Wie soll es weitergehen?

Ich schreibe hier einfach mal etwas. Ich weiss nicht, ob das worüber ich hier schreiben möchte, überhaupt hierher gehört. Ich habe vorherige Woche meinen Mann verloren. Er ist nur 54 Jahre alt geworden. Leider habe ich niemanden mit dem ich reden kann. Mein Vater hat seine eigenen Probleme und meine beste Freunden ist letztes Jahr verstorben. Únd meine Kinder, sind selbst sehr betroffen und ich möchte natürlich nicht, dass sie nochmehr Kummer haben, wenn ich ihnen die Ohren vollheule. Sie können auch nicht mal schnell vorbeikommen. Sie leben im Ausland. Nun sitze ich hier alleine und hänge meinen Gedanken nach und frage mich warum. Er war nie ernsthaft krank und am Morgen ging er noch ganz normal zur Arbeit. Und wenige Stunden später steht die Kripo vor der Tür und sagt, er sei tot! Ich weis einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Es kann doch nicht wahr sein. Ich denke, er muss doch gleich zur Tür hereinkommen. Vielleicht hat einer von euch das auch schon durchgemacht und kann mir Tips geben, wie man das annehmen kann. Vielen Dank- Lana

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Kommentare

  1. Liebe Lana, soeben habe ich Deine Zeilen gelesen. Wohlwissend wie es sich anfühlt wenn man den geliebten Mann verliert und der Verlustschmerz der Endgültigkeit des Nichtwiedersehens kaum auszuhalten ist. Mein Mann starb vor drei Jahren nach 17 jähriger Krankheit mit 74 Jahren. Ich weiß 20 Jahre unterschied sind erheblich, aber helfen können in solchen Zeiten die Kinder, auch mit Anrufen. Mein Sohn ruft seit dem Verlust meines Mannes fast täglich an. Das hilft sehr. Auch hat mir die Zuwendung, zu Dingen, die ich voher nicht getan habe, geholfen den Verlust zu ertragen. Ich habe Malkurse besucht (macht mir heute immer noch viel Spaß), habe ein Theateranrecht gebucht und gehe seit dieser Zeit einmal die Woche Schwimmen und in eine Sportgruppe, ab und zu zu einen Spielenachmittag mit Bekannten, in Ausstellungen. Versuche Dich irgendwo einzubringen. Ich wünsche Dir die Kraft und den Mut Neues zu beginnen.
    Viele liebe Grüße von Gila
    Halte es mit den Worten von Goethe "Seelenleiden, in die wir durch Unglück oder eigene Fehler geraten, zu heilen, vermag der Verstand nichts, die Vernunft wenig, die Zeit viel, entschlossene Tätigkeit alles!"

  2. Liebe Lana, ein paar Worte möchte ich Dir heute sagen - ohne, dass ich im mindesten dran denke, dass sie Dir helfen könnten! Erstens will ich Dir sagen, dass Du sehr tapfer bist, weil Du hier im Forum so offen von Dir sprichst!
    Du sagst, Du hättest das Gefühl Dein Mann käme, so wie immer, zur Tür herein - das ist wohl das Schwerste, was Du jetzt durchmachst und es wird dauern.Und lange wird auch dauern, dass Du ihm dies oder das sagen willst ...und da ist die Leere.Tag und Nacht.Ich weiß, dass das nicht tröstet. Trösten aber kann vielleicht dies, dass mit dem doch unaufhörlichen Fortschreiten der Zeit sich das Gedenken in eine, vom Alltäglichen unberührte (und oft "Kleinliche" auch in unserem Zusammenleben),Erinnerung hineinformt,die die Lebenden "leben" läßt! Kennst Du das Märchen vom "Tränenkrüglein"? Eins der schönsten und traurigsten, und doch auch ein so tröstliches Märchen.Lass nur Deine Kinder an der Trauer teilhaben, sie brauchen das auch. Und wenn Ihr wieder einmal zusammenseid, dann wird jeder etwas aus seiner Erinnerung beitragen und so ist Dein Mann und der Vater doch da.
    Man muss aber auch die Grenze erkennen, an der die Trauer ins Selbstmitleid abzudriften droht... ... lass Dich umarmen, ich wünsche Dir Mut, Kraft und Stärke - Mechtildis

  3. Liebe Lana. Ich lese heute Deinen eintrag mit großer Betroffenheit. glaube mir, ich weiß, was Du z.Zt. durchmachts. Mein Mann ist vor 2 Jahren gestorben. Der Schmerz hört nicht auf. Jeden Tag, wenn ich sein Bild anschaue sage ich zu ihm, - Du bist gestorben, ich lebe noch ein bißchen, dann sterbe ich auch. - Es gibt keine Worte, die den Schmerz lindern. Lebe Deine Trauer aus. Ich konnte bis heute noch nicht richtig weinen, es war zu schmerzlich. Aber trotzdem, eines Tages wird auch Dir wieder ein Lachen gelingen, dann geht es wieder aufwärts. Ich habe das Glück, daß meine Kinder in der Nähe wohnen. Wir sprechen oft über ihn, erinnern uns an die schönen Zeiten, ich bin dankbar, daß ich viele Jahre mit diesem Mann verbringen durfte.
    Ich umarme Dich. Laß die Trauer zu. Den ersten Schritt hast Du schon getan, in dem Du hier deinen Kummer mitgeteilt hast. Meine Gedanken begleiten Dich. Ich wünsche und hoffe für Dich, daß, Dich die Kraft für die schwere Zeit nicht verläßt. Bleib tapfer.
    Gruß Tulli

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