Sylt, im Februar

Eine Bank.
Sonnenuntergang.
Dieses Mal ist alles anders. Ich bin hier - ausgebrannt, ausgepowert, physisch, ...Körper mehr als Seele.
Sonnenschein.
So langsam erhole ich mich.
Ruhe kehrt ein.
Strandpromenade.
Menschen schlendern.
Rauschen der Brandung.
Menschen Hand in Hand.
Gedanken kommen, ziehen vorüber wie die Wolken am Himmel.
Ob sie alle glücklich sind, die Hand in Hand Zweisamkeit demonstrieren?
Fassaden?
Junge Paare mit Kindern.
Alte Paare, nebeneinander, hintereinander, Einsamkeit zu zweit.
Auf dem Strand tollende Hunde, die mehr Liebe bekommen als die Menschen.
Die Sonne wärmt - auch meine Seele.
Ich werde ruhiger, atme wie die Brandung.
Der Atem kommt und geht, ganz von selbst.....
Ich habe in mir die Gedanken an alle Menschen, die ich liebe.
Das ist mein Reichtum.
Ich sollte nicht wehmütig seufzen, die zu sehen, die Hand in Hand ein Miteinander nebeneinander leben.
Ich hatte die größte Liebe, die ein Mensch jemals empfinden kann.
Ich durfte sie erleben, die manche Menschen nicht einmal erahnen.
Das war ein Geschenk des Lebens an mich.
Bin ich nun "nur noch" Mutter und Großmutter?
Wo bin ich Frau?
Und wenn ich mich als solche fühle, wo, wem darf ich sie zeigen?
----
Meine Pause hier auf der Bank ist vorbei.
die Sonne versteckt sich. Es wird kühl. Die Brandung wird stärker. Ich werde noch ein paar Schritte am Strand entlanggehen,...im Sand,.... einfach so und hören---------Die erste Muschel hebe ich auf........

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Kommentare

  1. Hallo Maren,
    ich habe diese schöne Geschichte zweimal gelesen. Meine Gedanken waren so eng bei dir, ich kann JEDES Wort nachvollziehen.
    Kompliment wie genau Du in Dich rein gesehen hast und das auch zum Ausdruck bringst.
    Liebe Grüße Bussy Albert

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