Erstellte Foren-Antworten

Seite 227 von 235
  • realo

    Mitglied
    10. Mai 2023 um 11:06 In Bezug auf: Schulnoten abschaffen?

    @Mondin Es geht nicht so sehr um Wissen, das braucht man für die Abschlussprüfungen, es geht, um die Fähigkeit zu leben und das sollte in jedem Fall die Eltern besser können als die Kinder einfach aufgrund der Erfahrung. Ob man da mit der Natur als Landwirt lebt, oder als reichster Mensch der Welt mit Produktion von Autos und Raketen, ist dabei unerheblich, alle müssen ihr Leben leben, um nicht krank zu werden. Wenn man das an der Schule vermitteln würde, sähe das Wissen über das Leben in der Gesellschaft anders aus und die Eltern sollten es in der Tat besser wissen als ihre Kinder. Der Erwachsene hat die Verantwortung, nicht ohne Grund und dieser Verantwortung sollte er gerecht werden, dafür brauchen die Kinder keine Schulnoten wie in einer Rechenzentrale oder im Amt für Statistik. Das Wissen über das Leben basiert auch auf Mathematik, aber eben auch auf Empathie und Achtsamkeit. Ein Legastheniker z.B. kann leben in der Gemeinschaft, ein andersgearteter Behinderter auch, aber einer mit seelischen Störungen, der Suizid begeht nicht oder einer der Amok läuft. Da ist Prävention notwendig an den Schulen und die heißt nicht, das theoretische Wissen erweitern. Sondern die zwischenmenschlichen Gefühle stärken, die man nicht berechnen kann und nicht mit Zahlen bewerten kann, sie werden empfunden. Diese Empfindung braucht man, wenn man ein gutes Leben erfahren möchte, völlig egal mit welchem Status.

  • realo

    Mitglied
    9. Mai 2023 um 10:18 In Bezug auf: Schulnoten abschaffen?

    Wenn Eltern nicht mitbekommen, welchen Bildungsstand ihre Kinder haben durch Kommunikation, sollten diese Eltern die Erziehungsberechtigung unbedingt durchgehend an kompetente Menschen abgeben. Wenn Eltern die Schulnoten brauchen, um zu wissen, wie der Intelligenzgrad ihrer Kinder zu berechnen ist, dann sind diese Eltern keine Partner für die Kinder. Ich spüre am Menschen wie intelligent er ist und wenn er nicht intelligent ist, als Assistent arbeitet, ist das völlig o.k. Es sind nicht nur die Genies, die Lebensbewältigung beherrschen, wenn nicht sogar die oft weniger.

  • realo

    Mitglied
    8. Mai 2023 um 10:07 In Bezug auf: Schulnoten abschaffen?

    Am mangelnden Geld investieren in Lehrer oder Gebäude liegt es, was den Inhalt des Gehirns der Schüler angeht weniger. Der Konflikt ist Gehorchen oder freie Assoziation des Geistes.

  • realo

    Mitglied
    7. Mai 2023 um 18:02 In Bezug auf: Schulnoten abschaffen?

    Sehe es auch so, nicht der erhöhte Leistungsdruck (Noten) verbessert die Qualität, sondern Freude am Lernen und Wissbegierde. Noten sind das Ergebnis einer Berechnung, das genaue Wiedergeben der Vorlage des Lehrers. Jedoch gutes Lernen bedeutet, die Synapsen verschalten können und das ist gegenwärtig kaum messbar. So ist nicht Gehorchen der Lernerfolg, sondern skeptisches Hinterfragen, um hinter die Kulissen schauen zu können. Das aktuelle System möchte nicht weise Menschen ermöglichen, sondern welche die Folgen ohne zu murren. Das ist traurig, denn die jungen Menschen fangen erst an nach der Schule zu begreifen, was erwachsenes Leben bedeutet. Oft ist es dann zu spät und der seelische Zusammenbruch ist die Folge. Nun ist Scheitern nichts Schlechtes, um die Resilienz zu stärken, gut geeignet, jedoch wünsche ich meinen Enkeln nicht, dass sie so sehr auf die Nase fallen, dass sie ohne Hilfe nicht wieder hochkommen. Viele junge Leute straucheln im Studium, wo es die Schulnoten auch gibt, weil sie die geforderte Selbstständigkeit im Leben nie gelernt haben. Lebensbewältigung ist kein Schulfach, obwohl es diskutiert wird.

