Erstellte Foren-Antworten

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  • Carlinette

    Mitglied
    5. August 2025 um 11:45 In Bezug auf: Hemingway

    Hallo liebe Leseratten,

    das mit dem Schreibstil, wie von @Zyklame vermerkt, ist mir vor 2/3 Jahren mit Annie Ernaux passiert, mit ihrem autobiografischen „Die Jahre“. Sie hat ebenfalls einen Nobel bekommen. Ihre Erzählweise ist bewusst „flach“ oder „platt“, wie das hier genannt wird (écriture plate). Das schmeckt mir ein bisschen wie Essen ohne Salz. Ihr Stil ist quasi eine politische Aussage, so ungefähr, als wäre jede Ästhetik nur eine ideologische Zugabe, die der Bourgeoisie vorbehalten ist. Naja, es schadet auch nicht, mal etwas von ihr gelesen zu haben.

  • Carlinette

    Mitglied
    5. August 2025 um 11:12 In Bezug auf: Sexualität

    Niemand hat gesagt, dass Sexualität ein Tabu ist. Es ist eine intime Angelegenheit, keine verbotene. Dinge, die in die allertiefsten persönlichen Schichten eingreifen, würden die meisten von uns wohl kaum öffentlich preisgeben, s. unsere diversen Wortmeldungen zuvor.

    Dass die Kirche gesagt hätte, die Sexualität sei vor Gott mit Scham besetzt, ist mir so nicht bekannt. Vielleicht bist du nicht in derselben Kirche wie ich, @realo ? Grin

    Der Thread hier ist in meinen Augen besonders ärgerlich, weil der Eröffner immer wieder Sex mit verheirateten Frauen anstrebt. Vielleicht ist ihm nicht klar, dass er damit in oft jahrzehntelang bestehende feste Bindungen eindringt, und zwar Bindungen, die auf der Selbstverpflichtung zur Treue zum Partner beruhen. Das, was er sich vorstellt, hat ein hohes Potenzial, den betrogenen Dritten zu verwunden. Ist ihm das klar? Offenbar geht es ihm um einen besonderen Kick beim Orgasmus, den er anders nicht bekommt? *) Also, nur für die paar Minuten einen Ehebruch zu provozieren, das ist nicht so harmlos wie eine Partie Minigolf.

    Wir Frauen kennen unsere Körper gut genug und können uns bei Bedarf auch mal was gönnen, wie einen Wellness-Tag oder eine gute Massage. Aber danke für das wohlgemeinte Angebot, unsere Sexualität zu fördern Rage

    *) Dass das immer wieder vorgebrachte Angebot des Users keinen kommerziellen Hintergrund hat, dürfen wir ja hoffentlich voraussetzen…

  • Carlinette

    Mitglied
    4. August 2025 um 14:59 In Bezug auf: Arthrose

    Hallo GeSa, ja, nicht verrückt machen lassen, von wegen man könnte Arthrose wegmeditieren oder sonstwas Money Mouth (Verschleiß im Vorfeld regenerieren?? also Knorpel regeneriert sich nicht, und Verschleiß, der noch gar nicht passiert ist, lässt sich natürlich am besten behandeln…).

    Die Leute, die ich arthrosemäßig kenne, haben sich das durch mechanischen Verschleiß geholt und nicht durch negative Gedanken! Ich wünsch dir natürlich von Herzen, dass die Behandlung hilft. Ist zwar nur ein positiver Gedanke, aber bestimmt wäre dein Dr. damit einverstanden, dass positive Gedanken nicht SCHADEN können Kissing Heart

  • Carlinette

    Mitglied
    4. August 2025 um 14:03 In Bezug auf: Kiek in!

    Moin @klabu !

    So isses, wenn das eigene Geld (+ evtl. das Gemüse aus dem Garten) zum täglichen Leben reicht, ist die Welt erstmal in Ordnung.

    Die subjektive Sicht, wieviel denn nun reicht, ist allerdings von Mensch zu Mensch verschieden. Die Generation meiner Großeltern ist durch so viele schwere Kriege und Krisen gegangen, dass sie sehr sparsam lebten, obwohl das gar nicht notwendig gewesen wäre. Ich erinnere mich an das industrielle Brot und die recht billige Leberwurst auf dem Tisch, und die Jüngeren, die den Großeltern nahelegten: Nun gönnt euch doch auch mal was! Irgendwann sind sie dann wirklich nach Mallorca geflogen, um sich eine Freude zu machen. Andere wiederum können den Hals nicht voll genug kriegen. Tjaja, Geld und unsere Psyche… GrinWink

    Bei mir sitzt die familiäre Überzeugung auch immer noch tief drin, dass quasi alles stimmt, wenn nur genug Geld da ist – allen Erlebnissen zum Trotz, die das widerlegen. Zumindest verschafft es uns die (relative) Freiheit, manche Bedrängnis zu entschärfen. Aber Glück kann man wirklich nirgends kaufen! Four Leaf CloverFour Leaf CloverFour Leaf Clover Einen glücklichen Tag wünsch ich rundum!

