von den Menschenrechten entfernt sind, ihre Deklarierung ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Es hat Zeiten gegeben, da existierte nicht mal der Gedanke daran. Ich glaube schon, dass der Mensch sich in dirse Richtung entwickeln kann, aber mir ist auch bewußt, wie quälend langsam das geschieht.

    Mondin

  • Halloechen

    Teilnehmer
    14. Dezember 2023 um 22:28

    Ihr habt da ja eine spannende Diskussion – darf ich ein wenig mitmischen? Das hehre Ziel ist ja wichtig und gut, doch fußt es nicht von Anfang an schon auf einer Lüge?

    “Alle Menschen verfügen von Geburt an über die gleichen, unveräußerlichen Rechte und Grundfreiheiten”

    Das sagt sich leicht aus unserer westlichen Sicht. Anders, wenn du grad in Mosambik geboren wurdest, ohne Zugang zu Bildung, Nahrung und sauberen Wasser. Da kann man dir zwar die Rechte “zusichern” aber du kommst da niemals ran…:

    https://www.handelsblatt.com/politik/international/ranking-2023-das-sind-die-aermsten-laender-der-welt-nach-bip-pro-kopf-/24448518.html

  • Yossarian

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 8:06

    Und, @Halloechen , was möchtest du damit sagen? Soll nach dem Motto “alles oder nichts” auf die Deklaration der Menschenrechte verzichtet werden, solange es Menschen gibt, für die sie nicht verwirklicht werden können? Dazu brauchst du nicht einmal auf einen Staat irgendwo auf der Welt zu verweisen, sondern es reicht schon, dass in diesem Land Menschen ein Leben lang arbeiten und ihre Rente trotzdem nicht für ein angemessenes Leben reicht.

    Ist es nicht wichtig einen Schritt zu machen, selbst wenn es nur eine Deklaration ist, statt nur zu reklamieren, dass es für manche Menschen Theorie bleibt?

    • Dieser Beitrag wurde vor 4 Monate, 3 Wochen von  Yossarian bearbeitet. Begründung: letzten Satz ergänzt
  • Heigi

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 14:14

    @Halloechen: “Alle Menschen verfügen von Geburt an über die gleichen, unveräußerlichen Rechte und Grundfreiheiten”

    Dieser Satz ist keine Lüge. Es muss uns klar sein, dass gerade dort, wo Hunger, Armut und Gewalt in allen Formen herrschen, die Menschenrechte oft nicht eingehalten werden. Nur wenn die gesamte Weltbevölkerung bestrebt ist, die enormen Unterschiede zwischen Reich und Arm zu beseitigen, können als 2. Schritt die Menschenrechte greifen. Das ist leider noch eine Utopie, solange jeder sein eigenes Wohl in den Vordergrund stellt. Hat ja gerade die Klimakonferenz gezeigt.

  • realo

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 22:14

    Bleibe dabei. Da wir in einer polaren Welt leben und beide Pole sind notwendig für das Leben, beschreiben die Menschenrechte als Vision nur einen Teil des Ganzen. Wir erfahren Leben und Tod, Liebe und Hass, hell und dunkel, Wohlbefinden und Schmerz oder Frieden und Krieg. Das Eine bedingt stets das Andere, so sind die Naturgesetze. Natürlich kann man sich das Schöne wünschen, jedoch wenn dann das Hässliche passiert, sollte man damit umgehen können, ohne in Frustration zu verfallen.

  • Halloechen

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 23:18

    Lieber Yossarin, liebe Heigi, lieber realo,

    ich will damit sagen: Papier ist geduldig und unsere Beteuerungen – wie wir ja wissen nun schon 75 Jahre alt – werden täglich mit Füßen getreten, weil sich jeder aufgrund der hehren Ziele zwar stolz auf die Brust klopft, aber die praktische Umsetzung schlicht fehlt.

    Das beweisen alle Menschenrechtsverletzungen, Kriege und Ausbeutungen in den Ländern, in denen – wen wunderts – die Menschenrechte mitnichten eingehalten werden, weil Gier und Gewinninteressen die festgeschriebene Moral halt in Wahrheit ohne Probleme überflügeln.

    Es ist wie mit den “Friedensmanifesten” (hab’ grad den Dokumentarfilm über die Bertha von Suttner gesehen): Von wegen “die Waffen nieder”! Es findet sich immer ein Bösewicht, weswegen man rechtfertigen kann, diese wieder hervorzuholen!

    Da kann ich nur realo zustimmen: Fromme Wünsche, die der Realität vielleicht als Rechtfertigung dienen, aber für die praktische Handhabung leider nicht sehr hilfreich sind…

    Sorry, aber ich fürchte, darauf können wir uns nicht ausruhen – wir sollten verbindlichere Regeln für ein gerechtes und friedliches Miteinander entwickeln!

  • Becco

    Teilnehmer
    16. Dezember 2023 um 7:30

    Ich will und kann niemanden davon überzeugen, dass die Menschenrechte m.E. eine wichtige Grundlage sind, um die Welt ein wenig besser zu machen. Mag sein, dass es Gut und Böse immer geben wird, der Mensch die Polarisierung “braucht”, trotzdem braucht der Mensch auch eine Orientierung. Z.B. setzt sich Amnesty international für Gefangene in Systemen ein, in denen Menschenrechte absolut nichts bedeuten und erzielen damit auch Erfolge.

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