  • realo

    Mitglied
    6. Mai 2023 um 11:10 In Bezug auf: Thema des Monats - Entscheidungen

    Man kann eine Entscheidung nicht rückgängig machen, wenn man sie widerrufen will, bringt das zusätzlichen Lebensverdruss, jedoch man kann die Konsequenzen der Entscheidung beeinflussen und das ist richtig, um so eher man das macht, um so weniger sind Fehler eingeschliffen und um so leichter ist die Korrektur. So kommt es zu dem Gefühl, alles richtig gemacht, jedoch nicht die Entscheidung war richtig oder falsch, sondern der Umgang mit dem Ergebnis, wie auch immer. Es ist eigentlich egal wie die Entscheidung ausfällt, man kann auch eine Münze werfen, aber man sollte mit dem Ergebnis gut umgehen können und nicht zu dem Schluss kommen, alles wäre besser, nur nicht das was ist.

  • realo

    Mitglied
    5. Mai 2023 um 11:35 In Bezug auf: Thema des Monats - Entscheidungen

    Ich finde eben man sollte eine Entscheidung nicht bereuen, selbst wenn sie dumm war, sondern das Beste daraus machen, auch daraus lernen. Die Verunsicherung und der Mangel an Lebensqualität ist viel höher, wenn ich mir sage, hätte ich es doch nur anders gemacht, was wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte, ich bis so unglücklich wie es ist, es hätte anders kommen sollen. Das führt zur Verzweiflung im Leben, weil die Entscheidung Schuld ist, ist sie nicht, wie man damit umgeht, ist schuld daran, wie das Leben verläuft so oder so.

    Natürlich können viele Treppen im Alter beschwerlich werden und eine ebenerdige Wohnung verbessert die Lage, nur ist das noch keine Garantie trotzdem eventuell ein Pflegefall zu werden und in einem Pflegeheim betreut zu werden. Das ist eben vertrackt im Leben, eine Entscheidung treffen heißt nicht, es ist alles gelöst, zu viele Situationen gibt es, die eine Rolle spielen. Es sind so viele Entscheidungen zu treffen im Alltag, wenn ich das Selbstvertrauen habe im Großen und Ganzen richtigzuliegen, dann kann eine Entscheidung auch mal falsch sein und es wirft nicht aus dem Gleis.

  • realo

    Mitglied
    3. Mai 2023 um 9:47 In Bezug auf: Thema des Monats - Entscheidungen

    Dieses sich entscheiden müssen ist eine Bürde im Leben, viele verzweifeln daran. Dabei sieht man an den Münzen, egal ob Kopf oder Zahl, das Ergebnis wurde akzeptiert. Demnach ist gar nicht die Entscheidung das Problem, sondern das Akzeptieren des Ergebnisses. Dieses sich martern mit, was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte. Völlig müßige Vorstellungen, wenn doch der Weg entschieden ist.

    Ich hatte mal eine Freundin, die war Meisterin darin ihre Entscheidungen zu widerrufen. Sie hat sich relativ schnell entschieden, aber dann ging es los und sie zweifelte, war skeptisch, wollte es anders, ein Martyrium der Hinterfragung der eigenen Entscheidung. Dabei ist entschieden, entschieden, so kommt es und fertig. Natürlich kann man sich fragen, was wäre wenn, jedoch wozu, wenn der Weg klar vor einem liegt, für den man sich entschieden hat.

    Sicher, man kann absagen und einen anderen Weg einschlagen, aber dann liegt dieser klar vor einem. Es gibt eine Entscheidung und es gibt Konsequenzen, die gilt es zu gestalten. Die Konsequenzen, wenn es keine Entscheidung gibt, sind am schlimmsten, sie lassen sich so gar nicht bewusst beeinflussen. So ist meine Erfahrung, egal welche Entscheidung, Hauptsache sie ist getroffen und die Konsequenzen können gelebt werden, mit voller Akzeptanz der Tatsache.

  • realo

    Mitglied
    1. Mai 2023 um 9:04 In Bezug auf: Klimaproteste in Berlin

    Was haben die Klimaproteste in Berlin mit dem innerdeutschen Ost-West-Konflikt zu tun? Auf jeden Fall liegt Berlin im Osten und es ging um Protest. Die einen protestieren mit AfD und die anderen mit Kleber. Stets richtet es sich an die Gesellschaft, an Veränderung im Bestehenden und an Kritik gegenüber der Vergangenheit. Lebe als Ex-Berliner in Bayern, da gibt es diese Konflikte kaum, alles ist konservativ, stabil und streng geordnet.