  • Carlinette

    Mitglied
    4. August 2025 um 13:18 In Bezug auf: Sexualität

    Mir geht es schwer auf den Geist, wenn jemand immer nur EIN Thema hat, zu dem er sich äußert: Sex. Da verschwinden sogar schon mal Beiträge nachträglich, auf die Mitlesende mit der Frage reagiert haben: Ist das jetzt nur Porno, oder wie…? Allgemeinplätze wie Oxytocin und Tantra, schön und gut – vielleicht ist auch eine Menge Testosteron im Spiel??

    Das Ganze ist jetzt nicht mein Problem. Über Sex rede ich mit meinem Liebsten, eventuell mit engen Freundinnen, aber bestimmt nicht im Forum für Senioren. Nur – deshalb zu behaupten, dass das „ein sehr schwieriges Thema“ sei? Und was soll die zig-fache Entblößung bzgl. des Beischlafs mit verheirateten Frauen? Sorry, mir reicht es jetzt allmählich, das immer wieder vor die Nase gesetzt zu bekommen. Ein minimales Schamgefühl könnte vielleicht auch hier angesagt sein.

  • Carlinette

    Mitglied
    3. August 2025 um 15:49 In Bezug auf: Samstag 02.08.2025

    Ja, liebe @happyday – da sind wir uns einig, dass es diese Grausamkeiten alle gibt. Jeden Tag kommen Hunderte und Tausende neue davon in die Schlagzeilen. Sehr viele verpasste Lernprozesse…

    Angeregt durch unsere Diskussion bin ich gerade auf diesen Titel (Seelische Trümmer, von Bettina Alberti) gestoßen, der das Thema Nachkriegskinder und mangelndes Einfühlungsvermögen enger behandelt, als wir es hier können: https://ulis-buecherecke.ch/Neue%20Eintr%C3%A4ge%202022/seelische_truemmer.pdf Pssst , sogar als Download – wie das mit Urheberrechten zusammengeht, entzieht sich mir, aber man kann ja mal reingucken und es dann womöglich in echt kaufen.

  • Carlinette

    Mitglied
    3. August 2025 um 15:13 In Bezug auf: Samstag 02.08.2025

    Liebe @happyday,

    den Wortverdreher Forensiker leiste ich mir hier spaßeshalber von Zeit zu Zeit, am Anfang noch in Gänsefüßchen – nächstesmal mach ich dann wieder die Gänsefüßchen dran!

    Glaubst du denn, dass eine Mutter „nur“ dank Oxytocin eine liebevolle Bindung zum Kind aufbaut? Wie du sagst, dass ist ein umfassendes Thema, und abgesehen von den Leuten, die aufgrund einer manifesten Krankheit empathielos sind, ging es mir um diejenigen, deren Empathie früh verkümmert ist. Eben, weil unsere Generation mit dem Thema so besonders zu kämpfen hat.

  • Carlinette

    Mitglied
    3. August 2025 um 14:43 In Bezug auf: Was lest Ihr gerade?

    Grüß dich, liebe @Mondin !

    Habe deine Buchtitelfrage bzgl. JB. Andrea gerade erst jetzt zufällig entdeckt, sorry für den Aufschub. Das heißt auf Französisch „Veiller sur elle“, inzwischen auch als Taschenbuch erhältlich. Ich schicke dir das auch parallel per PM: so ist es ganz sicher, dass unsere Nachrichten ankommen.

    Einen schönen Sonntag noch!

  • Carlinette

    Mitglied
    3. August 2025 um 14:14 In Bezug auf: Samstag 02.08.2025

    Hallo liebe Forensiker, zu @Yossarian ’s Beitrag von heute morgen noch mein Senf:

    Für mein Verständnis ist Empathie schon deshalb trainierbar, weil sie als Grundanlage im Menschen gegeben ist. Ohne jegliche Empathie würden wir als Säuglinge noch nicht einmal überleben – in diesem Fall, ohne die uns entgegengebrachte.

    Nun kommen wir hier aus der Kriegskinder- und -enkelgeneration, und mit der Empathie unserer Umgebung in den frühesten Kindesjahren, wo sich unser Charakter geformt hat, war es meistens nicht gut bestellt. Meine Privaterklärung dazu: Diejenigen, die am wenigsten davon abbekommen haben, können mangels Lernprozess ihr prinzipiell vorhandenes Empathievermögen kaum entwickeln, geschweige denn ausleben. Es sei denn, sie bemühen sich sehr ernsthaft, was ein steiniger, anstrengender, aber auch lohnender Weg ist.

    Würde ich diese (bei manchen nur theoretisch vorhandene) Plastizität des Menschen nicht anerkennen und voraussetzen, wäre mein Bild vom Menschen absolut hässlich. Deprimierend. Das tue ich mir also nicht an Kissing Heart

    Wem das zu psychologisch ist, dem kommt vielleicht ein Bild eher entgegen, indem er sich die Empathie als einen Muskel vorstellt, der trainiert werden kann. Ein Muskel, den man nie bemüht hat, tritt ja auch nicht in Erscheinung, obwohl er vorhanden ist.

  • Carlinette

    Mitglied
    2. August 2025 um 20:16 In Bezug auf: Samstag 02.08.2025

    Danke, @Momo37 von 13:29. Interessanter Einblick! Und klar, natürlich kann man niemand gegen seinen Willen dahin kriegen. Wer therapieresistent ist, dem ist nicht zu helfen.

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