Tumore an der Wirbelsäule

 Tumore an der Wirbelsäule

Ziehende oder stechende Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Taubheit oder Schmerzen in Armen und Beinen – Rückenprobleme zeigen sich in unterschiedlichen Symptomen. Doch auch die Ursachen können vielfältig sein, neben Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalenge kann es an der Wirbelsäule auch zu Tumoren kommen. „Jedoch nicht jeder Tumor an der Wirbelsäule ist direkt eine Krebsdiagnose. Kommt es allerdings zu Gewebeveränderungen im Bereich der Wirbelsäule, egal ob gut- oder bösartig, nehmen sie durch ihr Wachstum Einfluss auf die umliegenden Bereiche wie Wirbelkörper, Nerven und Rückenmark“, weiß Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin. Er erklärt, wie Symptome aussehen können, warum eine genaue Diagnose so wichtig ist und welche Behandlungen helfen.


Symptome geben keinen Aufschluss über die Ursache
Im Fall von Tumoren an der Wirbelsäule spricht der Facharzt von spinalen Tumoren. Sie können an den Wirbelkörpern, im Wirbelkanal oder sogar im Rückenmark selbst entstehen und sowohl gut- als auch bösartig sein. „Da es sich bei der Wirbelsäule um ein hochkomplexes Gebilde handelt, dessen Struktur zum Teil millimetergenau angelegt ist, nehmen Gewebeveränderungen jeder Art direkt Einfluss auf ihre Funktion“, erklärt Dr. Munther Sabarini. Betroffene leiden dann zum Beispiel unter starken Schmerzen im Rücken und klagen auch über Strahlungsschmerzen oder Taubheit in Armen und Beinen. Sind Nerven mitbetroffen, können Funktionsstörungen wie Bewegungseinschränkungen bis hin zu Lähmungen auftreten und mitunter auch auf Blasen- und Darmfunktion sowie die Libido wirken. „Leider nehmen viele Menschen Schmerzen in Rücken oder Extremitäten allzu oft auf die leichte Schulter, weil sie denken, dass es sich nur um eine Verspannung oder Ähnliches handelt und von selbst wieder verschwindet“, mahnt Dr. Sabarini. Er rät bei anhaltenden Beschwerden in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu klären.

Genaue Diagnose wichtig
„Um Patienten optimal zu behandeln, müssen wir immer genau ermitteln, was für eine Ursache vorliegt“, merkt Dr. Sabarini an und führt fort: „Im Fall einer Gewebeveränderung bezeichnen wir zunächst jede Art von Wucherung als Tumor. Mithilfe von digitalem Röntgen, MRT und CT stellen wir fest, ob es sich um eine gut- oder bösartige Erkrankung handelt und ob diese primär oder sekundär ist.“ Bei sekundären Tumoren handelt es sich um solche, deren Ursprung woanders im Körper liegt. Durch Wanderung der Zellen über die Blutbahn gelangen diese Metastasen an andere Stellen im Körper, wie eben die Wirbelsäule. In der Wirbelsäule können Wucherungen außerhalb, zwischen und innerhalb von Rückenmarkshaut und Rückenmark auftreten. Gutartige Tumoren wachsen dabei meist langsam. Bei einer frühen Diagnose bestehen aus diesem Grund gute Behandlungsaussichten. In vereinzelten Fällen greifen Tumoren auch den Wirbelkörper an, was Wirbelbrüche und eine Instabilität der Wirbelsäule zur Folge hat. Je nachdem, wie der Tumor auf die Wirbelsäule wirkt, arbeiten Ärzte mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden.


Von Strahlentherapie bis Stabilisierung
Handelt es sich um bösartige Ausprägungen und Metastasen, werden diese soweit wie möglich entfernt und nicht selten in Form einer Chemo- oder Strahlentherapie behandelt. Hierbei arbeitet der Facharzt bei gutartigen Tumoren mikrochirurgisch: „Durch Entnahme des Tumors entlaste ich die Neuralstrukturen. Sollte eine Instabilität vorliegen, festige ich die betroffenen Wirbelsäulensegmente mithilfe von Titanelementen“, erklärt Dr. Sabarini. Kommt es durch den Tumor zu einem Wirbelbruch, hilft unter Umständen die sogenannte Kyphoplastie: „Ich erreiche das Innere des Wirbelkörpers bei der Kyphoplastie durch eine dünne Kanüle und verabreiche dort gezielt Knochenzement, was den Wirbelkörper von innen stabilisiert“.

Weitere Informationen unter www.avicenna-klinik.de.


(Presseservice: Borgmeier Public RelationsE)

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