    Heute lässt sich über das Netz jeder Winkel der Erde beobachten, so auch, was in Berlin und im Osten los ist. Die Nachrichten der allgemeinen Tagesschau verraten das nicht, jedoch wenn man zwischen den Zeilen der offiziellen Berichterstattung liest, bekommt man einige Zusammenhänge mit. Sowohl was die Klimaproteste angeht, als auch was den reaktionären Osten angeht, im Protest besteht da eine Verbindung. Der Protest bezieht sich nicht auf materiellen Wohlstand und auch nicht auf viel Geld, sondern auf das Lebensgefühl und das ist beeinträchtigt. Bei denen, die Angst vor dem Klimawandel haben und bei denen, die annektiert wurden. Wenn dann diejenigen, die annektiert wurden, Angst vor Klimawandel haben, ist es ganz aus, wie es bei der jungen Generation, die sich letzte Generation nennt, durchaus denkbar ist. Es sind jeweils Fanatiker, aber wie züchtet man in einer Gesellschaft Fanatiker? Das hat ganz konkrete Ursachen, die mit dem jeweiligen System zusammenhängen.

  • realo

    Mitglied
    30. April 2023 um 11:07 In Bezug auf: Klimaproteste in Berlin

    @rooikat „M.E. wurde für beide Seiten, damals für ganz Deutschland die Chance
    eines wirklich gemeinsamen Neubeginns verpasst. Wurde nicht auch von
    einer gemeinsamen Verfassung statt des GG gesprochen?“

    Gesprochen wurde viel und Idee gab es jede Menge in der Wendezeit ’89/ ’90, jedoch die Realität hat gezeigt, der Westen hat über den Osten gewonnen, in jeder Hinsicht, politisch, wirtschaftlich, militärisch, in allen Bereichen, da gibt es keine Kompromisse, der Sieger sagt an, was mit dem annektierten Land passiert und genauso wie die Bürger der Krim zu Russland wollten, so wollten die DDR-Bürger zum Westen. Von Angleichen oder Wiedervereinigung war im Osten die Rede, aber im Westen sah die Realität anders aus. Nun kann man sich mit dem Verlauf der Geschichte im Nachhinein nur abfinden. Es gab die Idee einer neuen Verfassung, aber praktisch umgesetzt wurde die Angleichung an das GG. Was hilft da lamentieren? Besser ist das GG studieren, es gilt in der Gesellschaft für alle, Ost wie West.

    Die Römer damals haben es besser gemacht, wenn sie Ländereien besetzten haben, haben sie die einheimische Kultur und den Geist erhalten, nur ihre Regeln noch dazu getan, so fühlte sich der Mensch nicht aller seiner Werte beraubt und akzeptierte die römischen Besatzer. Das führte zu einem großen Imperium, dass lange Zeit gut funktionierte ohne Revolten und ohne AfD.

  • realo

    Mitglied
    30. April 2023 um 10:46 In Bezug auf: Klimaproteste in Berlin

    @ Heigi Ich weiß, die Freunde von Wessis im Osten haben viel geklagt. Es waren auch die, die eine Dose Dallmayr prodomo aus dem Westpaket im Fenster stehen hatten, um zu zeigen, wie weltoffen sie sind. Letztendlich hat dieser Konsum den Osten komplett überrumpelt. Jedoch ich weiß, offiziell haben die Ossis politisch gekämpft gegen den Sozialismus, um die Freiheit zu bekommen. Ich kenne im Bayern kaum jemand der Dallmayr prodomo kauft, viel zu teuer, jedoch wenn er im Angebot ist, dann geht es. Klagen über DDR Verhältnisse, vor allem Wessis gegenüber schön und gut, die Propaganda des kalten Krieges war und ist stark, jetzt auf die Russen und Chinesen bezogen. Es hilft nichts, es gibt die Lager, das ist in den Köpfen drin, dafür wird viel getan in den Medien. Der Wahlsieg von AfD im Osten ist ein Resultat.

Seite 227 von 235

Verstoß melden

Schließen