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  • Ein denkwürdiger Tag, heute vor 75 Jahren

     Webra antwortete vor 1 Jahr, 10 Monate 13 Teilnehmer · 62 Beiträge
  • Heigi

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 14:14

    @Halloechen: “Alle Menschen verfügen von Geburt an über die gleichen, unveräußerlichen Rechte und Grundfreiheiten”

    Dieser Satz ist keine Lüge. Es muss uns klar sein, dass gerade dort, wo Hunger, Armut und Gewalt in allen Formen herrschen, die Menschenrechte oft nicht eingehalten werden. Nur wenn die gesamte Weltbevölkerung bestrebt ist, die enormen Unterschiede zwischen Reich und Arm zu beseitigen, können als 2. Schritt die Menschenrechte greifen. Das ist leider noch eine Utopie, solange jeder sein eigenes Wohl in den Vordergrund stellt. Hat ja gerade die Klimakonferenz gezeigt.

  • realo

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 22:14

    Bleibe dabei. Da wir in einer polaren Welt leben und beide Pole sind notwendig für das Leben, beschreiben die Menschenrechte als Vision nur einen Teil des Ganzen. Wir erfahren Leben und Tod, Liebe und Hass, hell und dunkel, Wohlbefinden und Schmerz oder Frieden und Krieg. Das Eine bedingt stets das Andere, so sind die Naturgesetze. Natürlich kann man sich das Schöne wünschen, jedoch wenn dann das Hässliche passiert, sollte man damit umgehen können, ohne in Frustration zu verfallen.

  • Halloechen

    Teilnehmer
    15. Dezember 2023 um 23:18

    Lieber Yossarin, liebe Heigi, lieber realo,

    ich will damit sagen: Papier ist geduldig und unsere Beteuerungen – wie wir ja wissen nun schon 75 Jahre alt – werden täglich mit Füßen getreten, weil sich jeder aufgrund der hehren Ziele zwar stolz auf die Brust klopft, aber die praktische Umsetzung schlicht fehlt.

    Das beweisen alle Menschenrechtsverletzungen, Kriege und Ausbeutungen in den Ländern, in denen – wen wunderts – die Menschenrechte mitnichten eingehalten werden, weil Gier und Gewinninteressen die festgeschriebene Moral halt in Wahrheit ohne Probleme überflügeln.

    Es ist wie mit den “Friedensmanifesten” (hab’ grad den Dokumentarfilm über die Bertha von Suttner gesehen): Von wegen “die Waffen nieder”! Es findet sich immer ein Bösewicht, weswegen man rechtfertigen kann, diese wieder hervorzuholen!

    Da kann ich nur realo zustimmen: Fromme Wünsche, die der Realität vielleicht als Rechtfertigung dienen, aber für die praktische Handhabung leider nicht sehr hilfreich sind…

    Sorry, aber ich fürchte, darauf können wir uns nicht ausruhen – wir sollten verbindlichere Regeln für ein gerechtes und friedliches Miteinander entwickeln!

  • Yossarian

    Teilnehmer
    16. Dezember 2023 um 8:36

    @Halloechen Also doch die altbekannte “alles oder nichts”-Mentalität, die kleine Schritte auch noch abwertend kommentiert. Mit dieser Einstellung sorgt man dafür, dass sich nichts ändert. Oder soll das vielleicht hilfreich sein?

    Sicherlich wirst du auch die Farge stellen, warum die Gleichberechtigung von Frauen und Männern überhaupt festgeschrieben wird, wenn es sogar in unserem Land Paare gibt, bei denen das nicht funktioniert?

  • Halloechen

    Teilnehmer
    16. Dezember 2023 um 20:58

    Ich glaube, da hast du mich gründlich missverstanden. Gleichberechtigung war und ist ein längst fälliger Pakt auf Augenhöhe. Dazu höchst verbindlich, hatte zudem die Folge, dass etliche Rechte von Frauen auch angehoben wurden. Wenn das nicht funktioniert und keine Konsequenzen hat, dann nur, weil das Prinzip “Kein Kläger (oder besser Klägerin), kein Richter” greift. Frau KÖNNTE aber ihre Rechte einklagen…

    Das ist bei den Menschenrechten in den angeführten Ländern nicht so. Wo sollen die ihr Rechte einklagen und besser noch, wer räumt ihnen diese Rechte und Möglichkeiten dann ein?

    Das meine ich damit. Man kann natürlich sagen, wie gut und wichtig es ist, dass es da steht und sich die nächsten 75 Jahre damit dann wieder zufrieden geben. Die Beteuerungen stehen ja schön fest, die Umsetzung ist jedoch in weite Ferne gerückt…

  • Sangoma

    Teilnehmer
    17. Dezember 2023 um 8:14

    Becco, wenn man es bei den Grundrechten belassen hätte, aber in manchen Ländern ist man mit Gesetzen und Vorschriften über Bord gegangen und damit wird es langsam zur Plage.

    In Muslimischen Ländern wird es noch Generationen und viele TOTE bis zur Gleichberechtigung der Frau dauern.

    LG Hubert

  • Yossarian

    Teilnehmer
    17. Dezember 2023 um 9:01

    @Halloechen Nope, an deinen Beiträgen gibt es nichts misszuverstehen. Eine Bemerkung wie “… und sich die nächsten 75 Jahre damit dann wieder zufrieden geben” zeigt, dass es um Polemisieren und Unterstellungen geht.

    Es gibt die “Politik der kleinen Schritte” und die hat tatsächlich etwas geändert, im Gegensatz zu denen, die nur Lamentieren und alles für sinnlos erklären. Auf der Basis deiner Argumentation würde es niemals Fortschritt geben.

    EOD wegen Zwecklosigkeit

  • realo

    Teilnehmer
    17. Dezember 2023 um 10:35

    Der Fortschritt ist auf der Erde evolutionär bedingt, den denkt sich nicht der Mensch aus. Was sich der Mensch ausgedacht hat, ist die Zivilisation, die Industrialisierung und jetzt die Digitalisierung. Alles Dinge, die das materielle Gut stärken, aber den Menschen in seinen seelischen Empfindungen schwächen. Die Politik in der westlichen Welt fördert, was die Wirtschaft vorgibt und die Wirtschaft im Kapitalismus ist alles andere als Menschenfreundlich, egal wie viele Rechte in der Theorie hochgehalten werden. Die festgeschriebenen Menschenrechte sind ein Feigenblatt für Ausbeutung und Unterdrückung in der psychologisch ausgebufftesten Form.

    Natürlich im kleinen, mit kleinen Schritten, ich lebe in Deutschland mit meinem Wohlstand nicht mehr von den Rohstoffen anderer Länder, die dort über Entwicklungshilfe ausgebeutet werden, sondern konzentriere mich darauf, was ich bin und was ich kann. Da brauche ich im zwischenmenschlichen Umgang keine von oben deklarierten Menschenrechte, ich tue es einfach, jeden Tag, der Umgang mit den Kulturen vor Ort ohne Ausbeutung, im Gegenteil, als Deutscher kann ich etwas finanzieren. So habe ich in meiner großen Wohnung seit zehn Jahren ein Zimmer frei für Menschen in Deutschland aus Kulturen von irgendwo auf der Welt. Ich mache damit emotional nur bereichernde Erfahrungen. Aber um mit diesen Menschen ganz persönlich und privat umzugehen, brauche ich keine von irgendeinem übergeordneten Organ erlassene Menschenrechte. Ethik und Moral ist mir vertraut, das reicht völlig aus.

  • Cocco

    Teilnehmer
    17. Dezember 2023 um 10:48

    10:35 …was eigentlich selbstverständlich sein sollte, muss manchen erst verständlich gemacht werden …leider !

  • Yossarian

    Teilnehmer
    17. Dezember 2023 um 11:32

    @realo schrieb: “[…] ich lebe in Deutschland mit meinem Wohlstand nicht mehr von den
    Rohstoffen anderer Länder, die dort über Entwicklungshilfe ausgebeutet
    werden[…]” und ich fürchte, dass er das tatsächlich glaubt. Folglich hat er diese Zeile auch nicht mit einem elektronischen Gerät geschieben, denn die Herkunft der dafür benötigten Materialien entzieht sich unserer Kontrolle. Aber wie mögen diese Traumvorstellungen sonst in diesem Forum erscheinen?

    realos Traumwelt hat durchaus ihre skurrilen Seiten, nur hat sie mit der Realität nichts zun tun.

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